von: JaH
Re: Verbandkasten wohin ? - 17.10.10 13:56
In Antwort auf: IngmarE
Ein Alleinhelfer hat nunmal mehr Erfolg wenn er nur drückt. Und Laienhelfer haben mehr Erfolge mit einfachen Regeln, die dann im Zweifel eher mal angewandt werden.
Ja, meinetwegen. Nur für wielange? Bei alldem wird immer irgendein Standard zugrunde gelegt, der mit einem konkreten Fall dann aber oft nicht mehr viel zu tun haben kann.
Ausdauersportler sollen, so hört man, ja doch über ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen verfügen...
"im Zweifel eher angewandt..", ja das meinte ich ja. Nur das ist kein Grund das dann zu ner Art "Wahrheit" zu stilisieren. Besser ist es zu sagen, was ideal ist, aber das es unter gewissen Umständen auch anders geht. Aber sowas steht dann ja wieder nicht in Empfehlungen.
Es soll ja Menschen geben, die haben große Ausdauer und/oder deutliche Kräfte bzw. umgekehrt wenig Kraft.
Und Rippen brechen auch gerne mal bei ner Herzdruckmassage, erzählen Rettungssanitäter. Besonders rasch passiert das mal bei älteren Patienten.
Und bei Kleinkindern sieht es dann auch wieder anders aus. Da braucht es keine Kraft, sondern Gefühl, um nicht ganz andere Verletzungen zu produzieren. Und das hält man dann sehr lange durch, ausser vielleicht nervlich.
Und dann gibt es Fälle wie den von Anna xyz, ich hab mit den Nachnamen nie merken können. Eine Chirurgin die damals im Krankenhaus Narwik arbeitete und infolge eines Eisunfalls nun Rekordhalterin einer erfolgreichen Wiederbelebung nach 11,5 Grad Körperkerntemperatur ist. Als der Fall damals dann hier in den Zeitungen publiziert wurde, kam ein Bekannter gerade aus Norwegen zurück, wo er sein praktisches Jahr absolviert hatte und der meinte nur "ja, ich weiß, war ne Kollegin von mir", er machte zu dem Zeitpunkt seine eigentlich letzte Schicht im Krankenhaus und bekam alles aus zweiter Reihe direkt mit. Schon spannend.
Die Sache wurde erst mit deutlichen Zeitversatz publiziert, weil man der Frau Zeit für die Rekonvaleszenz geben wollte und um die ganze Geschichte fachlich sauber aufzuarbeiten.
Solche und mancherlei andere Informationen sammeln sich bei mir dann über die Zeit. So arbeitet die Lebensgefährtin eines guten Bekannten sowohl am "Gashahn" als auch als Notärztin und arbeitet ansonsten auch noch haufenweise, publiziert viel und versucht nen Überblick zu behalten. Und über diese "Schiene" kommt dann immer sehr viel an sehr aktuellen Informationen rüber. Ist schon spannend.