Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen

von: lutz_

Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen - 27.09.12 19:30

Hallo Nat!

In Antwort auf: natash
Mir waren die Alpen ja meist zu voll, deshalb denke ich, dass man, will man hier noch abgelegene Flecken entdecken, kommt man vielerorten nicht an Schotterstrecken vorbei. War wirklich überall so wenig los oder habt Ihr für die Fotos die geeigneten Momente abgepasst?


Voll war es eigentlich nur am Grand Col Ferret und am Col de la Seigne auf der Südseite des Mont Blanc-Massivs. Dort waren Anfang August bei strahlend schönem Wetter eben viele Wanderer auf der Mehrtageswanderung Tour de Mont Blanc unterwegs. Wenn man aber morgens um 8 Uhr schon auf dem Rad sitzt, dann hat man gegenüber den Wanderern bald einen Vorsprung herausgefahren. Spätestens auf den Schiebepassagen wurden wir dann wieder überholt. Aber alles sehr entspannt, gut gelaunt und gegenüber uns Radlern auf den Wanderwegen sehr tolerant.

Auch im Susa-Tal war es zu Ferragosto sehr voll, aber das ist ja nun nicht wirklich überraschend, da ist in Italien ja fast überall die Hölle los. Hier war der Campingplatz gut gefüllt, aber Dichtestreß kam trotzdem nicht auf. Nur die abendliche Animation zu für uns nachtschlafender Zeit war etwas nervig.

Verkehr war definitiv kein Problem, allein die Strecke von Bourg St Maurice nach Val d'Isere ist uns in nicht so guter Erinnerung. War aber beim Blick auf die Karte schon vorher klar, dass in diesem Nadelöhr viel Verkehr sein wird.

Ansonsten waren wir oft allein unterwegs, häufig haben wir auf den Schotterpässen kaum eine Handvoll Leute getroffen. Ich hätte insgesamt mit mehr Wander- und Mountainbike-Verkehr gerechnet. Die erste kommerzielle Mountainbike-Gruppe haben wir auf dem Kamm zwischen Varaita und Mairatal getroffen. Und obwohl die bekannte Bikerunterkunft im Mairatal rappelvoll mit Mountainbikern war, haben wir am nächsten Tag bei Kaiserwetter auf der Maira-Stura-Kammstraße keinen einzigen Radler getroffen.

In Antwort auf: natash
Allerdings kommen ja nicht alle mit so spartanisch wenig Gepäck aus wie ihr, ich selbst muss da noch üben, vielleicht klappt das ja irgendwann noch einmal.


Naja, wir haben uns halt noch mehr zurückgehalten als sonst. Üblicherweise habe ich noch einen Ortliebssack zusätzlich als Rolle hinten drauf. In den Taschen stecken zwei Exped Downmats, ein Schlafsack als Zudecke, ein Einbogen-Zelt, Kochutensilien, zwei Bücher, der ganze Elektronik- und Ladekram, Klamotten, Regenzeug und noch etwas Krimskrams. Auch Lenkertasche durfte diesmal nur eine einzige und diese dazu nur in der Sparversion mit.

Aber wir hatten definitiv ein Riesenglück mit dem Wetter, wie gesagt: Wenn Engel reisen... ;-)


Gruß LUTZ