optimale Zwiebel

von: nöffö

optimale Zwiebel - 26.11.10 08:06

Hallöchen,
im Internet finden sich überraschend wenig detaillierte Angaben dazu, wie man sich die optimale Winterzwiebel zusammenstellen sollte. Gefunden:

ihmchen

und

dat hier.

Ich habe in den letzten Tagen auch mal so´n bisschen bei Temperaturen von -10 - -13 experimentiert und folgende Zwiebel am Oberkörper recht gut gefunden:

- kurzärmliges Sporthemd aus Polyester
- langärmliges Skiunterhemd von odlo (auch Polyester)
- Joggingjacke aus 100& Polyamid mit gut atmendem Rückenteil aus Polyamid und Lykra; hoher Kragen
- dünne GoreTex-Jacke mit hohem Kragen
- im unteren Rückenbereich wärmte ausserdem eine Windstopper-Radhose von Löffler

Unten also die Radhose sowie noch ne GoreTex-Hose drüber. An den Füssen fette Winterstiefel und zwei Paar Socken. Am Kopf eine Windstopper-Mütze, die auch Ohren bedeckt sowie ein Helm, wo vorne die Lüftungslöcher zugeklebt sind. Am den Händen Lederfäustlinge und in diesen noch Roecki Sporthandschuhe.

Am Schwierigsten war die Zwiebel am Oberkörper. Statt odlo + Joggingjacke habe ich auch einen recht fetten Fleece sowie ferner einen Pulli aus Lammwolle ausprobiert. Beide letzteren Alternative waren Mist! Der Fleece führte zum Hitzestau und die Wollalternative saugte sich mit Schweiss voll. Sind Fleece und Lammwolle also grundsätzlich schlechte Zwiebelschalen oder habe ich einfach zu dickes Material verwendet?

viele Grüße,
Thomas
von: gerold

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 08:48

Ich versuche bei solchen Temerpaturen wie sie jetzt herrschen (werden) mit 3 Schichten (Funktions-Unterleibchen, Fleece-Pulli (keine Wolle !) und Überjacke (entweder Windstopper oder wenn es naß ist Gore-Tex) auszukommen - aber bei längeren Touren (ab 2 Stunden aufwärts) führe ich in einem kleinen Rucksack ein Ersatzunterleibchen, ein trockenes Stirnband und Ersatzhandschuhe mit).

Auch wenn das Umziehen unterwegs in einem Buswartehaus oder an einer sonstigen windgeschützen Stelle kurz ein frostiges Vergnügen ist, fühlt man sich nachher mit der trockenen Wäsche wie neugeboren. Vor allem beim richtigen Biken im Wald (ich fahre das ganze Jahr, auch im Schnee) schwitze ich nicht viel weniger als zu anderen Jahreszeiten aber der Schweiss kann letztendlich (trotz Zwiebel und Funktionsstoff) nicht so verdunsten wie im Sommer. Und nass sein bedeutet Kältegefühl... Auch das Innenfutter der (dicken) Winterhandschuhe saugt sich irgendwann mit Schweiss voll und dann kommt die Kälte.

Ich halte den Kleidungswechsel nach 2 Stunden Fahrt für wichtiger als eine 4. Schicht (mit der man nur noch mehr schwitzt). Winterradschuhe (bei Extremkälte mit Überschuhen !) und eine kurze Regenhose über die lange Radhose (damit keine Feuchtigkeit auf den Hintern kommt) sind für ein halbwegs angenehmes Feeling bei längeren Touren sowieso obligatorisch - ich mag keine Schutzbleche und fahre mit SPD auch im Winter.

gute Fahrt wünscht Gerold
von: ThoBerg

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 09:36

Gutes Thema, über das ich mir in den letzten Tagen auch Gedanken gemacht habe!

Für die ersten beiden Schichten verwende ich je nach Temperatur ein kurzes und ein langes oder ein langes und ein langes T-Hemd von Icebraker. Die sind aus feiner Merinowolle, es gibt sie in ganz unterschiedlichen Ausführungen (Dicke, Kragenform …). Meines Empfindens bieten sie ein besseres Verhältnis von Wärmedämmung und Atmungsaktivität als die Kleidung aus Chemiefasern. Ich bin auf der Haut recht kratzempfindlich und kann normalerweise keine Wolle als erste Schicht tragen, bei den Sachen von Icebraker ist das aber kein Problem. Hinzu kommt, dass es bei Naturfasern keine unangenehme Geruchsbildung gibt.

Wenn sich Dein Wollpulli vollgesaugt hat, war er vermutlich einfach zu dick.

Ich versuche, mit drei Schichten auszukommen, wobei ich nur bis circa -5 ° C längere Strecken fahre. Meines Erachtens ist es wichtig, dass die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegt, denn je enger die einzelnen Schichten, desto weniger Luft passt dazwischen, und es ist ja vor allem die Luft, die isoliert.

Wenn man stärker ins schwitzen kommt und sich umziehen muss, ist man (von Extrembelastungen mal abgesehen) falsch gekleidet.

Mütze und Handschuhe sind bei mir aus Wolle, ein paar Euro das Teil aus dem Kaufhaus oder vom Wochenmarkt. Damit bleibe ich warm genug, ohne zu schwitzen und der Bekleidungsindustrie völlig unnötige Produkte abgekauft zu haben.

In Antwort auf: nöffö
Unten also die Radhose sowie noch ne GoreTex-Hose drüber.

Kannst Du Deine GoreTex-Hose empfehlen? Welche ist es? Bei den Beinkleidern fehlt mir noch die richtige Ausrüstung. Danke!



Thomas
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 10:01

In Antwort auf: ThoBerg

Kannst Du Deine GoreTex-Hose empfehlen? Welche ist es?


Hallo Thomas,
ich habe so eine von Sasta, die an den Beinen nicht zu eng anliegt. Bestimmt finden sich auch Hosen von anderen Händlern. Bis -3 Grad brauchte ich die GoreTex-Hose nicht, sondern habe odlo-Skiunterwäsche unter der Löfler-Radhose (übrigens mit Trägern) angehabt. Bei wachsenden Minusgraden habe ich odlo dann weggelassen und die GoreTex-Geschichte angezogen. Klappt gut!

Merinowolle muss ich auch mal ausprobieren, scheinen sehr viele drauf zu schwören.

Mütze und Handschuhe aus Wolle? Bläst Dir da nicht der Wind durch?

Ansonsten finde ich es, wie bereits von Gerold erwähnt, sehr wichtig, Ersatzkleidung mitzunehmen. Hab mir neulich bei ner Tour vesehentlich Tee über einen Handschuh gegossen, der dann pitschnass war peinlich Ich war dann wirklich sehr froh, noch ein Extrapaar Handschuhe dabeigehabt zu haben...

vG
Thomas
von: wattkopfradler

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 11:09

Hallo Thomas,
mir geht es genauso wie Gerold. Nach längerer Fahrt oder nach einem stärkeren Anstieg komme ich unweigerlich ins schwitzen und das trotz Funktionswäsche und geöffneter Jacke. Mehr als ein Langarmunterhemd, ein Trikot und eine Winterjacke habe ich obenrum selten an. Für unten reicht meist eine lange Winterhose mit Trägern.
Deshalb habe ich in meiner großen Satteltasche immer ein trockenes Langarmunterhemd, einen trockenen Buff und Handschuhe dabei, das ich oben am Berg wechseln kann.
Viele Grüße
Armin
P.S. wenn ich von zu Hause losfahre und das Gefühl habe ich hätte zu wenig an, dann ist es meist genau richtig. Vielleicht kennt ja noch jemand diese Gefühl.
von: roul1

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 11:24

Hi Thomas,

ich versuche deratigen Temperaturen und sportlich-schweißtreibenden Touren/Runden wo ich anschließend ins Warme zurückkehren kann, mit 3 dünnen Schichten und Wechselklamotten und Strümpfe(ähnlich wie von Gerold beschrieben) zu verfahren. Was mir zusätzlich einen Wärmegewinn bei dünnen Klamotten suggeriert, ist ein Eincremen der kälteempfindlichen Körperpartien eine gewisse Zeit vor dem Start (Gesicht, Hände, Füsse, Beine).

Hab ich, was nur recht selten vorkommt, keine Chance nach Wintertouren ins Warme zu kommen, sprich ich übernachte im Zelt oder Biwak, vermeide ich nach Möglichkeit ins Schwitzen zu kommen. D.h. ich trödle beim Fahren, pausiere wenn ich merke es geht Richtung schwitzen, schiebe bei Anstiegen recht oft. Die Anzugsordnung ist nicht wesentlich anders als bei sportlichen Touren. Aber eine leichte Daunenjacke und ne wattierte Hose sind immer griffbereit oben auf und werden bei Rast/Pause sofort angezogen.

Gruß
Roul
von: roul1

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 11:28

In Antwort auf: wattkopfradler
[]...P.S. wenn ich von zu Hause losfahre und das Gefühl habe ich hätte zu wenig an, dann ist es meist genau richtig. Vielleicht kennt ja noch jemand diese Gefühl.
Hallo Armin,

kann Dir da voll zustimmen. Ein leichtes Frösteln in den dünnen Sachen vor Fahrtbeginn ist ein sicherer Gradmesser, das ich nicht zu dick angezogen bin.

Gruß
Roul
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 11:42

In Antwort auf: roul1
Was mir zusätzlich einen Wärmegewinn bei dünnen Klamotten suggeriert, ist ein Eincremen der kälteempfindlichen Körperpartien eine gewisse Zeit vor dem Start (Gesicht, Hände, Füsse, Beine).


Wenn´s kälter als -15 Grad wird, schmiere ich mir auch was in´s Gesicht, und zwar reine Vaseline. Diese lasse ich für mind. 30 min einwirken, damit sie von der Haut aufgesogen wird. Wenn man nicht einwirken lässt, verbleibt die Paste als duch die Kälte erstarrte Schicht auf der Haut. Die Haut fängt dann unter der Paste an zu schwitzen, kühlt sich durch den Schweiss dann ab und kann dann Schaden annehmen. Auch den Hals kann (und sollte) man eincremen.

vG
Thomas

PS: Wenn´s noch kälter wird, halte ich mich durch derbes Fluchen warm...
von: sstelter

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 11:57

Hi,
ich komme bei den in unseren Breiten normalen Temperaturen bis -5° C mit einem langärmeligen Gonso Unterhemd Varese und einer Gore Softshell Jacke Phantom obenherum und einer Gore Windstopper Oxygen Hose aus. Füße stecken in Northwave Gran Canyon 2 plus Shimano SPD Gamaschen. Dazu noch einen Winter Buff unterm Helm und Gore Windstopper Handschuhe. Damit bin ich warm, aber nicht zu warm angezogen.
MfG
Stephan
von: gerold

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 12:02

In Antwort auf: ThoBerg

Wenn man stärker ins schwitzen kommt und sich umziehen muss, ist man (von Extrembelastungen mal abgesehen) falsch gekleidet.


Also das zeigst du mir bitte noch wie man zB auf nur locker festgetretenem Schnee auf einer sagen wir mal 10%igen Steigung 200 Höhenmeter ohne ins Schwitzen zu kommen überwindet...

Wenn ich meine knapp 10 km ins Büro fahre komme ich auch kaum ins Schwitzen - ich schreiben aber hier vom ernsthaften Radfahren (ich hab auch schon im Jänner mehrtätigige Gepäcktouren gemacht). Das gleiche Schitzen/Nässe-Problem hab ich (und viele andere) zb auch beim Skaten (Skilanglauf) : auch hier bin ich nach 2 Stunden umziehreif...

Gruß Gerold
von: saebe

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 17:24

In Antwort auf: ThoBerg
GMeines Erachtens ist es wichtig, dass die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegt, denn je enger die einzelnen Schichten, desto weniger Luft passt dazwischen, und es ist ja vor allem die Luft, die isoliert.


In München ist es derzeit noch nicht wirklich kalt (knapp unter 0), aber derzeit mache ich meine besten Erfahrungen mit einer eng anliegenden Gore "Xenon"-Jacke (Windstopper), darunter ein (Funktions)-T-Shirt und ein dünnes Fleece.

Wohlfühl-Temperatur wird dabei bei mir am Oberkörper recht bald; an Händen und Ohren so nach 5km erreicht (und zumindest die Mütze wird dann auch schnell entfernt).
von: TomTomMann

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 19:15

Hallo,
in Sachen "erste Schicht auf dem Oberkörper bei niedrigen Temperaturen" sind seit
kurzem Lang-Shirts aus Merino-Wolle meine ABSOLUTEN Favoriten .

Ich habe auch sehr gute Funktions-Shirts von Falke im Einsatz.
Diese Teile sind sehr gut, aber wenn man eine Pause macht, fühlt es sich relativ schnell kalt an.

Dagegen fühlt sich ein Merino-Shirt (viel) besser an.

Ich habe mich lange gegen Wolle gesträubt, aber ich habe es oft gelesen und kann
es aus eigener Erfahrung bestätigen: Bei feuchten, klammen Temperaturen ist Unterwäsche aus Merion-Wolle SUPER.

Gruß,
Tom

Nachtrag: Merino-Sachen sind SAUTEUER, ich habe meine Sachen im Globetrotter-Outlet in Bonn zu einem vernünftigen Preis bekommen
von: Hesse

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 20:13

Wenn es nur bis 5°C geht:
- kurzes Trikot
- Lange Gore Windstopper Radhose (mit Trägern)
- gefütterte Gore Windstopper-Jacke
- Baumwollsocken
- Winterradschuhe
- Windstopper-Mütze
- Meistens ohne Handschuhe unterwegs

Bis runter zu 0°C:
- langes Trikot
- kurze Radhose (mit Trägern)
- gefütterte Gore Windstopper-Jacke
- Thermohose von Pearl Izumi (hat vorne bereits drei Lagen, wobei die mittlere eine Windstoppermembran ist, die ist schon so alt, da war die Membran noch nicht so schön auf die anderen Lagen laminiert, wie heute)
- Baumwollsocken
- Winterradschuhe
- Windstopper-Mütze
- ungefütterte Röckl Handschuhe ggf. gefütterte Röckl-Handschuhe (mit Goretex-XCR)


Unter 0°C:
- kurzes Trikot
- Lange Gore Radhose (mit Trägern, bei unter -10°C, eine mit Windstopper-Membran)
- Langes Trikot (Bei unter -10°C, Lange Gore Trikot-Jacke (Vorne mit Windstopper)
- warm gefütterte Gore Windstopper Jacke
- Thermohose (Wie oben)
- Baumwollsocken
- Winterradschuhe mit Überschuhen
- Bei unter -5°C Polar Fleece Sturm-Haube
- Windstopper-Mütze
- Gefütterte Röckl-Handschuhe (mit Goretex-XCR)

Unter -15°C: (... ist es mir zu kalt)
- T-Shirt
- Unterhose
- Baumwollsocken
- Jogginghose
- Sweatshirt
- Schlappen
- Nur in Gedanken am Fahrradfahren
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 20:51

Nochmal zum Thema "Merino": Meine Verlobte stellte soeben fest, dass die Wintermütze, die sie sich in stundenlanger Arbeit zusammengehäkelt hatte, zu groß für ihren Kopf ist. Das von ihr verwendete Garn bestand zu großen Anteilen aus Merino und Kaschmir... Ich wurde natürlich sofort hellhörig und habe mir die Geschichte über meinen eigenen Schädel gestülpt - passt wie angegossen. Klasse, das Teil werde ich mir dann bei bösen Minusgraden zusätzlich zur Windstopper-Mütze unter den Fahrradhelm packen. Jetzt muss ich die Frau nur noch dazu bewegen, sich auch noch Unterwäsche aus demselben Garn zu häkeln und, zack, gehöre ich auch zu den Vollkörper-Merinoradlern - vorausgesetzt, auch die Unterwäsche fällt für sie zu groß aus. grins

Schönes Wochenende und danke für alle bisherigen Beiträge!
Thomas
von: ThoBerg

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:32

In Antwort auf: gerold
In Antwort auf: ThoBerg

Wenn man stärker ins schwitzen kommt und sich umziehen muss, ist man (von Extrembelastungen mal abgesehen) falsch gekleidet.


Also das zeigst du mir bitte noch wie man zB auf nur locker festgetretenem Schnee auf einer sagen wir mal 10%igen Steigung 200 Höhenmeter ohne ins Schwitzen zu kommen überwindet...

Wenn ich meine knapp 10 km ins Büro fahre komme ich auch kaum ins Schwitzen - ich schreiben aber hier vom ernsthaften Radfahren (ich hab auch schon im Jänner mehrtätigige Gepäcktouren gemacht). Das gleiche Schitzen/Nässe-Problem hab ich (und viele andere) zb auch beim Skaten (Skilanglauf) : auch hier bin ich nach 2 Stunden umziehreif...

Hallo Gerold,

wenn der Körper spürbar schwitzt, will er sich kühlen. Du leidest also unter Hitzestau. Entweder bist Du zu warm angezogen oder die Anforderungen Deiner Tour schwanken stark. Wenn letzteres der Fall ist, könntest Du überlegen, bei längeren Aufstiegen die oberste Schicht abzulegen oder zumindest die Jacke zu öffnen. Ich schwitze auch bei Fahrten von zwei Stunden oder länger nicht mehr als bei einer mittelschweren Wanderung (also kaum) fahre allerdings auch meist ziemlich flache Strecken, auf denen die Anforderungen entsprechend wenig schwanken. Beim weniger als 10 km langen Weg Weg zur Arbeit hingegen komme ich im Winter fast immer ins Schwitzen, weil ich für einen Bürojob, den ich fast regungslos erledige, eher warm angezogen sein muss. Das ist dann für die Fahrt schnell zu warm.

Thomas
von: Martina

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:36

Eigentlich zeigen alle bisherigen Beiträge, dass es 'die ideale Zwiebel' nicht gibt. Mir ist z.B. meine Nicht-Windstopper-Radhose immer warm genug (bei über 0 Grad mit kurzer, bei dauerhaft unter 0 Grad auch mal mit dünner langer Unterhose), aber mit Baumwollsocken friere ich schon bei 10 Grad plus.

Martina
von: ThoBerg

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:43

In Antwort auf: Hesse
Wenn es nur bis 5°C geht:
[...]

Bis runter zu 0°C:
[...]

Unter 0°C:
[...]


Das nenn' ich planmäßges Handeln.

Ich finde interessant, dass Du ausschließlich Baumwollsocken trägst. Ich habe erst begonnen, mich mit dem Thema Radschuhe zu beschäftigen. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle immer sagen, man solle keine Baumwollsocken tragen, da sie eben viel Feuchtigkeit aufnähmen und im engen Radschuh die Haut aufscheuern könnten. Im Schrank habe ich noch zwei Paar Baumwoll-Wolle-Socken gefunden, die werde ich erst einmal probieren.

Was ist eigentlich der Witz von Radhosen mit Trägern? (Abgesehen davon, dass man sich auf der Toilette verrenken muss).


Thomas
von: ThoBerg

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:50

In Antwort auf: nöffö
Mütze und Handschuhe aus Wolle? Bläst Dir da nicht der Wind durch?

Ja, ein wenig, wobei meine Handschuhe sehr eng gestrickt sind, so dass es mehr ein leichter Luftzug ist. Aber ich fahre wie gesagt nur bis min. - 5 Grad (drunter mach ich's nicht ;)) und bin an den Händen nicht so empfindlich. Daher sollte man meine Variante nicht so ernst nehmen.


Thomas
von: Martina

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:51

In Antwort auf: ThoBerg

Was ist eigentlich der Witz von Radhosen mit Trägern? (Abgesehen davon, dass man sich auf der Toilette verrenken muss).


Hosen mit Trägern sind in der Regel hinten höher geschnitten, so bleibt die Nierengegend immer warm (und das Unterhemd kann nicht aus der Hose rutschen). Im Winter trage sogar ich Trägerhosen, obwohl das mit der Toilette bei weiblichen Wesen noch mühsamer ist...

Martina
von: TomTomMann

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 21:57

Der Witz von Radhosen mit Trägern? Sie sitzen fast immer genau so, wie sie sitzen sollen.
Und was ist der Witz von Radhosen OHNE Trägern? (Abgesehen davon, dass man sich auf der Toilette NICHT verrenken muss).

Gruß,
von Tom an homas
von: veloträumer

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 22:01

In Antwort auf: ThoBerg
Du leidest also unter Hitzestau. Entweder bist Du zu warm angezogen oder die Anforderungen Deiner Tour schwanken stark. Wenn letzteres der Fall ist, könntest Du überlegen, bei längeren Aufstiegen die oberste Schicht abzulegen oder zumindest die Jacke zu öffnen.

Das mag hin und wieder die Lage entspannen. Letztlich ist das verstärkte Schwitzen am Berg aber nicht zu vermeiden. Ist es kalt, kommt gelegentlich auch noch ein unangenehmer Wind hinzu. Was für den Großteil des Oberkörpers noch okay ist (offene Jacke) ist dann für die Schultern zu kalt. Auch schwitze ich bei heftigen Anstiegen am Kopf, obwohl dort kühle Luft Zugang hat. Trotzdem behalte ich dann mein Käppi auf, noch kälter auch die Wintermütze - denn ohne kommt es erst recht zu Erkältungsgefahren (z.B. Mittelohrentzündung).
von: veloträumer

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 22:04

In Antwort auf: TomTomMann
Und was ist der Witz von Radhosen OHNE Trägern? (Abgesehen davon, dass man sich auf der Toilette NICHT verrenken muss).

Sie sind leichter als die mit Träger. schmunzel
von: Peter2

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 22:21

Hallo,

als Alternative zu den Hosenträgern hatte ich mal Radhosen die ziemlich weit hoch gingen. Konnte sie bis ca. 10 cm unter die Brust ziehen (jetzt keine Kommentare wie schick das aussehen müsste! zwinker. Der Vorteil war, wenn es kalt war zog ich sie hoch und sie wärmten schön die Nierchen, wenn es bergauf ging ode rich ins schwitzen kam zog ich die wieder runter.
Leider sind beide jetzt nach zig Tausend Kilometern kurz vorm Ende und was ich sonst meist finde ist normal hüfthoch geschnitten (wobei ich auch nicht ernsthaft danach gesucht habe).

Gruß
Peter
von: elwoodianer

Re: optimale Zwiebel - 26.11.10 23:19

Hallo Thomas,

man sollte allerdings auch darauf hinweisen, dass es in Deiner Umgebung jetzt gerade so aussieht, Temperaturangaben inklusive.

Off topic: Die ganze Auswahlliste der finnischen Straßenkameras findet man unter http://alk.tiehallinto.fi/alk/frames/kelikamerat-frame.html. Die meisten zeigen nur irgendwelche verschneiten Straßen, die mehr oder weniger ausgeleuchtet sind, und zufällig mal das eine oder andere Fahrzeug. Ein der wenigen interessanteren Sichten haben die Kameras in Kyrönsalmi. Bisweilen sind auch Landschaftsaufnahmen dabei; derzeit gibt es dann die besten Bilder, wenn die Sonne sehr tiefsteht - zur Zeit etwa um 15:00 Uhr herum.

In topic: ich teile die Beobachtung, dass man richtig angezogen ist, wenn es zu Anfang etwas "maifrisch" beim Fahren ist. Für Temperaturen deutlich unter +10°C verwende ich folgendes:
Ebene 0: lange Radhose (Sommerversion), Trikot, Armlinge
Ebene 1: lange Hose (vorwiegend Kunstfaser), Jacke mit dünnem Fleecefutter. Erst bei deutlichen Minusgraden -oder wenn die Fleecejacke "durch" ist- wird der Fleece-Pullover eingesetzt.
Ebene 2: BW-Goretex-Parka und -Hose
Dazu einen Buff (den immer), einen Boonie Hat und einen weiteren Buff als Bandana, der eine Isolation gegen den Boonie Hat darstellt, da jegliche Mützen und dergel unziemlich kühlend wirken, wenn durchgeschwitzt. Wenns richtig schattig wird: Fleecemütze aus Kunstfaser.
Handschuhe bei Kälte sind echt billige Dinger, außen Baumwolle, innen Kunstfaser, halten auch nicht so sehr lange, aber egal. Schuhe sind bei allen anderen als sehr sommerlichen Temperaturen BW-Kampfstiefel - bei Kälte oder Nässe sowieso das Optimum.

Wie einigen anderen hier auch geht es mir so, dass nach ca. 2 Stunden die mittlere Lage so feucht ist, dass die Kälte durchkommt. Dann wird's Zeit zum Wechseln. Die meisten meiner Fahrten (hauptsächlich Arbeitsweg) enden aber gerade so nach dieser Zeit.

so unsigned long
der elwoodianer
von: Hesse

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 06:04

Moin Thomas Naja, ich ziehe zum Radfahren keine anderen Socken an, als sonst auch. Weder bei warmem Wetter, noch bei Winterwetter.

Sicher, wenn die nass sind, müssen sie ausgezogen werden. Aber die Nässe kommt bei mir dann von außen und dann ist eh Essig mit weiterfahren, je nach Temperatur.
An den Füßen schwitze ich deutlich weniger, als am Rest des Körpers. So fahre ich das ganze Jahr durch meine Knöchel-hohen Winterradschuhe. Okay, im Sommer bin ich dann froh, wenn ich sie aus habe, aber auch das geht.

Und enger als andere Schuhe sind meine Radschuhe auch nicht, daher scheuern auch keine Strümpfe.

Die Strümpfe sind nicht 100% Baumwolle, sondern nur zu 95% und 5% Elastan respektive 98% Baumwolle und 2 % Elastan.

Zum Witz von Radhosen mit Trägern:
- Wie schon genannt, sitzen die quasi automatisch so, wie es sein soll (oder man hat die falsche) die rutschen und kneifen nicht.
- Wie schon genannt, halten Sie im Rücken warm
- Man kann ein Trikot unter den Trägern tragen und es ist so gewährleistet, dass das Trikot im Rücken anliegt und seine Funktion dadurch erfüllt. Kommt dann zu tragen, wenn außer dem Trikot, der Radhose und der Jacke keine Ebene hinzukommt, also bei mir bei über 5°C. Bei einer halben Hose (Ich glaube, so nennt man die ohne Träger), könnte das Trikot im Rücken evtl. nicht aufliegen.

Bis dann
Eberhard
von: BeBor

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 08:07

In Antwort auf: Peter2
Konnte sie bis ca. 10 cm unter die Brust ziehen (jetzt keine Kommentare wie schick das aussehen müsste! zwinker

Noch bis in die 50er- und 60er-Jahre saßen gut geschnittene Hosen bei Herrenanzügen immer so, dass der Oberleib bis knapp unter den Achseln darin verschwand.

Bernd
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 10:56

wie sieht das eigentlich mit der Zwiebel für den Weg zur Arbeit oder Uni aus?

Ich z.B. habe nicht die Lust mich großartig in der Uni umzuziehen. Und so rumzulaufen, als ob ich jeden Moment zum Rennen starten müsste, möchte ich auch nicht.
Damit meine ich von Kopf bis Fuß mit Polyester bekleidet.

Wenn ich dann 5 schichten an hab, müsste ich zu viele Klamotten mit mir in der Uni rumschleppen, da man bei uns selbst in 2 Schichten schon am Schwitzen ist. Manch einer meint es zu gut mit der Heizung.

Ich hab das bis jetzt so gehandhabt, und das ging bis 0 grad ganz gut, das ich nur ein Funktionsshirt und da drüber gleich meine Softshell getragen hab.
In der Tasche hatte ich dann noch einen Hoody.
So brauch ich nur die Softshell mit mir rum zu schleppen.

Keine Ahnung ob ich damit auch bei -5 grad zurecht komme. Deswegen bin ich am überlegen, wie ich mich dann vor kälte schütze.

Gruß
Kosta
von: Peter2

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 12:36

Hallo Bernd,

bin in die 50er und 60 er? Na gut, von Anzügen kenne ich das nicht aber auf vielen meiner Kindheitsfotos aus den 80ern laufe ich auch noch so rum und da trage ich weder Anzug, noch Radhose.

Die Sache mit der Hose über dem Funktionsshirt geht übrigens auch mit meinen hübsch langen Radhosen

Weshalb werden die meist eigentlich so normal kurz geschnitten udn nicht öfter eher hoch? Hat doch durchaus praktische Vorteile und das Vorhandensein von Trägerhosen zeigt ja auch das es Leute gibt die so etwas kaufen. Da ich mit verrutschen der Hose nie Probleme hatte war das eigentlich die eierlegende Wollmilchsau die von Luft und Liebe lebt.
Ist das nur eine Modeerscheinung das die weg sind?
Über Hüfthoch geschnittene Winterjacken kann ich mich genauso aufregen....

Gruß
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 13:12

Moin,

gleich noch eine aktuelle Erfahrung (von heute vormittag dazu).
Da mich mir vorgenommen habe, vom 28.12-30.12. die Bahn-Radroute Hellweg - Weser von Bad Pyrmont bis Soest oder Hamm zu fahren, habe ich heute mal 65 km gestrampelt.
DO-Zentrum - Holzwickede, dann die ADFC Rund um Dortmund Süd-Hälfte, und über DO-Oespel wieder ins Zentrum. 65 km in vier Stunden, inkl. ein paar Thermoskannen-Pausen. Bin um 8 Uhr bei -1°C losgefahren.

Die Schichten von oben nach unten:
Kopf: Fleece-Stirnbahnd, Helm.
Oberk: 20 Jahre altes Skiunterhemd, Rose Windschutzunterhemd langarm, Rose Langarm-Trikot Winter, Gore Windstopper-Jacke (die mit den abnehmbaren Ärmeln), und, weil neongelb, ein JT Kurzarm-Trikot obendrüber.
Handschuhe: Mountain Equipment Windstopper, nicht sehr dick.
Hose: Gonso Winter-Tight.
Schuhe: Shimano SPD, mit Rose Neoprene Pro Überziehern.
Als Reserve in der Tasche: Mammut dryTex Regenjacke, Fleecejacke, gute Skihandschuhe.
War okay, aber nach 30 km habe ich schon mal überlegt, wo ich mich mal aufwärmen könnte. Die Handschuhe sind feucht geworden, das Stirnband war irgendwann nass, aber warm.
Das Fahren hat bis zum Schluss Spaß gemacht, wenn man in den 60ern Skifahren gelernt hat (Wollhandschuhe, Lederskistiefel...), ist man ja einiges gewöhnt. So richtig warm war mir nie, die Tour hatte aber auch einige Steigungen, an denen ich auch mal geschoben habe, und Abfahrten mit knapp 50 km/h.
Habe die warme Dusche sehr genossen. Für die Weser-Hellweg-Tour gibt es noch eine dickere Regenjacke, MTB-Winterschuhe und ein Langarm-Woll-Unterhemd.
Eine Radbrille tut übrigens sehr gut, die kalte Luft geht bei 25 km/h schon ziemlich an die Augen.

Grüße
Christian
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 13:21

In Antwort auf: BeBor

Noch bis in die 50er- und 60er-Jahre saßen gut geschnittene Hosen bei Herrenanzügen immer so, dass der Oberleib bis knapp unter den Achseln darin verschwand.
Bernd


Mein Französich-Lehrer, Mitte der Siebziger Jahre, hatte auch solche Hosen. Mit Trägern natürlich. Beeindruckend: Der rund 40 cm lange Reißverschluss. grins

Vor ein paar Jahren habe ich mal auf einer Holland-Radtour, völlig durchgefroren, in einem Segler-Laden eine Fleece-Hose mit ähnlichem Schnitt gekauft. Das Teilchen
hochgezogen bis zum formschlüssigen Sitz im Schritt, eine Runde über den Campingplatz und Du wirst, wie Herbert Knebel sagen würde "sofort als Schwein verhaftet".
lach

Grüße
Christian
von: Oldmarty

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 13:24

In Antwort auf: Kosta
wie sieht das eigentlich mit der Zwiebel für den Weg zur Arbeit oder Uni aus?

Ich z.B. habe nicht die Lust mich großartig in der Uni umzuziehen. Und so rumzulaufen, als ob ich jeden Moment zum Rennen starten müsste, möchte ich auch nicht.
Damit meine ich von Kopf bis Fuß mit Polyester bekleidet.

Wenn ich dann 5 schichten an hab, müsste ich zu viele Klamotten mit mir in der Uni rumschleppen, da man bei uns selbst in 2 Schichten schon am Schwitzen ist. Manch einer meint es zu gut mit der Heizung.

Ich hab das bis jetzt so gehandhabt, und das ging bis 0 grad ganz gut, das ich nur ein Funktionsshirt und da drüber gleich meine Softshell getragen hab.
In der Tasche hatte ich dann noch einen Hoody.
So brauch ich nur die Softshell mit mir rum zu schleppen.

Keine Ahnung ob ich damit auch bei -5 grad zurecht komme. Deswegen bin ich am überlegen, wie ich mich dann vor kälte schütze.

Gruß
Kosta




Kommt ja drauf an wie weit du es hast. Wenn ich so innerstädtisch unterwegs bin dann hab ich mehr oder weniger das an, als wenn ich zu Fuß unterwegs wäre. Ausser die Handschuhe. Zur Arbeit habe ich es 20km , da hab so einen Zwiebel-Merino-Mix an. Aber da kann ich mich umziehen. Muss sowieso was an Arbeitskleidung anziehen.
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 14:38

sind 12 km eine Strecke.

Ich möchte mir jetzt auch ein Merino Langarm shirt besorgen und das dann einfach nur mit einer Gore Tool Jacke drüber tragen. Hoffe das reicht um auch bei eisigen Temperaturen zu fahren.

Wenn es zu kalt wird, wird eben bei niedriger Trittfrequenz gefahren. Dann sollte mir schnell wieder warm werden...

irgendwelche Empfehlungen was merinowolle Unterwäsche betrifft?

gruß
kosta
von: Michaela S.

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 14:50

Also ich Zwiebel mich für den weg zu arbeit so:

- Warme Overknees
- Dickere Jeans
- Log Arm Shirt und T-Shrit darüber
- Warme Schuhe
- Warmen Pulli
- Mantel
- Haube, Handschuhe, und Schal.

Das reicht für die Frühmorgentlichen Temperaturen, dies bei uns im Gebirge um 4:40 hat.
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 15:00

wenn ich das so lesen, fange ich an zu schwitzen.... zwinker
von: weasel

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 16:29

In Antwort auf: ThoBerg
Meines Erachtens ist es wichtig, dass die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegt, denn je enger die einzelnen Schichten, desto weniger Luft passt dazwischen, und es ist ja vor allem die Luft, die isoliert.

Ist bei mir aber exakt umgekehrt. Ich achte auf körpereng sitzende Sachen bei allen Schichten. Bei locker sitzender Kleidung pumpt man bei jeder Bewegung Luft rein und raus, so entstehen zwischen den einzelnen Kleidungsstücken sich ständig erneuernde Kältebrücken, die von der Körperwärme erst überwunden werden müssen um die nächste Schicht zu erwärmen. Die Isolation erfolgt durch Erwärmung derjenigen Luft, die im Gewebe gefangen ist. Seit ich sehr schlank geschnittene Softshell-Jacken mit nur ganz dünnem Fleeceinnenfutter trage habe ich meine relativ weit geschnittene, dick wattierte Jacke in den Keller verbannt, denn obwohl auch sie auch irgendeine winddichte Membran hat wärmt sie nicht besser.
von: BeBor

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 16:36

In Antwort auf: RuhrRadler

Mein Französich-Lehrer, Mitte der Siebziger Jahre, hatte auch solche Hosen. Mit Trägern natürlich. Beeindruckend: Der rund 40 cm lange Reißverschluss. grins

Da ist die Stalltür aber deutlich breiter als das Pferd.

Bernd
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 16:43

In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: RuhrRadler

Mein Französich-Lehrer, Mitte der Siebziger Jahre, hatte auch solche Hosen. Mit Trägern natürlich. Beeindruckend: Der rund 40 cm lange Reißverschluss. grins

Da ist die Stalltür aber deutlich breiter als das Pferd.

Bernd


lach grins lach
von: Getorix

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 19:29

traurig Vorsicht! Zwei meiner Merino-Unterhemden sind den Motten zum Fraß gefallen; habe alles mögliche unternommen - bis jetzt keine neuen Löcher. Bis auf den Preis - der mag ja gerechtfertigt sein - kann ich in alle Loblieder unsicher zu M einstimmen - Gruß Peter
von: Oldmarty

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 21:34

In Antwort auf: Getorix
traurig Vorsicht! Zwei meiner Merino-Unterhemden sind den Motten zum Fraß gefallen; habe alles mögliche unternommen - bis jetzt keine neuen Löcher. Bis auf den Preis - der mag ja gerechtfertigt sein - kann ich in alle Loblieder unsicher zu M einstimmen - Gruß Peter



Das kann bei jeder Wolle passieren. Wenn man die nicht anzieht für länger dann nur frisch gewaschen einlagern. Gutes Hausmittel ist dann noch Lavendelsäckchen und/oder was aus Zedernholz. Dann sollten die Motten fern bleiben.
von: Oldmarty

Re: optimale Zwiebel - 27.11.10 22:13

In Antwort auf: Kosta
sind 12 km eine Strecke.

Ich möchte mir jetzt auch ein Merino Langarm shirt besorgen und das dann einfach nur mit einer Gore Tool Jacke drüber tragen. Hoffe das reicht um auch bei eisigen Temperaturen zu fahren.

Wenn es zu kalt wird, wird eben bei niedriger Trittfrequenz gefahren. Dann sollte mir schnell wieder warm werden...

irgendwelche Empfehlungen was merinowolle Unterwäsche betrifft?

gruß
kosta



Kosta schau mal hier, hab mit denen recht gute Erfahrungen Merino
von: ThoBerg

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 00:09

In Antwort auf: weasel
In Antwort auf: ThoBerg
Meines Erachtens ist es wichtig, dass die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegt, denn je enger die einzelnen Schichten, desto weniger Luft passt dazwischen, und es ist ja vor allem die Luft, die isoliert.

Ist bei mir aber exakt umgekehrt. Ich achte auf körpereng sitzende Sachen bei allen Schichten. Bei locker sitzender Kleidung pumpt man bei jeder Bewegung Luft rein und raus, so entstehen zwischen den einzelnen Kleidungsstücken sich ständig erneuernde Kältebrücken, die von der Körperwärme erst überwunden werden müssen um die nächste Schicht zu erwärmen.

Bei mir geht da keine Luft rein und raus, denn wenn ich auf dem Rad sitze, bewegt sich mein Oberkörper praktisch nicht. Und um den Hals bin ich bei niedrigeren Temperaturen gut abgeschlossen, da kommt nix rein.

In Antwort auf: weasel
Die Isolation erfolgt durch Erwärmung derjenigen Luft, die im Gewebe gefangen ist.

Ja, aber nicht nur, das ist ja der Witz des Zwiebelprinzips. Sonst könnte man sich mit einer Unterhose und einem dicken Overall begnügen. Und: Wollkleidung nimmt pro Fläche mehr Luft auf als die üblichen Kunstfaserteile.

Thomas
von: Falk

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 00:19

Zitat:
wie sieht das eigentlich mit der Zwiebel für den Weg zur Arbeit oder Uni aus?

Kommt echt auf die Strecke an. Ich hatte eigentlich die ganze Zeit bei der Sfm Leipzig und ihren Nachfolgern so um die fünf Kilometer Arbeitsweg. Irgendwelchen Aufwand, der den Weg sportlich lackiert hätte, habe ich nie getrieben, das hat eigentlich niemand getan. Das einzige war der Verzicht auf Jeans - aber nur, weil die beim Radfahren zu schnell im Schritt und am Hintern kaputt waren. Gerade im Winter habe ich eigentlich nie übermäßig geschwitzt, und die Feierabendfuhre war sowieso nicht eilig. Geduscht habe ich immer vor der Heimfuhre. Wenn ich heute mal wieder die Gelegenheit habe, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können, dann passiert das in kleidsamen Sicherheitsorange.
Sollte der Drang, wie ein Berufsrennfahrer zur Arbeit fahren zu wollen, irgendwelche modischen Gründe haben? Mehr als zehn Kilometer hätte ich mir allerdings nicht angetan, dafür fuhren bei uns Züge. Seit 1988 war auch die Fahrradmitnahme mit der Jahresfahrkarte problemlos.

Falk, SchwLAbt
von: HeinHH

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 12:57

Hallo Falk,
In Antwort auf: falk
[zitat]Sollte der Drang, wie ein Berufsrennfahrer zur Arbeit fahren zu wollen, irgendwelche modischen Gründe haben?

Es gibt unterschiedliche Schwitztypen. Ich gehöre z.B. zum Typ "Schwitzer". Auf meiner 5 km Tour zur Arbeit komme ich immer ins Schwitzen, egal wie langsam ich fahre und wie wenig ich anziehe.Insofern bin ich auf Kleidung angewiesen, die die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert und das sind nunmal die oben beschriebenen Funktionsklamotten.

Auf den Touren mit meinem Kumpel muss ich 2 bis dreimal so viel trinken wie er (Typ "Wenig-Schwitzer"), trotz ähnlicher Kondition. Jeder ist eben anders.....

Viele Grüße
Hein aus HH

der heute auf seiner Morgentour bei - 6°C trotz anfänglichem Frierens wieder so richtig ins Schwitzen gekommen ist.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 17:00

In Antwort auf: Michaela S.
Also ich Zwiebel mich für den weg zu arbeit so:

- Warme Overknees
- Dickere Jeans
- Log Arm Shirt und T-Shrit darüber
- Warme Schuhe
- Warmen Pulli
- Mantel
- Haube, Handschuhe, und Schal.



Hi Michaela,
klingt so, als ob Du Dich nach dem Motto "was der Kleiderschrank so hergibt" einkleidest. Bei mir ist dies auch noch so, auch wenn ich mittlerweile das eine oder andere "Radprofi"-Teil in meine Bunte Mischung integriert habe. Zugegeben, die Windstopper-Sachen und andere Funktionskleidung sind auch wirklich gut! Hier mal, was heute bei -16 Grad bei ´nem 40 min-Ausritt für Kopf (da ist bei mir allerdings nicht viel drin, was abkühlen könnte schmunzel ) und Fuß als Zwiebel am Mann war:

Am Kopp:



- Seidensturmhaube
- Windstopper-Kappe
- Strickarbeit meiner Verlobten
- Helm, wo vorne (von innen) die Lüftungslöcher zugeklebt sind

Anne Quanten:



- zwei Paar Wollsocken
- Winterstiefel "Parkanon talvikas"

Es geht wahrscheinlich noch um einiges professioneller, aber mir war weder zu kalt noch habe ich geschwitzt. UND: Die Stiefel sind der Hammer, würde ich gegen den schönsten HighTech nicht tauschen wollen. Bei längeren Touren würde ich höchstens zur Sicherheit noch ein drittes Paar Socken einpacken - und für den Kopf zur Sicherheit ´ne Pelzmütze für wenn et ma ganz Dicke kommt, ne.

Ne kritische Stelle sind natürlich die Flossen, da weiss ich auch noch nicht so recht, was ideal ist. Ideal wären Fäustlinge, die lang genug sind, also sich schön über die Jackenärmel ziehen lassen. Gibt´s da was Gutes? Vielleicht haben die Motorschlittenmenschen da was Passendes? Bei den eigentlichen Radhandschuhen habe ich bisher nur Schrott gesichtet, alles viel zu kurz! Zusatzfrage: Ist GoreTex bei Winterhandschuhen sinnvoll?

Schönen Abend,
Thomas
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 17:04

ich selber hab mir für diesen Winter mal Gore Tex Handschuhe gegönnt.
Und habe es bis jetzt noch nicht einen Tag bereut.

Bin damit eine stunde durch extremen Regen und hatte komplett trockenen Hände.
Bei den jetzigen Temperaturen fahre ich auch immer mit warmen Händen.
Also für mich hat sich jeder cent gelohnt.

Einzig allein das Schwitzen, wenn man etwas mehr Gas gibt, wäre ein Wehrmutstropfen, aber so lange meine Hände warm bleiben soll mir das egal sein.

GRuß
Kosta
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 17:11

In Antwort auf: Kosta
ich selber hab mir für diesen Winter mal Gore Tex Handschuhe gegönnt.


Hallo,
kannst Du da was Bestimmtes empfehlen? Ich dachte auch darüber nach, mir so GoreTex-Fingerlinge zu gönnen und denen dann im Winter bei fett Minus ´nen dicken Fäustling überzuziehen.

Alles Gute,
Thomas
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 17:32

ich selber habe die Hier

hab da nichts drüber oder drunter und funktioniert bis jetzt super. Könnte mir aber vorstellen, das ich mir bei -10 noch paar dünne merino wolle Handschuhe hohle.

Wasserdicht sind sie auf jeden Fall. Hab sie mal für paar min schön ins Wasser gelegt und gewartet. Haben bestanden!
von: sauercity

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 20:32

Die habe ich seit dem letztem Winter ebenfalls. Ab ca. -7 Grad waren sie mir auf dem Rad allein zu kalt. Und sie sind leider sehr kurz geraten. Ich finde es mit den Dingern immer sehr schwierig, den Übergang am Handgelenk ohne Kältebrücke hinzubekommen. Ein Merino-Langarmshirt mit Daumenschlaufen war bislang das beste Gegenmittel.

Grüße, Bernd
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 22:01

also ich ziehe immer die ärmel meiner Softshell drüber und verschließe das ganze dann mit den Klettverschlüssen an meinen Ärmelenden.

Wenn es dann zu warm wird, wird der Klettverschluss kurz aufgemacht und gelüftet...
Hatte bis jetzt aber auch nur ein kurz ärmliges Odlo shirt und die Softshell an.

von: sigma7

Re: optimale Zwiebel - 28.11.10 22:13

Fäustlinge sind mMn nach besser für kalte Temperaturen geeignet.


andre
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 10:37

Fäustlinge sind gut, ja! Habe mir jetzt was aus Finnisch-Lappland bestellt Klick Wenn´s um Wintersachen geht, nehme ich meist finnische Produkte, die sind nämlich nach meiner Erfahrung wirklich warm!

Bei -16 Grad ging´s noch mit Roeckl-Sporthandschuhe und darüber, als zweite Schicht, irgend welche Billiglederfäustlinge. Heute morgen bei -24 Grad konntest Du die Kombination vergessen! Jetzt muss der verlinkte Fäustling ran, sonst fallen mir die Hände ab. Auch meine, in einem früheren Beitrag als Bild gezeigte,Kopfbedeckung war nicht mehr ausreichend, jetzt muss wieder ´ne Pelzmütze auf den Kopf.

Zum Glück soll´s nun zwischenzeitlich wieder wärmer werden! Ist auch für Lunge und freie Gesichtspartien besser. Hoffentlich wird´s dieses Jahr in Deutschland nicht so extrem kalt wie´s im letzten Winter der Fall war. Obwohl, ab und zu der Gevatter Frost ist eigentlich ganz witzig...

vG
Thomas

von: Getorix

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 11:06

Hi, Andre + alle an Fäustlingen Interessierte -
schaut mal bei 3w.raeer.com = mehr oder weniger gebrauchte BW-Artikel dafür . Habe zwei Paar Fäustlinge - Preis? - weiß ich nicht mehr, ist fünf Jahre her, weniger als 10 Euro pro Paar! Keinerlei Kritik !! Selbst, wenn ein Paar vom abgestellten Rad verschwindet, ist der Verlust kleiner als 80 Euro.
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 15:15

@ Thomas,

interessante Website, kann leider kein Finnisch.
Kennst Du den Chor der schreienden Männer ?
Habe ich mal hier in Dortmund gehört. Absolut klasse!

Hier sind heute schon fast 10 cm Schnee gefallen, was die Dortmunder Autofahrer gleich zu 30 Unfällen verleitet hat. Ich bin froh, das Autofahren zwischen Rhön und Vogelsberg gelernt zu haben. zwinker

Grüße
Christian
von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 16:13

In Antwort auf: nöffö
Hallöchen,
im Internet finden sich überraschend wenig detaillierte Angaben dazu, wie man sich die optimale Winterzwiebel zusammenstellen sollte.
Als Leichtgewichtsradfahrer bin ich manchmal gezwungen etliche Zwiebelschichten zu tragen. Ich fahr z.B. mit kurzer Radhose und zieh dann eine lange noch drüber, wenn das aber nicht reicht wegen Nachtfahrt oder Kälteeinbruch, muss noch die Abendgarderobe mit drübergezogen werden.

Was noch nicht erwähnt wurde: je mehr Zwiebelschichten man anzieht, desto mehr sollte man darauf achten, dass sich dünne, eher glatte Schichten mit dicken eher bauschigen Schichten abwechseln. Legst du zwei bauschige Schichten aufeinander, z.B. Wollunterhemd und direkt darüber das Fleece, dann bewegen sich die Schichten untereinander nicht mehr so gut, und du schränkst minimal deine Bewegungsfreiheit ein. Also immer glatt und bauschig im Wechsel.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 17:31

In Antwort auf: RuhrRadler


Hallo Christian,
nee, kannte ich noch nicht, klingt aber vielversprechend. Sich Warmhalten durch Brüllen, auch ´ne Methode! Die Typen müsstest Du mal unauffällig in die Fankurve vom BvB integrieren, dann ist die Meisterschaft Euch sicher!

Ja, stimmt, die Fäustling-Seite war nur auf Finnisch, hab nichts auf Englisch gefunden. Ist halt ein Fäustling mit Lammwollfüllung. Eigentlich für Eislochangler und auch Motorschlittenfahrer gedacht, also wahrscheinlich extrem warm. Mal gucken, wenn die Dinger was taugen, packe ich die Infos hier ins Thread.

Alles Gute nach Dortmund!
Thomas
von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 17:44

Wenn ich mal viel Geld übrig hab, werd ich vllt. mal mit Seide als erste Schicht experimentieren. Hab mit Seide als erste Schicht schon als Schlafsackinlet sehr gute Erfahrungen gemacht. Atmungsaktiv, rutscht gut auf der Haut, ist eine optimale glatte Schicht. Das gibts ja auch als Socke, Boxershorts und Handschuh.

Ich mache bei sehr tiefen Temperaturen auch bei Handschuhen Schichtsystem, dann kann man bei Pausen die dicken Handschuhe auch mal ausziehen und ist nicht sofort nackig.
Discounter-Skihandschuhe haben sich sehr bewährt. Passen auch wunderbar zum STI-Griff.

Und was ich auch sehr genieße ist die Windjacke der man die Ärmel abnehmen kann und kurze Ärmel drunter vorkommen. Das ist klasse um sich zu temperieren, beim Anstieg Wärme über die Arme abgeben und dann oben die Ärmel fix wieder dranbasteln und weiter gehts. Mir pustet es dann auf dem Liegerad schön von unten in die Achsel rein mit den kurzen Ärmeln. Toller Belüftungseffekt, und ich muss nicht hinter mir fahren lach.
von: DebrisFlow

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 19:41

In Antwort auf: Kosta

Wasserdicht sind sie auf jeden Fall. Hab sie mal für paar min schön ins Wasser gelegt und gewartet. Haben bestanden!

Habe auch die Gore Countdown und bei der letzten mehrstündigen Regenfahrt konnt ich die wie einen Waschlappen auswringen. Frag mich grad ob ich ein Montagsmodell erwischt habe oder ob die Handschuhe durchs Schwitzen von innen so durchgesuppt sind?
von: Helm

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 19:43

Hallo Ingmar,

habe vor einigen Jahren mal Seide ausprobiert. Hat mich nicht überzeugt! Feuchtigkeitstransport und Haltbarkeit schlechter als z.B. Dunova, allerdings angenehmer auf der Haut, aber auch erheblich teurer.

Gruß
Helmut
von: nachtregen

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 20:15

In Antwort auf: DebrisFlow
Habe auch die Gore Countdown und bei der letzten mehrstündigen Regenfahrt konnt ich die wie einen Waschlappen auswringen. Frag mich grad ob ich ein Montagsmodell erwischt habe oder ob die Handschuhe durchs Schwitzen von innen so durchgesuppt sind?


Die ganzen Gore-Tex-, Sympatex-, Event- Etc.sachen sind nicht 100 Prozent dauerdicht. Wenn man sich stundenlang im starken Regen aufhält und es nicht durchregnen soll, braucht man festeres Zeug, z.B. diese klassischen gelben Regenmäntel, Gummistiefel etc. Ist aber fürs Radfahren IMO irrelevant, eher wenn man draußen arbeitet.
von: Kosta

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 20:21

ne ich vermute das war wohl schweiß.
Bei Regen scheint die Atmungsaktivität extrem eingeschränkt.
Wenn ich nämlich ganz gemütlich unterwegs war bei Regen, waren meine Hände trocken.

Außerdem Empfinde ich die Handschuhe bei 5 grad schon mehr als zu viel des guten. Da zieh ich dann einfach dünne MTB Handschuhe an.

für Temperaturen unter -10 grad muss dann noch was drüber,drunter oder beides. Das ist klar!

Und die Sache mit der Dauerdichtigkeit...
In gewisser weiße muss das Material ja auch von Innen nach Außen atmen können. Und wenn das zutrifft, kann das Wasser von Außen nur beschränkt daran gehindert werden ins innere zu gelangen.

Regenjacken aus 100% PU sind 100% Wasserdicht. Aber ob man dann noch trocken ankommt, sei mal dahin gestellt. Da brauch es nämlich nicht mal mehr Regnen um nass zu werden.
von: DebrisFlow

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 21:02

Kann ich schon alles nachvollziehen, hatte mir dennoch mehr erhofft von den Handschuhen. Waren halt komplett durchnässt und dadurch natürlich unangenehm kalt bei fahren. Werd dennoch mal deinen Wassertest machen zwinker
von: DebrisFlow

Re: optimale Zwiebel - 29.11.10 21:05

In Antwort auf: Stefan Schulze
In Antwort auf: DebrisFlow
Habe auch die Gore Countdown und bei der letzten mehrstündigen Regenfahrt konnt ich die wie einen Waschlappen auswringen. Frag mich grad ob ich ein Montagsmodell erwischt habe oder ob die Handschuhe durchs Schwitzen von innen so durchgesuppt sind?


Die ganzen Gore-Tex-, Sympatex-, Event- Etc.sachen sind nicht 100 Prozent dauerdicht. Wenn man sich stundenlang im starken Regen aufhält und es nicht durchregnen soll, braucht man festeres Zeug, z.B. diese klassischen gelben Regenmäntel, Gummistiefel etc. Ist aber fürs Radfahren IMO irrelevant, eher wenn man draußen arbeitet.
Du errinerst dich an unsere Regenfahrt in Polen, die Gore Regenhosen und Überschuhe waren dagegen komplett dicht.
von: globetrottel

Re: optimale Zwiebel - 30.11.10 07:32

...warum werden eigentlich keine Oberbekleidungen aus Neoprenähnlichen Materialien angeboten? Z.B. aus dem Surfsport? Dort gibt es auch so Mesh-gefütterte Neoprene. (Z.B. von Neil-Pryde).

Wegen der Atmungsaktivität?

Gruß
von: Uli

Re: optimale Zwiebel - 30.11.10 08:47

Zitat:
Die ganzen Gore-Tex-, Sympatex-, Event- Etc.sachen sind nicht 100 Prozent dauerdicht.

Meine GoreTex-Komplettausrüstung hat schon mehrtägige Dauerregenfahrten hinter sich, ohne auch nur einen Tropfen von außen durchzulassen.
Gruß
Uli
von: saebe

Re: optimale Zwiebel - 30.11.10 11:19

In Antwort auf: ThoBerg

In Antwort auf: weasel
Die Isolation erfolgt durch Erwärmung derjenigen Luft, die im Gewebe gefangen ist.

Ja, aber nicht nur, das ist ja der Witz des Zwiebelprinzips. Sonst könnte man sich mit einer Unterhose und einem dicken Overall begnügen.


Der Witz des Zwiebelprinzips liegt meines Erachtens eher in der Möglichkeit, sich flexibel an Temperatur- oder Leistungsänderungen anpassen zu können, als in einem prinzipbedingten Wärmevorteil.
von: veloträumer

Re: optimale Zwiebel - 30.11.10 13:06

In Antwort auf: saebe
Der Witz des Zwiebelprinzips liegt meines Erachtens eher in der Möglichkeit, sich flexibel an Temperatur- oder Leistungsänderungen anpassen zu können, als in einem prinzipbedingten Wärmevorteil.

So sehe ich das auch. Je kälter es wird, desto weniger sinnvoll wird das strategische, sportliche Verzwiebeln. Irgendwann hilft nur noch ein dickwandiger Bärenpelz. Leider wird man damit auch zunehmend unbeweglicher. Es ist aber auch keine Schande, mal harte Minusgrade vor dem Ofen auszusitzen... cool
von: Peter2

Re: optimale Zwiebel - 01.12.10 16:44

In Antwort auf: veloträumer
[zitat=saebe] mal harte Minusgrade vor dem Ofen auszusitzen... cool


Tstststs, wenn ich das nur höre; bzw lese zwinker

Wenn man mal bei diesen Temeraturen das Gefühl haben möchte das es doch eigentlich ganz warm ist, dem empfehle ich das schöne Buch
Die schlimmste Reise der Welt
von Cherry-Garrard.
Ist von einem der Begleiter von Robert Scott auf dem Weg zum Südpol und über eine 3 Monatige Reise die er während der Überwinnterung die dem Südpolprojekt vorausgeht, unternimmt um unter lebensgefahr Pinguineier einzusammeln.
Kurzes Gedächtniszitat: "Wir versuchten beim Verlassen des Zeltes gleich eine Position einzunehmen die beim ziehen der Schlitten angenehm ist, da die durchnässten Kleider bei -40° innerhalb einer Minute einfroren und sich danach kaum noch bewegen liessen."
So und jetzt gleich raus in den Schneefall auf den Heimweg schmunzel
von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 01.12.10 22:45

Wenn du auf sowas stehst, dann komm mit mir in der ersten Januarwoche ins Elbsandsteingebirge. Ich schlief da auch schon bei -18°C draussen, so kalt wirds diesmal hoffentlich nicht werden. Das ist ohne Zelt, nur unterm Felsüberhang.
Und unsere feuchte Kälte ist laut Meinungen von russischen Freunden schwieriger zu ertragen als erheblich niedrigere Temperaturen, aber mit trockenerer Luft.
Besonderes Erlebnis sind dann die ersten 2h in den Stiefeln morgens. Da nützt kein Lagerfeuer und rumstapfen.
Kaffeesahne würde nur einfrieren, also nehm ich zwangsweise Baileys, das machts erträglicher zwinker.

Ist aber trotzdem wunderschön, nach 3 Tagen ist man akklimatisiert (und hat den Rest des Winters keine Probleme mehr mit Kälte), und gegen die Kälte gibts mindestens 5 Maßnahmen: Schlafsack (-20°C Komfort ist Pflicht), Alkohol (unterhalb von Glühwein brauchste gar nicht anfangen), Holz holen; Holz machen (Scheite herstellen); Feuer machen.
Man sitzt auch schonmal bei zweistelligen Minusgraden in kurzen Hosen und Oberkörpernackig am Feuer, wenn man genug Holz gemacht hat. Bißchen Lebensgefahr ist auch immer dabei, wenn man Wege nicht findet, oder schwierige Stiegen vom Massiv runter (mit Müllbeuteln rechts und links in der Hand) die mit cm-dicken Eisschichten überzogen sind. Bringt etwas Spannung in den Urlaub. Es gab auch schon den Fall dass jemand seine Gruppe verlor und ohne Rucksack, Schlafsack, etc. die Nacht in eine Felsspalte gekuschelt verbrachte, und sich darin ein Feuer improvisierte (sonst wärs wirklich kritisch geworden, hätte er das nicht mehr geschafft).

Was will ich in der Antarktis, Winter-Abenteuer kann ich 2,5h Zugstunden entfernt genug haben.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 02.12.10 07:04

Hallo,
so´n bisschen spannend ist ja ganz nett, aber ich habe in meinem Leben oft genug gefroren und will das bei der Radtour vermeiden. Deshalb nehme ich bei längeren Winterfahrten mittlerweile IMMER zusätzlich Klamotten mit. Kalte Füße oder Hände irgendwo auf ´ner Waldstraße sind etwas, wo einem das Lachen definitiv vergeht!

Ja, stimmt: Ich bin echt ein langweiliger Typ geworden. schmunzel

vG
Thomas
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 02.12.10 07:37

Mich würde übrigens mal interessieren, welche Zwiebel Ihr an den Füßen für geeignet befunden habt. Meine eigene (unprofessionelle) Lösung habe ich ja schon in Wort und Bild gezeigt.

Off topic: Meine Güte, was ist denn in Deutschland los??? Hab mir gerade mal bei spiegel.de ein paar Fotos von heftigsten Schneefällen angeguckt. Na dann: Zwiebel!

vG
von einem engagierten Winterkleingärtner
von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 02.12.10 07:54

In Antwort auf: nöffö
Mich würde übrigens mal interessieren, welche Zwiebel Ihr an den Füßen für geeignet befunden habt. Meine eigene (unprofessionelle) Lösung habe ich ja schon in Wort und Bild gezeigt.
Ich bin im Moment eher Fußgänger (Arbeitsweg 8min zu Fuß), aber ich trage im Moment noch die dünnen Wildledermokassins. Ich friere weniger an den Füßen als mit den schweren Winterstiefeln, dank 1,5mm Neoprensocke, die ich über die Alltagssocken drüberziehe, aber mit den Schuhen ausziehe. Fürs Fahrradfahren würde ich mir aber dickeres Neopren wünschen. Eher so 3mm, oder noch dicker. Allerdings müssen ja auch die Schuhe groß genug sein dafür.

Einfach mal per Versandhandel bestellen, einmal testen bei den jetzigen Temperaturen und bei Nichtgefallen zurückschicken.
von: Peter2

Re: optimale Zwiebel - 02.12.10 13:51

Hallo Ingmar,

werde mich wegen der Entfernung, fehlendem Schlafsack für den Bereich und einem selbstauferlegten Beinah-Alkoholverbot nicht an der Aktion beteiligen. Das Holzhacken einen auch im Winter zum schwitzen bringt glaub ich gern. Aber da bleibt man doch eher kurz in kurzen Hosen und freut sich bald auf was wärmeres.
Ausserdem macht es die Lebensgefahr hochwertiger wenn sie einem mehr oder weniger guten Zweck dient, als wie wenn sie nur aus reiner Spass an der Freud eingegangen wird.
Bezüglich der feuchten Kälte gebe ich dir absolut recht. Erst heute morgen waren die -2 ein vielfaches angenehmer als die +6 letzte Woche im Nebel.

Wünsche dir aber auf jeden Fall viel Spass und keine Nächte in Felsspalten.
von: natash

Re: optimale Zwiebel - 02.12.10 20:25

In Antwort auf: nöffö

so´n bisschen spannend ist ja ganz nett, aber ich habe in meinem Leben oft genug gefroren und will das bei der Radtour vermeiden.

Du sprichst mir aus dem Herzen zwinker
Dennoch ist das ganze gar nicht leicht. Wenn ich, wie empfohlen, leicht fröstelnd losziehe, schwitze ich zwar spätestens bergauf wie verrückt, aber bereits hier befinden sich meine Extremitäten bereits ím fortgesetzten Unterkühlungszustand, was dann bei der Abfahrt zur kompletten Leblosigkeit abfällt. Danach brauche ich Stunden intensiver Bemühungen um irgend eine Art von Gefühl wiederherzustellen.
Irgendwann befürchte ich, hilft dann nur noch das Amputationsbeil, was eine sehr unerfreuliche Option ist.
Deshalb ziehe ich mich so warm an, dass mir bereits im Ruhemodus warm ist. Dank unterster Wollschicht wirds dann auch nassgeschwitzt nicht allzu kalt und 3 Paar Handschuhe und mindestens 2 Paar Socken (1x Skistrümpfe + darüber Wollsocken)helfen zusätzlich, zumindest manchmal.
Mein Kopf kann im Winter sogar einen Helm ertragen (nur die Schlitze, die klebe ich garantiert nicht zu)ohne einen allzu schlimmen Hitzestau zu erleiden, bei arger Kälte langt mir ein Buff (ggf Fleece) drunter oder eine Mütze.
Ab -15°C kommt die russische Schapka (wiegt fast ein Kilo und ist so warm wie schwer) zum Einsatz.
LG Nat
von: roul1

Re: optimale Zwiebel - 05.12.10 16:47

Hallo Thomas,

sag mal, wie schwer sind denn die abgebildeten Winterstiefel "Parkanon talvikas" ?
Ich bin nämlich auf der Suche nach etwas Leichterem als meine Meindl "Perfekt", die mit 2,5 kg bei Frostwetter nochmals zusätzlich beim Radfahren einheizen lach

Ist der "Parkanon talvikas" ein reiner Lederschuh mit Lederbrandsohle, oder sind da auch so aberwitzig klingende Membranen eingearbeitet und das Fussbett nur so ein weicher Gummibabbs ala Sorel Winterboot ?

Wie lange mußt Du denn in den Stiefeln bei 10 Grad Frost angestrengt radeln, bis die Zehen kalt werden ?

Gruß
Roul
von: olafs-traveltip

Re: optimale Zwiebel - 05.12.10 16:58

In Antwort auf: TomTomMann
Der Witz von Radhosen mit Trägern? Sie sitzen fast immer genau so, wie sie sitzen sollen.
Und was ist der Witz von Radhosen OHNE Trägern? (Abgesehen davon, dass man sich auf der Toilette NICHT verrenken muss).

Gruß,
von Tom an homas


Aha, komisch das bei mir der Kniebereich immer 5-10cm über dem Knie sitzt ....
Habe leider noch keine Trägerhose gefunden, in der ich mich wirklich wohlfühle und bewegen kann.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 05.12.10 17:43

Hallo,
Hier ist die Homepage von TopMan.
Hier sind ein paar Fotos von den Winterstiefeln. Ich selbst habe sowas wie das Modell 22004, in Größe 44 (die Stiefel fallen recht groß aus!). Gewicht des Paares ist 1640 g, habe ich gerade mit der Küchenwaage ermittelt schmunzel

Bei -10 Grad kannst Du ´ne Woche am Stück radeln bevor Dir die Zehen kalt werden... vorausgesetzt, Du trägst zwei Paar Socken so wie ich. Die Stiefel sind super, hat mir seinerzeit ein Bekannter aus Rovaniemi (finnisches Lappland) empfohlen, der sich sehr viel in der Natur aufhält.

Zu Details zu den Stiefeln kontaktierst Du am Besten direkt die TopMan-Leute. Meine Stiefel habe ich jetzt seit 10 Jahren im Einsatz und bin sehr, sehr zufrieden. Mit den Dingern kannst Du auch noch bei -35 Grad rumlatschen!

vG
Thomas
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 05.12.10 18:56

Beim Anschauen derTopman-Site ist mir der alte Joke eingefallen:
"Woran erkennt man einen extrovertierten Finnen?
Er schaut auf die Schuhespitzen seines Gegenübers."
schmunzel

Grüße
Christian
von: roul1

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 07:59

Danke Thomas.

Deine perönliche Erfahrungen und Einschätzungen helfen mir schon. Leider habe ich beim Suchen auf der Topman-Seite keinen Händler in Deutschland ausfindig machen können, noch hat das Netz irgendwelche Informationen zu Händlern in D ausgespuckt.

Werd Topman mal anfragen ob die nach Deutschland liefern, denn ein knappes Kilo weniger an den Füssen, bei gleicher oder besserer Wärmeleistung und Qualität, das hat schon was.

Gruß
Roul
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 08:52

Vor Ort sehr beliebt sind auch Filzstiefel. Solche gibt´s sicher auch in Deutschland. Allerdings müsste man prüfen, ob der Stiefel zum Radfahren flexibel genug ist.

Naja, ich denke mal, dass in diesem Thread noch ein paar gute Vorschläge kommen werden.

viel Erfolg bei der Suche!
Thomas

PS: Christian, der Witz war gut!
von: jutta

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 10:59

Schon mal an ein "Wärmekissen" gedacht? Ich friere ja auch am meisten an die Finger und will mir bei großer Kälte so ein Ding einstecken, damit ich's dann unterwegs aktivieren kann. Wenn die Finger nach dem "Durchfrieren" erst mal warm geworden sind, gehts dann meist
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 11:52

Puh, hör bloß auf! Es gibt kaum ein unangenehmeres Gefühl als das Kribbeln, das entsteht, wenn man durchgefrorene Finger wieder "auftaut". Dann lieber ausreichend große Fäustlinge, die man über dünne Fingerlinge stülpen kann. Bei den Fäustlingen ist HighTech nicht notwendig. Ordentliche Lederfäustlinge mit Lammwollfüllung tun es hervorragend!

vG
Thomas
von: qx87

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 12:41

diesen Winter fahre ich nun das erste mal eine Zwiebel, eigentlich nichts besonderes.

Merino trägerhemd (meiner Meinung nach das wichtigste Bekleidungsstück)
Kaschmir Pulli
outdoor Winterjacke mit vielen Reißverschlüssen.
bei großer Kälte dann ein Plastik Long Sleeve und lange Unterhose noch.

Ich versuche auch auf enganliedenge Lagen zu achten, ist aber bei mir nicht einfach da ich zu dürre bin, also entweder Größe S in eng aber nur bis Bauchnabel oder M weit für in die Hose. Merino elastahn Unterhemd hätte ich gern.
Enganliegend damit mein vieler Schweiß sofort verarbeitet wird, und bloss nicht dieses kalte Gefühl entsteht wenn man sich an der Ampel aufrichtet und das Shirt an den Körper klatscht.

Handschuhe, große Baustelle, ich werde glaube ich den Tip mit den Bundeswehr Handschuhen aufgreifen.

Hose, nix besonderes, Jeans oder Cordura.

Schuhe, da habe ich für den Winter adidas gsg 9 Stiefel, ein ausgezeichenter halbhoher robuster Sportschuh, +wollsocken.

Kopf, Wollmütze und Buff.

Derzeit überlege ich wie ein sehr grobmaschiges enges Unterhemdchen funktionieren würde, dann hätte man eine grobe Wabenstruktur auf der Haut.

Grüße
knut
von: gerold

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 16:33

In Antwort auf: qx87

Derzeit überlege ich wie ein sehr grobmaschiges enges Unterhemdchen funktionieren würde, dann hätte man eine grobe Wabenstruktur auf der Haut.


das hab ich in meine ersten Beitrag vergessen - bei wirklicher Kälte ziehe ich ein grobmaschiges (nämlich wirklich grobmaschig, man kann richtig durchschauen) Unterleibchen unter die 1. Funktionsschicht - der Effekt ist spürbar, die feuchte Kälte kommt erst später. Meins ist glaublich von Byrne oder so ähnlich (irgendein norwegischer Hersteller).

Gruß Gerold
von: Anonym

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 16:42

In Antwort auf: nöffö
Ordentliche Lederfäustlinge mit Lammwollfüllung tun es hervorragend!
Ich hatte mal Motorradhandschuhe, wo nur Daumen und Zeigefinger einzeln waren und die drei restlichen Finger gemeinsam verpackt. Dickes gefüttertes Leder. Die Teile waren nochmal um Welten wärmer als Skihandschuhe, und mit viel Gewöhnung war auch die Schaltung bedienbar. Die warn aber eher zu warm.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 20:02

In Antwort auf: RuhrRadler

interessante Website, kann leider kein Finnisch.


Hi Christian,
ein paar Produkte des Herstellers haben auch ne englische Beschreibung, u.a. diese militanten Pantoffeln für den jähzornigen Hausherrn. schmunzel

vG
Thomas
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 20:14

Die Pantoffeln sind klasse! Zu dumm, dass ich schon ein Geschenk für meine Liebste habe. grins
In dem Shop sind schon ein paar Sachen, die mich schwach werden lassen könnten: Als ehemaliger Pfadfinder bleibe ich immer an schönen Messern hängen.

Grüße nach Norden!
Christian
von: RuhrRadler

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 21:37

Noch etwas nach Deutschland durchgekommenes Finnisches:
"Canal Grande" von Hannu Raitilla.
Roman, wirklich komisch. Finnisch komisch, vermute ich.

Grüße
Christian
von: iassu

Re: optimale Zwiebel - 06.12.10 23:04

In Antwort auf: qx87
Handschuhe, große Baustelle

Habe seit 2009 von Onkelchen Erwin GIRO Winterhandschuhe Proof Black. Sie haben einen wirklich (heute mal wieder verifiziert) wasserdichten Außenkörper und bei Bedarf noch zusätzliche Innenhandschuhe, was dann für Temperaturen bis Minusirgendwasgrad ausreichen dürfte. Leider scheint die damalige Artikelnummer 1406706 nicht mehr existent zu sein.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 06:43

In Antwort auf: nöffö

Bei -10 Grad kannst Du ´ne Woche am Stück radeln bevor Dir die Zehen kalt werden...


Hm, ich denke, jetzt muss ich mich mal flott selbst korrigieren: Gestern bin ich etwa 1,5 h am Stück mit den Parkanon Talvikas-Stiefeln geradelt, und zwar bei gerade mal -6 Grad. Als ich dann zu Hause ankam, waren meine dicken Zehen an der Spitze weisslich gefärbt und auch recht kühl. Dennoch bin ich nicht sicher, ob da einfach das Blut in andere Körperbereiche geflossen ist und ansonsten alles ok war. Zumindest waren die Zehen bei Zimmertemp. sehr schnell wieder normal gefärbt und es stellte sich auch kein Kribbeln ein wie ich es kenne, wenn z.B. meine Finger mal sehr kalt geworden sind und sich dann bei Zimmertemp. wieder aufwärmen.

Hm, schon seltsam. Werde das Ganze mal im Auge behalten, denn ich muss jeden Tag die 1,5 h zur Arbeit radeln und will dies auch noch bei bis zu -20 Grad machen können. Überhaupt ist das Radfahren bei Kälte ´ne seltsame Sache: Mal wird einem tierisch heiss und ein paar Stunden friert man sich bei derselben Temperatur kaputt. Parameter wie Hunger, Müdigkeit usw. spielen ganz offensichtlich eine gewaltige Rolle beim Wärmeempfinden! Ich führe momentan drei verschiedene Paar Handschuhe sowie Ersatzmütze und Zusatzjacke mit mir um für Alles gerüstet zu sein.

vG
Thomas
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 06:50

in Ergänzung: mit denselben Stiefeln habe ich auch schon mehrstündige Touren bei -13 Grad gemacht und da überhaupt keine Probleme feststellen können. Die Tagesform ist wohl sehr wichtig. Kann wohl nicht schaden, längere Touren bei Kälte so zu planen, dass zwischendurch Tankstellen, Ortschaften oder so vorliegen. Da hat man dann die Möglichkeit, bei Bedarf Füße, Finger usw. aufzuwärmen.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 07:15

ferner: Außerdem überlege ich, zur Sicherheit auch noch sowas in der Radtasche mitzuführen. Die Dinger sind wohl ziemlich warm und bei finnischen Radfahrern beliebt. Neoprensocken, Socken aus Merinowolle usw. könnten natürlich auch was sein, keine Ahnung.

vG
Thomas
von: Radlfreak

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 19:39

Hallo,

Habe mir mal alles quergelesen - und wieder bestätigt sich mal wieder, dass jeder seine eigene "Zwiebel" hat, um bei Minus-Temperaturen zu fahren.
Jeder schwitzt unterschiedlich und jeder hat ein individuelles Wärme/Kältegefühl.

An meiner Zwiebel scheiden sich wohl die Geister, aber trotzdem:

Wenn es nur bis 5°C geht:
- Baumwoll-T'Shirt
- Baumwoll Kapuzenpulli
- Allwetterjacke von Vaude
- Jeans
- 1 Paar dicke Wollsocken
- Crocs
- leichte Handschuhe, bei trockenem Wetter keine
- Windstoppermütze, zusätzliche Wollmütze bei stärkem Wind (Ohren sind meine grösste Schwachstelle)

Bis runter zu 0°C:
- Baumwoll-T'Shirt
- Thermo Langarmshirt
- Windstopper Weste
- 300er Fleecepulli
- Thermohose von JW
- 2 Paar Socken, 1x Wolle, 1x Kamelhaar
- Crocs
- Roekl Windstopper Handschuhe
- Windstoppermütze + JW Fleecemütze


Frost bis -5°C:
- Baumwoll-T'Shirt
- Thermo Langarmshirt
- Baumwollhemd
- Windstopper Weste
- 300er Fleecepulli
- Thermohose von JW
- 1 Paar Wollsocken
- Ugg Boots wadenhoch
- Roekl Windstopper Handschuhe
- Windstoppermütze + JW Fleecemütze
- Fleece Schal

-5°/-10°C:
- Baumwoll-T'Shirt
- Thermo Langarmshirt
- Baumwoll Kapuzenpulli
- Windstopper Weste
- 300er Fleecepulli
- Thermohose von JW
- 1 Paar Kamelhaar Kniesocken
- Ugg Boots wadenhoch
- Seideninnenhandschuhe
- Roekl Windstopper Handschuhe
- Sturmhaube + Kapuze des Pullis darüber

Diese Kombi bereitet mir nach 2 Stunden bei -12°C eiskalte Finger, weshalb ich noch auf der Suche nach Fäustlingen bin.

Bei -15°C:
- Test steht noch aus.

Bei -20°C:
- Definitiv Schluss; Bremsflüssigkeit der Maguras beginnt auszukristallisieren und gefriert bei -22°C. Oder Umsteigen auf herkömmliche Felgenbremsen.
Die Wahrscheinlichkeit aber, in unserer Region mal -20°C zu erreichen, dürfte etwa alle 50 Jahre mal eintreffen.

Gruss Alex

Kilometerstand 88.961 km
von: Tommes

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 19:55

Hallo,
kurze Neugierfrage zu deinen Schuhen, was für Crocs trägst du denn?

Also ich habe die Plastikschlappen, die hinten diesen Riemen haben und es in diversen Kopien gibt im Kopf. Hätte nicht gedacht dass die auf dem Rad tragbar sind, oder lieg ich damit falsch.

Viele Grüße
Tommes
von: TomTomMann

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 21:25

Und was ist der sittliche Mehrwert von Crocs auf dem Rad bzw. auf dem Pedal?

Gruß,
Tom
von: Tommes

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 21:31

In Antwort auf: TomTomMann
Und was ist der sittliche Mehrwert von Crocs auf dem Rad bzw. auf dem Pedal?

Gruß,
Tom


Häh?

Also mit tragbar meinte ich eine rein technische Tragbarkeit, hätte Sorgen sie zu verlieren. Ich bring die Crocs eher mit Haus- und Gartenschuhen in Verbindung. Aber ich lass mich auch gerne belehren, war einfach nur Neugier!
von: TomTomMann

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 21:34

Ähm, meine Frage sollte auch an Alex (Radlfreak) gehen.
Ist auch einfach nur Neugier bei mir.

Gruß,
Tom
von: Tommes

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 21:37

Ok, dann hab ich nix gesagt.

Viele Grüße
von: Radlfreak

Re: optimale Zwiebel - 09.12.10 22:59

In Antwort auf: Tommes
Hallo,
kurze Neugierfrage zu deinen Schuhen, was für Crocs trägst du denn?

Also ich habe die Plastikschlappen, die hinten diesen Riemen haben und es in diversen Kopien gibt im Kopf. Hätte nicht gedacht dass die auf dem Rad tragbar sind, oder lieg ich damit falsch.


Genau, es sind diese Clogs aus Croslite. Ich habe die orignalen "Crocs Cayman".

Wie ich darauf gekommen bin? Es ist der einzige Schuh, der mir beim Radfahren keine eingeschlafene Füsse oder Krämpfe bereitet. Ausserdem gibt es wegen der Belüftungslöcher keine Schwitzigen Füsse und feuchte Socken. Die Füsse bleiben also trocken und daher warm.

Und nein, bisher habe ich noch keinen Schuh unterwegs verloren.

Aus meiner Erfahrung also definitiv auf dem Rad tragbar (auch wenn die Optik des Fahrers darunter leidet....)

Gruss Alex

Kilometerstand 88.961 km
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 10.12.10 05:57

In Antwort auf: Radlfreak
Bremsflüssigkeit der Maguras beginnt auszukristallisieren und gefriert bei -22°C.


Hallo Alex,
meine Maguras (HS33) funktionierten letzten Winter auch noch bei -26 Grad. Diesen Winter war´s noch nicht so kalt, aber einmal bin ich sie bereits bei -24 gefahren. Kein Problem.

-20 Grad für längere Fahrten ist auch für mich absolute Grenze! Für kurze Fahrten zum Einkaufen usw. darf´s aber noch ein bisschen kälter sein. Allerdings ist dann das Rad unglaublich langsam.

vG
Thomas
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 10.12.10 06:52

In Antwort auf: Radlfreak
jeder seine eigene "Zwiebel" hat


...bzw. jeder bestimmte Klamotten im Kleiderschrank hat und diese dann benutzt. Ob diese Kleidung dann wirklich das Optimum ist, kann man nicht sagen. Aber klar, wenn man bei seiner Kleiderwahl keine grossen Probleme hat, dann ist es auch nicht notwendig, irgendwas Neues zu kaufen.

Für mich, und wohl für einige andere auch, ist die Kleiderfrage wohl die Folgende: Oberkörper darf nicht schwitzen (zu kalt ist er zumeist selten) und Hände und Füsse dürfen nicht kalt werden (bei diesen ist Schwitzen meist nicht so das Problem, zumindest nicht bei starker Kälte). Auch der Kopf ist offenbar selten zu warm eingepackt.

vG
Thomas
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 10.02.11 06:07

Hallo,
noch als kleine Ergänzung: In einem anderen Thread wurde von TomTomMann und HsV die Gore Cosmo Windstopper Soft Shell als Winterjacke empfohlen. Ich habe sie dann auch gekauft und jetzt, nach guten 6 Wochen, kann ich die Jacke uneingeschränkt weiterempfehlen! Einfach super! Ich bin damit noch bei Minustemperaturen von 20-24 Grad für knapp 2 h am Stück (so lange brauche ich im Winter zur Arbeit) gefahren, drunter war ein 200er Merinohemd sowie, bei diesen Extremtemperaturen, noch ein odlo-Hemd, beides langärmlig. Bei -15 Grad reichte unter der Jacke ein kurzärmliges Sporthemd und odlo oder Merinohemd. Aber klar, wenn man mehr als 2 h unterwegs ist, sollte man zusätzlich noch ein Fleece einpacken. Wie auch immer, bin sehr überrascht, bei welcher Kälte diese doch eher dünne Jacke noch ausreicht.

Heute morgen waren -29 Grad. Ich bin nur knapp 2 km gefahren und dann per Autofahrgemeinschaft zur Arbeit gefahren. Die letzten paar 100 m bin ich gelaufen, und wurde dann von einem finnischen Arbeitskollegen überholt, der tatsächlich noch per Rad zur Arbeit kam. Ich habe ihn kaum erkannt, da er sich den Kopf mit irgendeinem Riesenschal völlig zutapeziert hatte. Witzig!

Ach so, die Ortlieb-Radtaschen verhalten sich bei der jetzigen Extremkälte fast wie Knäckebrot, d.h., das Plastikmaterial wird sehr steif. Am Besten lässt man die Tasche einfach offen. Mir ist schon mal der Plastikklickverschluss einer Ortlieb zerbröselt, weil ich sie bei ordentlich Minusgraden betätigt habe.

Ansonsten: Ab -15 Grad durch die Nase atmen, sonst tut die Lunge weh. Mehr als 2 h würde ich selbst nicht fahren wollen. Vaseline im Gesicht schützt, aber bei -29 zwickte es mir an Nase und Wangen schon nach kurzer Fahrt.

vG
Thomas

PS: Ach so: Rohloff mit Winterölmischung funktioniert nach wie vor einwandfrei. Unglaublich!!! Auch die Magura HS33 bremst weiterhin. Allerdings ist starkes Bremsen garnicht nötig, da das Rad eh nur langsam rollt bei der Kälte.
von: nöffö

Re: optimale Zwiebel - 10.02.11 06:48

Ergänzung: Irgendwo in diesem Thread wurden GoreTex-Handschuhe empfohlen. Ich habe mir dann diese gekauft. Bilanz: Die langen Manschetten schützen gut den Übergang zwischen Handschuh und Jacke, aber bei Temp unter -5 Grad sind sie mir zu kalt, da schreien meine Fingerchen nach Lobster-Handschuhen oder Fäustlingen. Die Handschuhe sind, finde ich, also eher was für nass-kühle Herbsttage. In irgeneinem anderen Thread wurde darauf hingewiesen, dass die Handflächenseite nicht besonders stabil ist. Mal gucken.

vG
Thomas