Re: optimale Zwiebel

von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 01.12.10 22:45

Wenn du auf sowas stehst, dann komm mit mir in der ersten Januarwoche ins Elbsandsteingebirge. Ich schlief da auch schon bei -18°C draussen, so kalt wirds diesmal hoffentlich nicht werden. Das ist ohne Zelt, nur unterm Felsüberhang.
Und unsere feuchte Kälte ist laut Meinungen von russischen Freunden schwieriger zu ertragen als erheblich niedrigere Temperaturen, aber mit trockenerer Luft.
Besonderes Erlebnis sind dann die ersten 2h in den Stiefeln morgens. Da nützt kein Lagerfeuer und rumstapfen.
Kaffeesahne würde nur einfrieren, also nehm ich zwangsweise Baileys, das machts erträglicher zwinker.

Ist aber trotzdem wunderschön, nach 3 Tagen ist man akklimatisiert (und hat den Rest des Winters keine Probleme mehr mit Kälte), und gegen die Kälte gibts mindestens 5 Maßnahmen: Schlafsack (-20°C Komfort ist Pflicht), Alkohol (unterhalb von Glühwein brauchste gar nicht anfangen), Holz holen; Holz machen (Scheite herstellen); Feuer machen.
Man sitzt auch schonmal bei zweistelligen Minusgraden in kurzen Hosen und Oberkörpernackig am Feuer, wenn man genug Holz gemacht hat. Bißchen Lebensgefahr ist auch immer dabei, wenn man Wege nicht findet, oder schwierige Stiegen vom Massiv runter (mit Müllbeuteln rechts und links in der Hand) die mit cm-dicken Eisschichten überzogen sind. Bringt etwas Spannung in den Urlaub. Es gab auch schon den Fall dass jemand seine Gruppe verlor und ohne Rucksack, Schlafsack, etc. die Nacht in eine Felsspalte gekuschelt verbrachte, und sich darin ein Feuer improvisierte (sonst wärs wirklich kritisch geworden, hätte er das nicht mehr geschafft).

Was will ich in der Antarktis, Winter-Abenteuer kann ich 2,5h Zugstunden entfernt genug haben.