Re: Campingausstattung - Komfort vs. Masse

von: Keine Ahnung

Re: Campingausstattung - Komfort vs. Masse - 23.01.14 08:20

Das Bedürfnis nach Komfort, die Lust am Zelten und auch an relativ anstregenden Radtouren sind natürlich stark typabhängig. Hinzu kommt auch das Alter. Während meine Frau früher noch Touren über die Alpen mit mir gemacht hat, ist sie dazu inzwischen - obwohl sie viel Sport macht - nicht mehr recht zu bewegen und die Fahrt von einem Zeltplatz zum anderen löst auch keine Begeisterungsstürme hervor. Mein Komfortbedürfnis hat sich nur sehr gering vergrößert und bleibt auf Dinge beschränkt, die eben wirklich dem Alter Rechnung tragen (z. B. nicht mehr die Isomatte, mit der ich früher auf Betonboden schlafen konnte, sondern eine Thermarest Neoair). Auch mein Freund, mit dem ich früher immer die größeren Touren mit Zelt und Kocher usw. gemacht habe, plädiert inzwischen für feste Quartiere, von denen aus "Sternfahrten" unternommen werden. Fahren mit Zelt und Gepäck findet er auch nicht mehr so toll.

Im vorliegenden Fall würde ich natürlich zu starker Einsparung an Gepäck plädieren. Sieht man aber, dass die Freundin auf keinen Fall auf Komfort verzichten will, wird man die Gepäckmenge eben erhöhen müssen, um vorprogrammiertem Ärger aus dem Weg zu gehen. Dann gibt es den von mir oben angesprochenen Lerneffekt, der dazu führen kann, dass die Freundin (falls ihr die Radtour ansonsten gefallen hat) das nächste Mal freiwillig auf gewissen Luxus verzichtet, oder der zum Resultat hat, dass "Radtouren einfach nur blöd sind".

Wenn ein Anhänger das Gepäck beider Partner tragen soll, so ist das eine denkbar schlechte Lösung, zumindest wenn Berge überwunden werden sollen. Für die erste Tour - wenn es nicht gerade eine Weltreise werden soll - würden Gepäckträger hinten mit zwei Packtaschen und einem Packsack völlig ausreichen. Das so verteilte Gewicht schafft eine Gleichverteilung der Last unter den Partnern. Wenn noch nicht abgeschätzt werden kann, ob sich der Tour weitere anschließen werden, sollte man sich einmal umtun, ob nicht Freunde und Bekannte evtl. Taschen ausleihen (so haben es unsere Nachbarn gemacht).