Re: Hundeabwehr nachts beim wildcampen?

von: irg

Re: Hundeabwehr nachts beim wildcampen? - 03.05.21 06:26

Hallo!

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: panta-rhei
Habe schon apps gesehen - aber besser vielleicht noch eine Version für den Garten (Batteriebetrieb):
https://www.hausgarten.net/pflanzenschutz/tierabwehr/hundeabwehr-im-garten.html

Kennt das jemand?


Hat jemand schon so etwas im eigenen Garten getestet: https://www.weidezaun.info/voss-sonic-28...rderabwehr.html

Skeptisch stimmt mich, dass es anscheinend zusätzlich einen Blitz braucht ... auch frage ich mich, wie das mit dem Abstrahlwinkel beim Zelten geht...


Hundeabwehr in der Nacht hatte ich glücklicher weise noch nicht nötig. (Ich würde dafür am ehesten zur Kalashnikow raten, aber das ist aus mehreren Gründen nicht ernst gemeint.)

Hundeabwehr unterwegs war bei mir immer wieder ein Thema, auch mit wirklich kritischen Kötern. In manchen abgelegenen griechischen Gegenden nehme ich immer einen Bambusstecken mit, den kennen sie. Dazu habe ich immer ein Pfefferspray mit. Es ist in Griechenland nicht legal, aber was sind die Alternativen? Mich genüsslich anknabbern lassen? Da lasse ich es lieber auf eine Anzeige an kommen.
Den Dog Dazzer habe ich auch mit.

Zur Anwendung: Um Erfolg zu haben, muss man die Biester leider ziemlich nahe heran kommen lassen, egal ob man Pfeffer oder Hochfrequenztöne anwendet. Der Hersteller des Dog Dazzers warnt ausdrücklich davor, ihn auf größere Entfernung oder länger an zu wenden. Denn dann haben die Hunde eine gute Gelegenheit, zu entdecken, dass Ton und Pfeffer zwar unangenehm sind, aber eigentlich harmlos. Dann hast du ein richtiges Problem.

Pfefferspray in der Anwendung: Nahe ran kommen lassen (meisten leider kein Problem, weil die Biester schnell näher sind, als einem lieb sein kann), dann einen gezielten Schuss ins Gesicht abgeben. Hat bei mir funktioniert, ich möchte aber möglichst keine Gelegenheit mehr haben, es wieder zu brauchen. (Die Pfeffersprays der Exekutive oder der Park Ranger gegen Bären sind andere Kaliber, mit denen kann auch auf größere Entfernungen gesprüht werden. Die bekommen wir aber nicht, und sie sorgen sicher bei der Entdeckung für ernsthafte Schwierigkeiten.)

Dog Dazzer in der Anwendung: Das selbe wie beim Pfefferspray: Wenn das Biest nahe dran ist und hohe Töne noch gut hört, rennt es wahrscheinlich/hoffentlich. Oder, wenn es schlecht hört, eben nicht. Hat bei mir geklappt oder auch nicht.

Diverse Marder/Mäuse/Yeti-Verscheucher mit Hochfrequenz mit Dauerbeschallung: Siehe oben, Dog Dazzer, dürfte die Wirkung unwahrscheinlich sein. Ein Nachbar am Campingplatz hat damit versucht, die Mäuse zu vertreiben. Ich nehme eher an, die haben in der Nacht einen flotten Reel dazu getanzt und sich gefreut, dass die Menschen jeden Blödsinn glauben. Im Ernst: Das Ding war den Viecherln vollkommen egal.

Hunderudel sehe ich allgemein als riskant. Zusammen fühlen sie sich stark. Hunderudel in der Nacht ist noch einmal riskanter, weil die Biester viel Zeit haben, sich an den Radlfahrer heran zu wagen und ihn austesten können. Dazu kommt, dass es nicht möglich sein wird, alleine die ganze Nacht durch auf der Hut zu sein, um auf eine neue Eskalation sofort reagieren zu können. Was man dagegen tun kann, weiß ich allerdings auch nicht. In größeren Gruppen radeln wäre eine Möglichkeit, aber das mögen die meisten von uns nicht. Ich muss gestehen, dass ich ungern in Ländern/Gegenden radle, in denen ernsthafte Hundeattacken häufig vorkommen.

lg!
georg