Packmaß

Hallo,

neben Reduzierung des Gewichts von Radreise-Ausrüstung interessiert mich die Frage der Reduzierung des Packmaßes. Einerseits ist das natürlich materialabhängig, inwieweit das Packmaß komprimiert werden kann. Man kann den Schlafsack, das Zelt, die Schlafmatte so weit wie es geht zusammenpacken. Jetzt würde man meinen mehr geht nicht.

Ich mußte aber immer wieder feststellen, dass Luft dazu führt, dass das Packmaß nicht noch weiter reduziert werden kann. Inzwischen habe ich herum experimentiert, die Gegenstände vakum verpackt auf Radtour zu nehmen. Dazu verwende ich handelsübliche Gefriertüten, die oben einen zip-lock haben (das rote Teil im Bild). Ich drücke oder sauge die Luft aus der Gefriertüte und schließe den Beutel.

Das Packmaß ist dann wirklich wesentlich kleiner als wenn ich die Luft im Beutel lassen würde. Insgesamt wird so das Packmaß für die Radtour minimiert. Es bringt's wirklich! So sieht mein 3 x 3,5 meter uppts Zelt vakumverpackt aus:



Packt noch jemand seine Sachen vakum verpackt für die Radtour?

Gruß,
Bernd

Nur um das Einpacken unnötig zu verlängern. Auf keinen Fall, meine Scnittgescwindigkeit ist auf Reisen deutlich kleiner als 30 km/h, also ist der Windwiederstand vernachlässigbar.

IMO bremst mich der erhöhte Rollwiederstand durch das Zusatzgewicht der Tüten noch Zusätzlich. Ich denke Du willst Ultralite unterwegs sein.

Wenn Du dein Zeug ohne Tüten in Stabilen Taschen dicht genug stopfst, hast Du den selben Effekt.

Detlef

Die Luft rausdrücken oder absaugen dauert eine Sekunde. Ein geringeres Packmaß ist die Folge, was zusätzliches Komfort auf die Radtour ausmacht.

Zusatzgewicht der Tüten??? Das sind wenige gram; dafür kann ich sogar die Orginalverpackung des Zelts usw. zuhause lassen. Die Gefriertüten zeigen dir auch was drin ist, ob Wäsche, Zelt usw.

Einspruch - hast du nicht! Nur Unordnung in der Radtasche. Ordnung muss sein! Es lebe die Gefriertüte auf Radreise!

Gruß,
Bernd

Hallo Rado,
spätestens nach der ersten Benutzung unterwegs, wäre der Einspareffeckt wieder dahin! Was machst du dann? Dich von der Hälfte deiner Ausrüstung wieder trennen, weil nicht mehr alles in die Packtaschen paßt? Wenn das ganze Gerödel auch so in die Packtaschen paßt, warum dann noch Vakuumverpacken? Wenn du deine Verpflegung portionsweise so verpackst, macht es ja durchaus auch Sinn. Doch bei der Ausrüstung? Manche Sachen werden auch steif, wenn man ihnen die Luft entzieht, der Einspareffekt könnte dann leicht wegen fehlender Flexibilität schwinden. Für mich ist es wichtig das alles untewegs seine ihm zugewiesene Stelle und Packart hat. Dies hilft den Überblick zu behalten, wenn sich daran was ändert finde ich dies nicht gut. Wenn man mal was braucht, fängt sonst das lange Überlegen oder Suchen an. Das wird um so wichtiger, wenn ich erst im Faltboot sitze.
Tschüs Guido!

Hallo Guido,

gerade du als Radler/Faltboot-Fahrer würdest von den Gefriertüten Nutzen haben, denn:

a) sie sind wasserdicht (wichtig für Kayakfahrer?)
b) Klarsicht - ich sehe was drin ist!
c) austauschbar
d) doppelt so stark wie normale Aufbewahrbeutel
e) preiswert in der Anschaffung
f) kommen in vielen verschiedenen Größen von klein bis XXL.
g) allein bei meinem Zelt wird das Packmaß erheblich reduziert
h) praktisch in der Handhabung, ultraleicht.
i) das Packmaß wird insgesamt auf das Minimum reduziert!

Ich kann nur sagen: "Es lebe die Gefriertüte auf Radreise!" Wetten, dass sich die Idee durchsetzt?

Gruß,
Bernd

Hallo Bernd,
zu a)Nur wenige Dinge sind bei mir wirklich wasserdicht verpackt. Da Wasserdicht oft auch Luftdicht bedeutet, würde ich damit u.U. mehr Schaden damit anrichten.
zu b) wenn ich weiß, wo was untergebracht ist, ist dies viel praktischer, als jeden Beutel von außen oder innen nach dem Inhalt abzusuchen.
zu c)Noch mehr Müll im Boot
zu d) aber nicht so stark wie meine Packsäcke, diese kann ich zur Not auch unterwegs flicken. (Mehrweggedanke)
zu e) Da ich das Zeug ständig nachkaufen müßte, ist es ebend nicht preiswert. In der Endabrechnung sind meine Packsäcke dann doch billiger.
zu f) Dann muß ich ja von jeder Größe einige dieser Beutel vorrätig halten, ich weiß ja nicht welcher Beutel in welcher größe als nächstes kaputt geht.
zu g) was für ein Zelt? (Wo bleibt bei dir das Gestänge?) Ich habe da eine leichte "Kuchenbude" aus PE, welche ggf auch als Regenschutz dient.
zu h) das sind meine Packsäcke auch.
zu i) nur bis zur ersten Verwendung unterwegs. Falls es so einen Vakuum-Dingsda für unterwegs gibt, mußt du auch diesen mit in die Rechnung einbeziehen.

Mag sein das es für deine Art zu Reisen seine Vorteile hat, jedoch nicht bei mir. So ein Vakuum Dingsda steht bei mir seit Jahren unbenutzt herum. Wohl aus gutem Grund! Nimms nicht so tragisch! Wir alle haben unterschiedliche Arten zu reisen, es kann keine universale Komplettlösung geben.
Tschüs Guido!

Hallo Guido,

Verstehe ich nicht, warum Luftdicht einen Schaden anrichten soll?

Bei Klarsicht-Gefriebeutel sehe ich den Inhalt sofort.

eher weniger Müll im Boot würde ich sagen, manch alter Verpackungsbeutel wäre dann überflüssig und könnte wegbleiben.

die Gefriebeutel lassen sich leicht mit duct-tape flicken, entsorgen und / oder ersetzen - no problem!

garantiert nicht - die Gefriebeutel aus USA kosten mich nur cents.

ich verwende derzeit nur 2 Größen, sehe ich auch kein Problem!
Die Gestänge hebe ich extra auf, übrigens auch in einem Gefrierbeutel mit den Herringen (tent pegs) zusammen. geht auch prima bei Schmutz!

die Gefrietüten sind noch leichter!

alle Gefriebeutel kommen in einem (ultraleichten) Müllsack! (Ultralite Advanced Camping Technology)



Ich wünsche Dir weiterhin gute Reise mit nicht vakum verpackten Gegenständen! Ich dagegen werde vakum verpackt auf Radtour gehen.

Gruß,
Bernd

Klar, den ich finde es wirklich unpraktisch, die Luft in der "Selbst-aufblasbaren" Liegematte drinnen zu lassen. Unaufgeblasen währe mir der Transport zu sperrig. (Obwohl man dann sicherlich sehr viele freunliche Gesichter auf dem Radweg sehn würde, die einen mit einem breiten Grinsen anlachen...)
Von einem Vakuum ist meine Matte im zusammengerollten Zustand noch weit entfernt, aber das Prinzip ist das gleiche.
Gruss Chris

Hallo Bernd,

auf meiner ersten Radtour 1976 in Arizona traf ich auf einem Campground einen US Radler, der seine ganzen Klamotten in zip-locks eingepackt hatte. Jede einzelne Hose oder T-Shirt usw. war in einem eigenen zip-lock verpackt.
Hat mich fasziniert wie der seine 7 Sachen einfach auf dem Boden verteilen und sortieren konnte. Das Zeug war ja in den Beuteln, wurde auf der Erde oder dem schmutzigen Campingtisch nicht dreckig und da relativ vakuum verpackt sind dessen Sachen auch nicht verknittert.

Seit 1976 fahre ich genau so. Jedes Teil in seiner eigenen zip-lock. Bei Strümpfen und Unterwäsche packe ich mehrere zusammen. Der gemahlene Kaffee kommt sicherheitshalber in eine doppelte Tüte. Absolut geruchsdicht.
Mehrgewicht ist zu vernachlässigen. Die Vorteile überwiegen ganz klar.
Ich gehöre auch zu denen, die immer ein ganz bestimmtes T-Shirt tragen müssen. Und natürlich ist das Shirt immer ganz unten in der Packtasche. Mit zip-locks kein Problem.

Ich nutze die zip-locks nicht um das Packmaß zu verkleinern. Nur wegen Sauberkeit und Knitterschutz. Mir ist es auch auf Radtour nicht egal ob ich ein zerknittertes Hemd trage.

Das Ganze hat nur einen Nachteil: Ich war 2002 zum letzten mal in den USA. Mir gehen langsam die zip-locks aus. Hier in Deutschland habe ich leider noch nichts Vergleichbares gefunden was den amerikanischen Tüten das Wasser reichen kann.

Mfg Günter

Hallo Günter,

ich könnte noch mehr erzählen, wie ich auf die Idee gekommen bin, die mit auf Radtour zu nehmen. Barbie, meine amerikanische Freundin hat die zip-lock bags mit aus USA gebracht. Sie saugt sogar die letzte Luft mit einem Strohhalm aus der Tüte bevor sie die Tüte schließt. Dann ist wirklich auch fast alle Luft raus! Gut sah am Anfang albern und übertrieben aus, mache ich aber inzwischen genauso. Ich nehme sogar den Strohhalm mit auf Radtour. Die Gefriertüten kaufen wir hier in Heidelberg beim US-Army-Commissary ein. Im deutschen Handel habe ich die noch nicht gesehen, solche die keinen zip-lock haben, sind nicht zu gebrauchen und gehen auf. Nur die zip-lock Gefriertüten sind zu gebrauchen, wie du auch sagst.

Gruß,
Bernd

Hallo
mich würden diese Tüten auch mal interessieren
gibts die nur im "US-Army-Commissary" zu kaufen? hat der auch ne website wo man ggf mal probebestellen kann?

gruß stefan

Das sind die zip-lock Gefriertüten, die ich gekauft habe:
http://www.pactiv.com/Products_NA/Hefty/HeftyOneZip/index.aspx

Da ich selber aber keinen US-Militär Dienstausweis habe, komm ich auch nicht so einfach auf US-Bases. In USA dürften die aber überall zu kaufen sein!

Dann gibt es noch: http://www.prestoproducts.com/consumer/foodstrg/slider.htm
und
http://www.ziploc.com .Das sind die mit den zweifachen-Zipper!

Welche davon die besten sind, bleibt noch festzustellen. Dann müßte ich sie erst alle mal kaufen! Und das genau habe ich auch gemacht, werde aber Zeit dazu brauchen, weil ich sie auch nicht gerade alle auf einmal aufbrauchen will.

Gruß,
Bernd

Ja, ich stecke Socken, Fleecesachen, und andere Kleidungsstücke in Zip-Lock's.
Da drin bleiben sie Trocken und sind klein im Packmaß.

Ich benutze auch eine Therm-a-Rest Matte (gleiches Prinzip)

Beim Zelt, usw, bin ich aber zu faul zum komprimieren.

Servus Bernd,

bei meinen Transalps 2004 bin ich ja nur mit einem 18l Ultralight-Rucksack gefahren (darf man wohl sagen, bei 420 g Rucksackgewicht trotz Rückenluftpolster und dreieinhalb Kilo am Buckel, auch wenn dafür die Satteltasche zwo Kilo wog) mit Fleecepulli und komplettem Regenzeug, sogar UL-Schlafanzug (kurz).

Wäre nie gegangen , abgesehen vom Regenschutz, wenn ich nicht alles in Mülltüten verpackt hätte und dabei die Luft rausgedrückt und mit so Drahtstreifen oder Klammern oder einfach 'nem Knopf dieselben wieder luftdicht verschlossen hätte. Es blieb etwa 100 ml Platzreserve.

Also, Vakuumverpackt: nö. Fast vakuumverpackt: ja

ciao Christian,

der durchs isländische Hochland aber wohl lieber mit vier soliden Packtaschen fährt, einem richtig sturmfesten Zelt statt Tarp oder die in Alpen übliche Hoffnung auf "Unterstand wird sich schon finden" (da findet sich drei Tage sicher nichts), Futter für fünf, sechs Tage und einem Notsender, erst recht wenn es dort eine Alleintour werden sollte...

Ein Tarp kann ich sturmfest machen, indem ich das Tarp bodennah aufbaue, viele Befestigungen (tarp grips oder holder) anbringe. Ein richtig aufgebautes Tarp hält eher ein Sturm als ein Zelt aus. Und hat ein geringeres Packmaß. Dafür gibt es Belege und Fotos im Internet. Das Tarp muss aber sturmgerecht aufgebaut werden.

Gruß,
Bernd