Re: Unterschied -Höhenangaben in GPSies - bikemap

von: veloträumer

Re: Unterschied -Höhenangaben in GPSies - bikemap - 12.09.17 11:31

In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: veloträumer

Wie schon oben erwähnt, weniger ein Frage kleinster Auf und Abs. Geht auch mathematisch nicht auf. Addiert man infinitissimal kleine Werte, ergeben diese in der Summe keine entscheidend großen Werte, sondern bleiben in Bezug auf die Gesamtgröße klein - ganz abgesehen von der realen Messbarkeit kleinster Werte.

Moment, Vorsicht! Was ergibt 1 + 1/2 + 1/3 + 1/4 +1/5 + ....?
Für die ersten 1000 Summanden kommen wir auf knapp 7,5; ab dann ist es vernachlässigbar? Nein! Wenn du immer weiter summierst, bekommst du immer größere, beliebig große Werte. Merke: Beim unendlich häufigen Addieren kleiner Zahlen kann Konvergenz eintreten, oder die Sache auch gegen unendlich gehen.

Du bist zuviel Theoretiker. schmunzel In der Praxis gibt es solch schöne Zahlenreihen und Kurven nicht. Tatsächlich darfst dur nicht die großen Summanden wie 1/2 oder 1/5 in deinem Beispiel nehmen. Das sind Größen, die du ggf. per Karte, mindestens aber auch barometrisch messen kannst - als bei alle Messmethoden berechnet werden.

Der Unterschied, den man dem GPS unterstellt(e) war der, dass ja die ganz kleinen Werte aufaddiert werden, also in deinem Beispiel wären das die 1/1000 oder 1/5000 oder sogar 1/10000. Diese kleinen Werte bleiben auch in der Summe immer hinter der Summe der großen Werte zurück. Sie sind auch nicht unendlich, sondern eine endliche Zahl, weil ja auch deine Strecke begrenzt ist. Radlerisch musst du nur Nullen dranhängen:

Barometrisch + GPS messen Berge mit 1000 Hm, 50 Hm, 3 Hm, ggf. noch 1 Hm (je nach Hysterese-Wert verschieden, Wort ist mir auch neu)

nur GPS (so die Annahme, unwissend, was wirklich gemessen werden kann) messen Werte zusätzlich unter 1 Hm. Aber auch die sind endlich.

Ein Hubbel mit 1/2 m wirst du noch deutlich wahrnehmen (nimm mal Maß mit Zollstock in die Höhe). Du kannst also solche Hubbel grob abschätzen, wieviel davon und in deine Plausibilitätsrechnung eines Hm-Wertes einfließen lassen. Bordsteine, die du vergisst, haben meist schon deutlich weniger als 20 cm. Aber wieviele Bordsteine erklimmst du auf einer Tagesradtour?

Fährst du 1000 Hm auf 100 km, wirst du es nicht schaffen, die kleine Hubbel zu ein relevanten Größen über die Fehlertoleranz zu bringen (also niemals 200 Hm). Ich könnte aus der Vergangenheit dir dazu eine konkrete Geschichte veon einem Radreisetreffen in Dahn erzählen, muss das aber aus zeitlichen Gründen hier abwürgen. Achte einfach mal darauf, wie schwer größere Hm-Werte zu erzielen sind, wenn es dauernd Hügelchen und keine richtigen Berg gibt. Die Art des Messgerätes spielt da kaum eine Rolle, denn wenn das GPS mehr zählt als vorhanden, ergeben sich trotzdem ähnliche Relationen von Hügelchen-Wert zu großem Berg.