Re: "Luxusartikel" auf Radreise

von: veloträumer

Re: "Luxusartikel" auf Radreise - 06.12.20 22:32

In Antwort auf: natash
Ein polnischer Reiseradler (zwei Minitaschen hinten, incl. Zeltgepäck für 6 Wochen) hat uns mal verraten, dass man deutsche Reiseradler daran erkennen könnte, dass sie Ihren halben Hausstand mitschleifen würden.

Der hat sicherlich noch nicht die Welt gesehen. Was ich schon an Hausstandsradlern aus unterschiedlichsten Ländern gesehen habe, ist weit enfernt von Deutschlandradlern-typisch. Niederländer, Amerikaner, Franzosen, Italiener, Australier u.a.m. - Auch mit Gitarren, Hundehaus, Leinensäcken à la Bundeswehr usw. Schweizer auch öfters mit Kinderhänger (aber auch Deutsche). Vielleicht ist dieses perfekte Equipment mit Lowridertaschen typischer als für andere Länder - die haben manchmal mehr Kruschtelberg auf dem Heckträger. Ist auch Geldfrage.

Die Spartanischen sind zudem oft junge Kerls, die können mehr Gesundheit riskieren. Manche haben schlicht zu wenig Erfahrung. Ein Deutscher in Frankreich hat mal berichtet, nie wieder Biwacksack, demnächst mit Zelt. War aber eben Deutsche mit Magerausstattung, nicht der einzige, den ich traf. Ich glaube auch, der neue Bikepacking-Trend ist stark deutsch geprägt. Komplettfahrer werden auch zunehmend E-Biker, die Trennlinie läuft also anders. Weiters sind viele Leichtradler auch Hotelradler - auch unter den Nichtdeutschen. Manche erkennt man nicht mal als Reiseradler, so deutsche MTB-Gruppe in Slowenien. Hatten fast nichts dabei, immer beste Unterkünffte gebucht. Schweizer sind auch fast immer im Hotel, Südländer auch eher, Pärchen mehr als Solo-Herren, Solo-Damen sind zu selten für Statistik. Ex-Ostblock & Co., Franzosen und Holländer sind mehr Outdoor, erstere auch wegen Kosten, F/NL mehr aus Tradition Zelter.