Re: Schloss sicher UND leicht möglich?

von: Keine Ahnung

Re: Schloss sicher UND leicht möglich? - 10.03.20 08:48

Ein Zahlendrahtseilschloss wird von der Polizei gerne liebevoll "Geschenkband" genannt, auch wenn es vor dem Dorfladen zumindest als einfacher Wegfahrschutz dienen kann. In einer Großstadt würde ich hier aber schon etwas nervös werden. Das große Bügelschloss aus gehärtetem Stahl kommt allerdings bei mir auch nicht mit auf die Reise.

Ich habe mir eine Lösung für mein Rad überlegt, bei der ich mich recht sicher fühle, ohne übermäßig Gewicht aufladen zu müssen:
  • Am Reiserad habe ich ein Rahmenschloss, welches völlig ausreicht, um z. B. vor einem Laden oder bei kürzerer Abwesenheit das Rad zu sichern. Es lässt sich nicht mit einfachem Werkzeug durchschneiden und man braucht schon Gewalt oder gute "Picking-Fähigkeiten", um das Schloss zu öffnen.
  • Bin ich ein wenig länger von meinem geliebten Reiserad getrennt, um z. B. ein Museum zu besuchen, habe ich noch ein Stahlseil dabei, mit welchem ich noch das Vorderrad sichere und das Fahrrad z. B. mit einem festen Gegenstand verbinde. Die Öse des Seils fädele ich in das Rahmenschloss mit ein.
  • Zusätzlich habe ich an meinem Rad auch einen Bewegungsalarm montiert, der fast nichts wiegt, aber ziemlichen Lärm verursacht, der nur einen abgebrühten Dieb ruhig bleiben lässt. Der Alarm ist z. B. über Nacht aktiviert, wenn ich im Zelt liege.
  • Eine weitere Möglichkeit ist ein GPS-Tracker. Ich habe so ein Teil und habe es auch schon verwendet, wenn ich in an "touristisch belebten" Orten mein Fahrrad alleine lassen musste (z. B. Besichtigung von Dubrovnik, ...). Der Tracker ist klein und ich habe ihn unauffällig am Rad befestigt. Er hat eine Prepaid-SIM-Karte installiert und kann - wenn er eingeschaltet wurde - entweder permanent Lageinformationen senden oder auf SMS-Abruf hin (meine Lösung) die aktuelle oder letzte GPS-Position melden, ansonsten die über das Funknetz ermittelte Position, wenn kein GPS-Empfang mehr möglich ist. Das funktioniert ganz gut und würde nach einem Diebstahl evtl. das Auffinden des Rades ermöglichen. Meist bin ich aber zu faul (oder fühle mich zu sicher), dieses Teil einzuschalten. Ab und zu habe ich es aber angemacht.

Keine der Maßnahmen bietet absolute Sicherheit, aber einen größeren Aufwand würde ich nicht betreiben wollen. Trotz relativ geringem Gesamtgewichts halte ich die Kombination der Möglichkeiten aber für durchaus brauchbar. In den allermeisten Fällen begnüge ich mich mit der Absicherung durch das Rahmenschloss, da ich mein Rad meistens nicht sehr lange aus den Augen lasse.

Leider bedeutet "sicherer" im Sinne von "schwerer knackbar" auch tatsächlich "schwerer". Mein komplettes "Sicherheitsset" dürfte auf jeden Fall weniger als 1 kg auf die Wage bringen. Mehr sollte es auch nicht sein.