Re: Laos- Nord

von: uwee

Re: Laos- Nord - 16.10.12 09:48








Eigentlich waren wir guter Hoffnung zwar langsam, aber doch irgendwie das Ziel- das Goldene Dreieck- zu erreichen.
Leider trog die Hoffnung.
Hier hörte der Weg auf und alle befragten Einheimischen versicherten uns, es ginge wirklich nicht weiter. Nicht einmal zu Fuß! Wir müssten umdrehen.


















Es wird bald dunkel, und wir sind froh solch eine schöne Stelle für unser Zelt zu finden und den Dreck, Schlamm und Schweiß des Tages bei einem Bad im Mekong abspülen zu können.
Dass es nachher Tage dauern sollte bis der feine Sand aus Kleidung, Zelt und von den Rädern entfernt war lassen wir hier einmal außer acht.....





























Eine tolle Stelle und ein ebensolcher Sonnenuntergang.
Da war doch aber noch die Gefahr des Drug Trafficking. Genau an der Spitze obiger Landzunge machte kurz nach Sonnenuntergang ein extra stark motorisiertes Boot fest, und kaum war es dunkel gingen am gegenüberliegenden burmesischen Ufer- wo man den gesamten Tag über keinen Menschen erblickt hatte- die Taschenlampen an und die ganze Nacht war ein munterer Verkehr von Schwimmern rüber und nüber.
Wohl war uns dabei wirklich nicht, besonders wenn wir an die laufenden Bananenstauden vom Morgen dachten.....
Wir schliefen schlecht in dieser Nacht und waren froh als das Boot bei Sonnenaufgang endlich davonfuhr.






Wir brauchten nicht die gesamte gestrige Strecke retour fahren.
Es gab zum Glück eine Verbindungsstraße zur Nationalstraße 3.
Wie überall in Nordlaos definieren die Straßenbauer eine Steigung als die kürzeste Verbindung eines möglichst tief gelegenen Punktes mit einem möglichst hoch gelegenen Punkt.
Kurven oder gar Serpentinen sind dabei natürlich kontraproduktiv und daher streng verboten!
Es hält sich unter den Radreisenden in Laos hartnäckig die Legende, die Ehefrau des leitenden Straßenplaners von Nord- Laos hätte eine Liaison mit einem hübschen australischen Reiseradler gehabt.
Das wäre nun die Rache des Straßenbauers an den Bikern!




















Wir freuen uns als wir nach langer Zeit endlich wieder einmal ein asphaltiertes Stück Straße erreichen.
Die Freude verfliegt aber bald wieder.
Es stellt sich heraus, dass nur die Steilstücke mit mindestens 15% Steigung (und natürlich eben solchem Gefälle) befestigt sind. Daraufhin hält sich unsere Freude auf Asphalt zu treffen dann doch in sehr engen Grenzen!










































Auch hier in dieser Gegend leben überwiegend Akhas. Die Dörfer der Akhas haben traditionell zwei Heiligtümer, die - zumindest früher - in keinem Dorf fehlen durften. Heute findet man sie nicht mehr in allen Siedlungen der Akhas.

Diese hier liegen unmittelbar an unserer Strecke.


Unten das mit mysteriösen Figuren verzierte Dorftor, dessen Sinn sich Fremden nur schwer erschließt. Es darf weder berührt noch respektlos behandelt werden.
















Und auch die Schaukel im Ortszentrum durfte nicht fehlen!
Diese wird für das fröhliche Schaukelfest nach der Reisernte gebraucht.








Schließlich erreichen wir den großen Ort Houayxai am Mekong.
Hier endet die Nationalstraße 3 und die chinesischen Laster setzen mit Fähren nach Thailand über.
Wir werden erschlagen von Touristenmassen und auch etliche Reiseradler treffen wir, die meist in Chiang Mai ihre Tour begannen, zum Teil dort auch ihre Räder gekauft haben und hier laotischen Boden erreichen.

















Solche Mengen an Touristen haben wir seit dem Aufbruch zu unserer Reise vor neun Monaten nicht auf einem Fleck getroffen.
Ansonsten ist es aber eine angenehme und schöne Bootsfahrt auf dem Mekong, der hier die Grenze von Laos nach Thailand bildet.






































Ab Muang Pakbeng fahren wir über Oudomxai nach Nong Khiaw am Nam Ou.



















































































Noch eine Fortsetzung folgt!



Gruß
Uwe