Re: Im Winter durch Lappland - Ausruestung?

von: Toxxi

Re: Im Winter durch Lappland - Ausruestung? - 27.01.21 14:22

Ein bisschen Erfahrung habe ich mit Radtouren und Zelten im Winter (allderings nur in Mitteleuropa, wo es vergleichsweise viel Infrastruktur zum Aufwärmen gibt). Als Hauptproblem hat sich die Zeit herausgestellt, die man zwischen Radfahren und Schlafen verbringt. Beim Radfahren ist mir warm durch die Bewegung, beim Schlafen durch den Schlafsack.

Aber Zeltaufbau, Kochen etc. sind problematisch, weil man sich nicht bewegt. Klar, man kann sich zum Kochen auch in den Schlafsack legen.

Ich habe immer eine Daunenjacke dabei, die ich beim Stehen sofort zusätzlich überziehe. Das verhindert Auskühlung.

Ebenfalls wichtig ist für mich ein zusätzliches nicht zu dickes Paar Handschuhe, in dem ich noch arbeiten kann (Zelt aufbauen, Kocher bedienen, Brot schneiden etc.). Die Radhandschuhe sind dafür zu dick, aber ohne Handschuhe kühlen meine Hände zu schnell aus.

Mein Gesicht schütze ich mit einem Buff, den ich bis kurz unter die Augen (geschützt durch eine Brille mit Klarsichtglas) ziehe. Der wird durch die Atemluft nass. Im Winter habe ich deshalb mindestens zwei Ersatzbuffs mit.

Und auch mindestens eine Ersatzmütze und ein Paar dicke Ersatzhandschuhe sind wichtig, damit man eine durchnässtes Teil sofort ersetzen kann.

In Antwort auf: Charlotte2015
Welche Thermoflasche 1,5l taugt wirklich was?

Speziell dazu kann ich auch was sagen.

Nach meiner Erfahrung taugt keine Flasche etwas, die man im Flaschenhalter am Rad befördert. Der kalte Fahrtwind kühlt jede noch so gut isolierte Flasche zu schnell aus. Deshalb befördere ich die Thermosflasche im Winter auf längeren Touren immer in der Radtasche. Am besten in der Mitte, rundherum isoliert von Klamotten.

Und dann tut es eigentlich jede Thermosflasche, die dicht ist. Ich habe meine mal irgendwann bei Tchibo(?) oder so gekauft, genau erinnere ich mich nicht mehr. Meine fasst allerdings nur 750 ml.

Gruß
Thoralf