Re: Die Passform machts nicht der preis!

von: Zwigges

Re: Die Passform machts nicht der preis! - 12.12.01 12:07

Hallo Jörg und Sasa,

na dann geb´ich auch nochmal meinen vorerst letzten Senf dazu:

1. Generell würde ich keinen Schlafsack blind kaufen, sondern immer im Outdoorladen meines Vertrauens probeliegen. Da fallen dann auch so Ding ins Auge wie: raschelt das Teil beim rumwälzen.

2. Einen für alles gibt es leider wirklich nicht, also muss man Kompromisse machen. Für eine welttour würde ich auch kein ultraleicht-Teil mitnehmen, ist einfach zu empfindlich. Daher halte ich den Ajungliak Kompakt Winter für recht geeignet.

3. Inlett: stimmt, kann man nicht anziehen, aber ein 100g Seideninlet hält den (eigenen) Dreck vom Schlafsack fern und ist bei Hitze solo ein Traum. Wenn´s richtig friert sind natürlich Klamotten besser. Wichtig: Mütze auf, macht fast keiner Wirkt aber Wunder (fast die Hälfte der Körperwärme gehen über den Kopf verloren)

4. Kompressionssack: richtig, nur während der Fahrt "zusammenstauenchen" nach der Tagesetappe sofort raus damit und zuhause Locker lagern, z.B. ausrangierter Kopfkissenbezug.
Hängt aber auch etwas mit der verwendeten Füllung zusammen, da gibt´s solche und solche.

5. Temperaturangaben der Hersteller sind mal gerade als grobe Richtlinie gedacht. Es hägt von zig Faktoren ab, ob und wie man friert. Ist man ausgepowert und hungrig, oder satt und fit, ist man(n) Männlein oder Weiblein usw. usw. ´
Also wer leicht friert, ruhig ´ne Nummer großer.

6. Schlafen ist mit das Wichtigste auf Tour. Gerade am Schlafsack (und der Unterlage!!!) sollte man möglichst nicht sparen. Auch am Gewicht. Lieber 500g mehr mit rumschleppen, dafür jeden Morgen erholt, entspannt und voller Tatendrang aufwachen, als im ultralight Schnickschnack superminimal Schlafsack sich ´nen Ast zu frieren.

Jetzt habe ich auch keine Lust mehr...

Zwigges