Re: USA Chicago-Buffalo-Miami

von: Bademeister

Re: USA Chicago-Buffalo-Miami - 21.09.11 22:29

Tag 7

Ich wache morgens um 4:00 Uhr auf, fuehle mich aber ziemlich munter. Draussen ist es stark nebelig und im Zelt haengen an der inneren Aussenhaut Wassertropfen. Im inneren Zelt ist es es relativ klamm und auch der Schlafsack ist leicht feucht.
Ich beschliesse frueh los zu fahren und koche mir einen Kaffee mit dem Rest Wasser, den ich noch dabei habe. Dazu gibt es wieder Muesli Riegel.
Das Zelt muss ich nass einpacken und auch der Schlafsack geht feucht in seinen Beutel. Ich werde spaeter am Tag versuchen muessen das Zeug zu trocknen.
Mit Softshelljacke,langer Radlerhose, Wollmuetze und Handschuhen bekleidet breche ich dann um 5:45 auf und fahre Richtung Fremont.
Nach ein paar Kilometern komme ich an eine Tankstelle und gehe hinein. An einem Tisch sitzen zwei aeltere Maenner und trinken Kaffee. Ich lasse mir vom Besitzer Garry auch einen Kaffee machen und versuche der Unterhaltung der Maenner zu folgen, was mir aber kaum gelingt, da die drei Kaugummi Englisch mit einem derben Land Akzent sprechen.
Ich nehme noch zwei grosse Flaschen Gatorade und als ich bezahlen moechte, fragt Garry, woher ich komme und wohin ich fahre. Der Kaffee geht danach aufs Haus.
Als ich ca. 10 Km von Fremont entfernt bin, komme ich auf eine Kreuzung zu und sehe das die Strasse geradeaus gespeert ist. Das bedeutet einen Umweg und ich beginne im Navi nach einer Ausweichroute zu suchen, als mir ein Bauarbeiter, der anscheinend meine Bemuehungen bermerkt hat, zuruft, dass ich ueber die Baustelle fahren kann. Hoechst erfreut bedanke ich mich und fahre an den Bauarbeitern vorbei, die dort an der Bruecke arbeiten. Das spart mir ca. 8km.
Um 10:00 schafft es die Sonne den Nebel aufzuloesen und ich kann meine Jacke und die lange Hose ausziehen. Nachdem ich rund 80km gefahren bin fuehrt eine Bruecke ueber einen 3m breiten Bach und ich mache eine Pause. Ich packe etwas trockene Kleidung, meine Rasierzeug und die Zahnbuerste aus. Dann klettere ich ueber die Bruestung, gehe zum Bach und mache meine Morgenwaesche.
Da die Sonne scheint und es gut warm ist, fahre ich anschliessend mit freiem Oberkoerper weiter. Es folgt eine lange Strecke auf der ausser ein paar Haeusern, Bauernhoefen und Feldern nichts ist. Es ist Amisches Gebiet und mir kommen einige Kutschen entgegen.



Ich komme aber an einem verlassenen Haus mit eine "For Sale" Schild vorbei und sehe, das es dort neben dem Haus eine Waescheleine gibt. Ich stoppe also und haenge mein nasses Zelt und den Schlafsack dort auf die Leine, wo sie in der Sonne sehr schnell trocknen.



Weiter geht es durch eine sehr schoene Gegend, immer etwas hoch und runter, weiter Richtung Toledo, wo ich um ca. 17:30 in die Vororte einfahre. Da es mit Zeltplaetzen schlecht aussieht hier, buche ich mit meinem Defy ein Hotel Zimmer.
Der Weg zum Hotel ist alles andere als einfach, da mich mein Navi immer ueber die Interstaate Route leiten will, auf der Fahrraeder aber nicht erlaubt sind. Ich fahre bald im dunkeln durch die Stadt und der Verkehr ist unangenehm.
Gegen 21:00 und nach 185 km Tagesfahrt komme ich schliesslich im Hotel an. Wie ich gluecklich feststellen kann gibt es eine Badewanne, die ich dann auch ausgiebig nutze.