Re: Im Winter durch Lappland - Ausruestung?

von: irg

Re: Im Winter durch Lappland - Ausruestung? - 15.02.21 08:29

Hallo Renate!

Du wirfst eine Menge Themen auf.

VBL: Haben wir nie verwendet, auch nicht in Lappland. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Wenn deine Socken trocken sind (unsere waren es nach einem Tag Langlaufen mit den damals vorhandenen Schuhen nie, die waren auch bei großer Kälte nass) wirst du es nicht brauchen. Wenn du ruhig im Schlafsack liegst, schwitzt du ja nicht. Natürlich dunstest du etwas Körperfeuchtigkeit aus, das ist aber sehr wenig. Die meiste Feuchtigkeit verlierst du beim Atmen, die bekommst du dann als Rauhreif an der Innenseite des Zeltes zurück.

Kälte allgemein: Wenn der Schlafsack warm genug ist, muss eine einfache geschlossenzellige Isomatte von 10-12mm genügen. Welche Temperaturwerte unsere Schlafsäcke in Lappland erfüllt hätten, weiß ich nicht, die Normen gab es damals noch nicht. 2kg werden sie Daunensäcke aber kaum gewogen haben, und sie waren ausreichend. Wir sind einfach in dem, was wir an hatten, hinein geschlüpft, fertig. Dass nasse Socken dabei die Isolationswerte des Schlafsackes nicht gerade erhöht haben, ist klar. Dafür waren sie dann am Morgen etwas weniger nass. Man wird ja bescheiden.

Mit dem Fahrrad ist es natürlich leichter, weil mehr Gepäck nicht am Rücken geschleppt werden muss. Da kann man die Socken täglich wechseln, auch wenn wohl nicht täglich waschen, und Socken beim Radeln im Fahrtwind trocknen lassen, falls die Witterungsbedingungen es her geben. Im Sonnenschein dunstet auch bei starken Minusgraden einiges weg.

Raureif im Zelt wird fast immer ein Thema sein, außer, du lässt es weit offen. In einem kleinen Zelt verteilt sich die Atemluft schlechter, dafür wärmst du nur einen geringen Luftraum, hast es also wärmer.

lg!
georg