Re: donautour

von: rad-hotte

Re: donautour - 21.02.13 22:11

Tag 38 ca 95 km
Gut gelaunt wieder auf die Piste. Der Plan war, bei Svishtov mit der Fähre über die Donau nach Zimnicea (Rumänien). Von dort weiter auf rumänischer Donauseite bis Giurgiu und dort über die Brücke zurück nach Ruse (Bulgarien). Aber wie es eben im Leben ist - aus Plan A wird...
Plan B. Bin nach fast 2 Std. Wartezeit mit der Fähre übergesetzt und wie vorgesehen weiter.Der Weg war recht gut, nach ca 10 km stellte ich fest, das ich bereits mehrmals von dem selben Auto mit abenteuerlicher Besetzung 3x überholt wurde und es mir 2x entgegenkam.
Bin deshalb wieder umgedreht,zurück zur Fähre und retour nach Bulgarien. War vielleicht nur Neugier von den Leuten, aber ich hatte vor 2 Jahren folgende Negativerfahrung in Tschechien gemacht:in ähnlicher Situation (mehrmaliges vorbeifahren) sah ich zufällig im Rückspiegel meines Rades, wie das Auto ca.150 m hinter mir wendete und ein Arm mit einem Gegenstand aus dem Fenster des Beifahrer erschien.Ich schnell gebremst, Fahrrad in den Graben gelegt und mich mit Spray und Messer bewaffnet. Als das die Typen mitbekamen, gaben sie Gas und fuhren an mir vorbei, nicht ohne mir dabei den "Stinkefinger" zu zeigen.Ich will das Glück nicht unnötig herausfordern.
Aber wenn es schon mal kommt,dann richtig. Nach ca 20 km auf bulgarischer Seite und auf offener Strecke kam mir wieder mal ein Rudel verwildeter Hunde entgegen.Zu meinem Glück von weit vorn und nur 3 Stück, dazu anscheinlich noch sehr unerfahren im jagen. Ich konnte absteigen und bin ihnen mit dem Spray und dem Knüppel entgegengelaufen. Das verunsicherte die Hunde und nachdem der mutigste(frechste?) Hund eine Prise erwischt hatte, war der Spuk vorbei.
An dieser Stelle möchte ich etwas richtigstellen, bevor ich böse E-mails von Hundehaltern und Tierschützern bekomme: ich war selbst lange Jahre Hundesportler und bin ein großer Tierfreund. Ich weiß, das die Hunde hier nicht aus Lust am töten jagen, sondern um zu überleben. D a s will ich auch!! Es bleiben nicht viel andere Möglichkeiten einer Verteidigung. Das Tierabwehrspray (wie es richtig heißt) hinterlässt bei sachgemäßer und richtiger Dosierung k e i n e Schäden. Also beachtet bitte auch meine Lage in dieser Situation. Danke.
Auf der Strecke nach RUSE sah ich von einem Hügel aus eine Grünfläche mit Gebüsch, in das Bäume so gepflanzt wurden, das die Zahl 1300 zu sehen war.Bis heute hab ich nicht herausbekommen, was das bedeutet.
Am späten Nachmittag in RUSE eingeradelt und in einem kleinem Hotel am Stadtrand einquartiert.
carpe diem . Horst

P.S Ich bin dann mal weg, Wintersport. Wenn ich alles gut überstehe, gehts im März weiter.