Re: Komoot mit erweiterter Menue Auswahl auf Gamin

von: Gravelbiker_Berlin

Re: Komoot mit erweiterter Menue Auswahl auf Gamin - 04.10.22 13:07

Hallo Martin, interessant, Dein Erfahrungsbericht zu Komoot in der Umgebung von Leipzig. Grad da hätte ich den Komoot-Nutzern ja mehr zugetraut. Ich war aber hier südlich von Berlin auch eher enttäuscht, wenn ich mir die Komootstrecken mal näher angesehen habe.

Für mich war Komoot bisher vor allem in unbekannten Gegenden nützlich. Und auch da vor allem, weil es schneller geht, als mir selbst mit CyclOSM und z.B. BRouter Strecken zu machen. Wobei sich das nur auf Mountainbike-Strecken bezieht. Gravelbike und andere EInstellungen haben für mich bisher nichts gebracht, es scheint nur einzelne Hotspots für Gravelbiker in den Bergen zu geben (z.B. im Erzgebirge sind mir viele aufgefallen), in mehreren anderen bergigen Regionen (Rhön schrieb ich ja schon mal und jetzt vor kurzem war ich im Zittauer Gebirge) scheint das Gravelbike noch nicht so üblich.

Auf sowas wie Highlights und Fotos hab ich bisher bei Komoot nicht so geachtet, aber ich finde einfach die Auswahlfunktion in Komoot gut. Man gibt Strecken von z.B. 50 bis 100km im Umkreis von 5km vom Standort an und findet erst mal schnell was. Das finde ich brauchbar, wenn man nicht so viel Zeit investieren will. Und wenn man fremd in der Gegend ist.
Der größte Nachteil von Komoot ist eigentlich für mich, dass die Strecken meist von den größeren Siedlungen und Städten ausgehen, ist ja auch logisch, da gibt es die meisten Nutzer. Im Urlaub starte ich aber natürlich von einem möglichst ruhigen einsamen Ausgangspunkt aus. Da ist dann Deine Idee ganz gut, sich die Komoot-Strecken in BRouter zu laden, und Teile davon zu einer eigenen Strecke zu kombinieren. Hab ich bisher noch nicht ausprobiert, aber müßte ja eigentlich gehen.
Ich frag mich grad, ob das nicht sogar innerhalb Komoot selbst geht, da würde man etwas Zeit sparen. Muss ich mal ausprobieren. Wäre sonst mal ein Hinweis an die Komoot-Programmierer, falls hier einer im Forum ist.

Das Problem, dass viele MTB-Wege bei Regen schlecht zu benutzen sind, kenne ich auch. Ist noch krasser in den Bergen, wo sich solche Pfützen manchmal noch sehr lange halten. Wege in den Mittelgebirgen, die nicht präparierte Kieswege sind, meide ich daher möglichst inzwischen. Auch sind die ja oft ziemlich zugewachsen, und es drohen Zecken von den Gräsern überzuspringen. Das sind natürlich eigentlich die Wege, wo das Mountainbike erst richtig zur Geltung kommt, aber naja, langsam kann es da für mich auch etwas ruhiger zugehen. Und im Flachland, also Raum Leipzig, kannst Du ja eigentlich nur hoffen, dass der Weg im Sommer von genügend Fußgängern (Hundeausführern) benutzt wird, damit er nicht zuwächst. Sonst dürften eigentlich offroad nur Feldwege gehen, die auch von Mähdreschern etc. benutzt werden. Oder eben präparierte Forstwege im Wald.

Und das Wege vom Bauern überpflügt werden, das wäre mal ein Thema für einen eigenen Faden. Ich möchte wirklich mal wissen, wie viele Wege da inzwischen vernichtet wurden. Mein Eindruck ist im Osten, dass das so richtig erst nach der Wende passiert ist. Aber ich war zu selten in der gleichen Gegend zweimal, um das mit Sicherheit sagen zu können.

Du bist übrigens glücklich darin, dass es in Leipzig bis auf weiteres genug Wege gibt, die Du noch nicht abgefahren hast. Ich glaub, dass ist hier im Südosten Berlins nicht ganz so. Zumindest dann nicht, wenn man die Sandwege ausschließt, denn die kann man eigentlich bei Trockenheit nur mit dem Fatbike fahren. Aber auch sonst. Wege haben entweder Holperpflaster, oder sind relativ stark befahren, oder es gibt große Truppenübungsgebiete, wo nur wenige Wege erlaubt sind (die dann auch sandig sind). Also so schön wie die Leipziger Umgebung für Radfahrer zu sein scheint, ist die Berliner Umgebung wohl nicht. Eine 4-Millionenstadt produziert vermutlich auch mehr Verkehr als Leipzig, zumal man von außerhalb den Eindruck bekommt, dass nach Leipzig vor allem die alternative Szene zieht, die kein Auto hat.
Grüße
Christoph
PS: Aber so oder so, ob das in Komoot nun schon gut abläuft oder (noch) nicht, finde ich das Thema Schwarmintelligenz beim Radfahren nicht uninteressant. Möglicherweise müßte man hier sogar mal die EBiker mit in den Schwarm integrieren, damit dieser groß genug wird....