Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte?

von: irg

Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? - 22.11.24 15:40

In Antwort auf: chrisrocks75
In Antwort auf: Juergen
Habs gefunden. Dankeschön. lach

Hier noch ein Beitrag von 2022. Ergonomie, Sitzlänge (Ausrüstung Reiserad)

Danke, hab ich schon ein paar mal ( schmunzel ) gelesen - war einer der "hilfreicheren" Beiträge.

Da schreibt "elflobert":

Wenn man sich aber nun vorstellt, dass dieser 90°-Winkel konstant bleibt, hat man einen fixen Abstand zwischen Hüftgelenk und den Händen. D.h. man kann einen Bogen um das Hüftgelenk zeichnen und hat, je nach gewünschter Oberkörperneigung, die optimale Position des Lenkers.

Das hiesse also für mich, wenn ich aufrechter sitzen wollen würde und dabei den 90° Winkel einhalten will, muß ich mit dem Lenker nicht nur weiter rauf, sondern gleichzeitig auch weiter nach vorne aufgrund des Lenkwinkels, oder?
Wenn ja, wärs problematisch, weil ich ja dann einen noch längeren Vorbau bräuchte, was ja sehr schwierig ist, wie schon geschrieben.

Vorschlag: Denk nicht so viel und nicht so perfektionistisch. Damit verbaust du dir nur den Weg, deine persönliche Haltung zu finden. Auf diese kommt es an, nicht auf allgemeine Durchschnittswerte!

Der Durchschnittswert oder die Durchschnittswerte geben einen guten Ausgangspunkt, von dem aus du dich an deine beste Haltung heran tasten kannst und musst. Niemand ist Durchschnitt, auch du nicht.

Denke z.B. an deinen Zielkonflikt mit der Haltung: Zu weit gestreckt tut, wenn du länger radelst, weh, zu weit aufgerichtet bekommst du andere Schwierigkeiten. Dabei bist du eh schon weit, weil du weißt, das die aufrechte Haltung mit einer falschen Schulterhaltung das Problem erzeugt. Das lässt sich ändern, bevor du deinem Haltungsapparat ernsthaft etwas antust. Das kann jede/r Physio mit dir erarbeiten. (Hast du meine Nachricht übrigens gelesen? Das kleine Brieferl in der Kopfzeile?)

Ein weiteres Beispiel: Heute bin ich mit meinem Alltagsrad gefahren. Das war früher mein Tourenrad fürs Grobe. Ich bin Touren mit vielen Stunden täglich damit gefahren. Das mit einer weit gestreckteren Haltung wie heute. Heute könnte ich, egal, was die Theorie sagt, damit nicht mehr stundenlang radeln, obwohl ich den Vorbau auf eine aufrechtere Haltung umgebaut habe. Mit einem höheren und ev. kürzeren Vorbau ginge es wieder gut.

Dein Job jetzt besteht darin, dein eigenes Optimum zu finden. Dieses kann dir niemand mit der Glaskugel weissagen. Und auch du kannst es nur durch Probieren und Annähern finden. Eine wahrscheinlich oder möglicher weise bessere Position einstellen und eine Zeit lang (also länger) damit fahren. Wie fühlt sie sich an? Passt es schon? Gibt dir diese Einstellung eine Idee, wie du weiter verstellen willst? Wobei dazu zu sagen wäre, dass "die perfekte Haltung" ohnehin nie erreichbar ist. Irgendwelche Zielkonflikte hast du immer. Es geht um den besten Kompromiss.

lg!
georg