Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen

von: lutz_

Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen - 06.09.12 05:46

Kurzbeschreibung des Grand Col Ferret bei transalbino

Am nächsten Morgen sieht der Blick aus dem Fenster im Vergleich zum Vorabend (siehe letztes Bild im letzten Posting) doch gleich ganz anders auf. Yippieh, da fällt das frühe Aufstehen doch gleich viel leichter. Um 7 Uhr gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbüffet. So frühstücken wir reichlich und es gibt leckere Ovomaltine zu trinken. Um 8 Uhr öffnet der kleine Supermarkt, ein frisches Brot, Käse und Schokolade werden noch eingekauft und kurz nach 8 sitzen wir auf den Rädern. Im Schatten ist es noch sehr frisch, doch die Asphaltstraße führt steil bergan, uns wird also bald warm werden. Kaum einen Kilometer später hört der Asphalt auf, der Wanderweg zweigt ab und wir wechseln auf die steile Fahrpiste, die zur Alp La Peule führt (auch hier kann man übernachten). Dank der hervorragenden Schweizer Signalisation ist die Wegfindung kein Problem.















Ab hier teilen wir uns den Wanderweg mit vielen Tour de Mont Blanc-Wanderern. Zum Glück sind wir früh dran, so dass wir erst im oberen Teil des Passes von Wanderern eingeholt bzw. uns Wanderer entgegenkommen. Nach dem Regenwetter der vergangenen Tage sind alle froh und begeistert über den stahlblauen Himmel und die zunehmend grandiose Kulisse des Mont Dolent.
An Mountainbiker ist man hier gewöhnt, an Gepäckradler eher weniger. Also werden wir häufig angespochen, angefeuert oder auch nur kopfschüttelnd gemustert. Das gute Frühstück und das Wetter und die Kulisse motivieren uns zusätzlich, so dass wir weniger Passagen schieben müssen als zunächst befürchtet. Den ersten Aufschwung direkt nach der Alm schieben wir nahezu komplett, jedoch ist der Weg in den anschließenden flacheren Passagen ohne größere Probleme fahrbar.



















Am Pass angekommen, bin ich doch sehr erleichtert, dass die Auffahrt so reibungslos vonstatten ging. Damit steigt die Gewissheit, dass auch die anderen geplanten Strecken für uns mit den MTBs und Gepäck (wenn auch mit Schiebeinlagen) machbar sind. Vor der Abfahrt hinunter zum Rigugio Elena, die Achim Zahn als "Höllenritt" bezeichnet stärken wir uns zunächst mit einem zweiten Frühstück und genießen die grandiose Aussicht auf den Mont Dolent, die Aiguille Triolet und die Petits Jorasses.