Re: Lappland im Winter 2012

von: irg

Re: Lappland im Winter 2012 - 15.03.13 07:05

Hallo Christian!

Einen Iglu zu viert bauen ist keine große Hexerei. Einer sägt Schneeblöcke, einer mauert, einer schleppt, und einer schmizt Schnee. Bei guten Bedingungen sollte das in 1-2 Stunden locker erledigt sein. Perfektionisten können natürlich stundenlang das Oberflächenfinish erarbeiten. Verwendet werden kann so gut wie jeder Schnee, solange sich Klötze daraus schneiden lassen. Die Technik des Verklemmens der Blöcke aus trockenem Schnee ist auch ganz einfach.
Der Nachteil: Ein solcher Iglu für eine einmalige Übernachtung ist recht klein, da können garde alle nebeneinander liegen, dafür kann der Sturm nichts anrichten und es ist meistens wärmer als im Zelt. Nur regnen sollte es nicht, das wirds ungemütlich.
Wir haben nur ab und zu eine solche Behelfsbleibe gebaut, meistens haben wir Hütten im Bereich des Kungsledens benützt. Das konnte eine verfallene Kota sein, die wir mit Schneeblöcken wieder verschlossen hatten, ein Bootsüberdach an einem See hat auch einmal Arbeit erspart, oder eben ein Iglu.
Der Drang zu den Hütten ist leicht erklärbar: Ohne Hütte ist nasses Zeug fast nicht mehr zu trocknen. Und das einzige Abstoßende nach den Nächten im Schnee war für mich, in der Früh die Füße mit den nassen Socken (und großen Blasen darunter) in die gefrorenen Schuhe zu stecken. Der Rest war ja nett. So wild war die ganze Geschichte also gar nicht.

lg! georg