Re: Vätternrundan - Trainingstouren

von: Hosenzipfel

Re: Vätternrundan - Trainingstouren - 16.09.05 10:47

In Antwort auf: ulla.flink

Wie waren die Wege? Asphalt, oder auch mal Schotter? Wie funzt das mit der Verpflegung? Bekommt man Alles da, oder muß man seinen Anteil mitbringen?Wie läuft das mit Übernachtung? Kann man da zelten? Man darf ja nicht gleich wegfahren, wenn man fertig ist. (kann man warscheinlich auch nicht...) Ich nehm an, es sind immer Gruppen unterwegs? Wenn ja, wie viele auf mal. Oder fährt man doch in einem Pulk?


Hallo Sonja,

ich habe die Runde viermal gemacht, mit RR, Trekkingrad und Tandem; die Straßenverhältnisse sind gut bis sehr gut, lediglich auf der Graenna-Ortsdurchfahrt gibt es ein bißchen Parix-Roubaix-Feeling aufgrund von moderatem Kopfsteinpflaster.

Verpflegung erhält man in 8 sog. Depots: das ist nicht unbedingt der Hammer aber es nährt seinen Mann. Ansich ist es absolut ausreichend; als Notnagel habe ich aber immer noch ein Powergel mitgenommen, falls man mal ein bißchen durchhängt.

Übernachtung ist nicht so ganz einfach: aufgrund der 14-15tausend Teilnehmer ist da schon ein Engpass in Motala. Da werden dann neben den Campingplätzen alle mgl. Grünflächen zum Zelten ausgewiesen. Man kann auch ein Notlager in einer Gemeinschaftsunterkunft (große Turnhalle) reservieren.

Auf keinen Fall gleich nach der Runde ins Auto steigen, die Polizei führt auch Kontrollen durch, damit das nicht gemacht wird. 2003 gab es einen tödlichen Unfall und einige Schwerverletzte, als ein Teilnehmer mit dem PKW heimfahren wollte, eingepennt ist und ins Teilnehmerfeld fuhr. Du mußt ja immer berücksichtigen, Du hast je nach Startzeit die ganze Nacht durchgemacht und dann noch die körperliche Anstrengung.

Gestartet wird in Gruppen ab c.a. 19:00 alle paar Minuten. Die Gruppengröße weiß ich nicht. Das geht dann die ganze Nacht durch bis alle auf der Piste sind. Trotzdem kommt es zu erheblichen Pulkbildungen. So schön die Lutscherei im Windschatten ist, so gefährlich ist es aber auch, zumal da auch wirklich Gurkenfahrer unterwegs sind, an deren Hinterrad man sich tunlichst nicht verewigen sollte.

Der Veranstalter empfielt als Vorbereitung 1000 Km ... was ich persönlich für mich für erheblich zu wenig empfinde. Ich trete da immer mit 4-5000 Kilometern an und Arbeit ist es trotzdem. Es ist nicht mal so sehr die reine Fahrerei, es sind die Umstände: im Juni sind die Nächte doch teilweise noch empfindlich kalt, 2004 hatten wir c.a. 200 km strömenden Regen, dieses Jahr war die ganze westlich Seeseite ein bestialischer stürmischer Gegenwind .....

Punktum: das Event ist auf jeden Fall ein Erlebnis der besonderen Art lach

Gruß Tilli