Bahnrad-Route Hellweg - Weser

von: RuhrRadler

Bahnrad-Route Hellweg - Weser - 30.04.11 12:22

Moin!

Nachdem die schon mal für Oktober und Dezember 2010 geplante Tour "BahnRadRoute Hellweg Weser" ins Wasser gefallen bzw. im Schnee versunken war, hat es in der vergangenen Woche geklappt. Am Dienstag mit der Bahn nach Lemgo und dort auf's Rad Richtung Bielefeld. Meine Liebste hatte die Radwanderkarte der BVA im Blick, ich den Track auf dem Navi.

Wir sind bis Soest auf der BRR gefahren, mit kleinen Varianten, die im Führer eingezeichnet sind. Tagesstrecken von 50 bis 90 km, ohne Hektik, viel angeschaut und ein paar Eisdielen-Stops gemacht. Die Strecke ist durchgehend gut beschildert, ein paar Mal mussten wir genauer hinschauen. Einmal führt die Route an einem Schild "Anlieger frei bis Baustelle" vorbei in eine gigantische Autobahn-Baustelle. Dank Navi und der Vermutung, dass es "irgendwo rechts" einen Durchgang unter der Bahn geben müsse, sind wir tapfer durch den Baustellensand gestapft und haben, hinter einem Weg, der auch zum Baustellen-Klo hätte führen können, die Unterführung gefunden. Weniger sportliche Gruppen oder welche mit Kindern könnten da scheitern.

Die Route führt insgesamt über kleine Landstraßen, geteerte Wege, gut fahrbare Feld-,Wald- und Uferwege, ein paar unbefestigte Stücke gibt es auch. In den Städten geht es durch Wohngebiete, innerstädtisch auf Radwegen. Da haben es sich die Gemeinden Westfalens leicht gemacht: Damit die Dorfjugend ungestört ihre gepimpten Polos ausfahren kann, dürfen sich Radfahrer und Fußgänger die Wege teilen. Das ist zum Teil ziemlich nervig.

Übernachtung in der Jugendherberge Bielefeld. Kleine Rundfahrt durch die City mit Kaffee-Trinken, dann zur Jugendherberge. Um die herum sieht man, was man aus alten Tuch- und Nähmaschinen-Fabriken machen kann. Sehr sehenswerte Architektur. Abendessen am Alten Markt, gute Pizza, gute Spaghetti, guter Blick auf die Reichen und Schönen der Stadt. zwinker
Die Jugendherberge sieht aus wie vor drei Wochen eröffnet, prima Zimmer, netter Service mit Einschließen der Räder im Heizungsraum, gutes Frühstück.

Dann weiter nach Gütersloh. In Harsewinkel zu empfehlen: Imbiss Perseke, Bielfelder Straße.
Übernachtung in Gütersloh im "Altdeutschen Hof". Die Einrichtung ist wahrlich altdeutsch, schwere dunkle Eiche in allen Dimensionen. Das Zimmer erfreulich sachlich eingerichtet und piksauber. Die Räder wurden hilfbereit über Nacht eingeschlossen, das Frühstück war prima.

In Selhorst / Hohenfelde gibt es den Fahrradladen "Drehpunkt- Fahrräder, die einfach laufen". Da bekam das Rad meiner Frau einen neuen stabileren Lampenhalter für den Lumotec. Sofortservice für ein paar Euro. bravo

Vorletzte Etappe: nach Bad Sassendorf. Um die kurschattigen Hotelpreise in Bad Sassendorf zu vermeiden, sind wir in den "Landgasthof Vogt" in Bettinghausen gefahren, ADFC Bett-and-Bike-Mitglied. Da war Donnerstag Ruhetag, wir haben trotzdem ein ausgesprochen schönes Zimmer bekommen, zum Essen sind wir nach Bad Sassendorf gefahren.
Die Räder konnten wir wieder einschließen, das Frühstück war klasse, inkl. Aufforderung, uns für unterwegs Brote zu schmieren.

In Soest hatten die hilfsbereiten Jungs bei Fahrrad Tigges nicht den passenden Mantel (37/622) auf Lager, dafür aber die "RadStation" am Bahnhof.

Ab Soest hatte ich die Strecke mit dem Radroutenplaner NRW gemacht, die geht auf kleinen Straßen über Werl und Unna nach Dortmund. In Unna der erste Platten am neuen Reisepanzer, nach 3700 km. Was denkt der Dortmunder? "Natürlich! In Unnaaa!"

Fazit: Wer gerne Fachwerkhäuser, Klöster, Kirchen und Schlösser guckt, findet davon eine Menge, dazu schöne Cafés und Restaurants.

Beste Grüße
Christian