Re: Zelt, nass beim Einpacken (Regen,Tau, etc.

von: veloträumer

Re: Zelt, nass beim Einpacken (Regen,Tau, etc. - 24.09.20 11:26

In Antwort auf: irg
Ich komme gerade von einer herbstlichen Tour. Mein Zelt ist dabei nie trocken geworden. Außen wurde es meistens, aber nicht immer vom Tau nass, innen vom Kondenswasser. Da lohnt es sich nicht, Außen- und Innenzelt extra zu verpacken.

Es lohnt immer Außen- und Innenzelt zu trennen, auch wenn beide Teile feucht sind und das Zelt sich samt Inenzelt aufstellen lässt. Der Grund ist recht einfach: Separat lässt sich schneller trocknen als zusammen. Bei Transport zu trennen macht immer dann Sinn, wenn sich die Nässe eines Zeltteils von dem anderen signifikant unterscheidet. Innenzelt sollte i.d.R. nur am Boden mal nass werden, wenn sich Feuchtigkeit zwischen Footprint und Zeltboden entwickelt. Eben weil die Trocknungsmöglichkeiten jetzt geringer werden, würde ich also die Sachen nicht noch vermengen, sodass alle Teile gleich nass sind.

Wenn jetzt Nebelbänke sich lange halten, besteht oft nur gegen späten Mittag etwas milde Sonne zum Trocknen. In besseren Fällen gibt es stärkeren Wind ohne Regen. Ich habe es auch auf Novembertouren meist gut hinbekommen, das Zelt doch noch zu trocknen.

Was untergeht: Schon beim Aufstellen mehr auf die Mikroklimate achten. Meistens ist man besser bedient, Höhenlagen zu nutzen als in Auen, wo sich die Feuchtigkeit sammelt. Wärmeabstrahlende Steine sind fast vorbei, vielleicht noch manchmal Weinberge. Selbst innerhalb von Hochtälern gibt es noch markante Unterschiede zwischen Senken und Hügelhöhen. Geht Wind, das Zelt lieber mal etwas in den Wind stellen, guter Schlafsack wird es erlauben. Taunässe kann man oft vermeiden, wenn man sich unter Bäumen platziert, im Wald, Haine. Ich riskiere da auch mal eine Birne oder einen Apfel, die auf das Zelt fallen, das schadet nicht. Ich war jüngst auch unterwegs und bin nach dem Essen aus dem Tal auf die Höhe gefahren, und dann unter einen Birnbaum (evtl. prüfen, ob Wespen ein Problem). Unten im Flusstal war dann Nebel. Andererseits haben Wasserflächen jetzt meist wärmende Wirkung, die man nutzen kann. Jedenfalls war das Zelt beide Male trocken geblieben dank Bäumchen und Lage. Ich war auch schon mal im November in voll nebliger Rheinebene, unter einer einsamen Baumgruppe blieb das Zelt trotzdem komplett trocken. Lässt sich alles leider oft nicht auf offiziellen Campingplätzen realisieren.