Würzburg -> Westerstede

von: Andre64

Würzburg -> Westerstede - 19.11.12 11:42

Würzburg – Westerstede (11.09. bis 16.09.2012)

Dieses ist die erste richtige Radtour seit Jahren, die zur Vorbereitung von Mensch und Material auf das „Projekt Nordkap“ in 2013 dienen soll.
Als letztes Jahr nach einigen Wochen allein zuhause und einigen bedenkenswerten Einsätzen im Rettungsdienst der Entschluss reifte, noch bevor ich 50 bin, meinen Traum „mit dem Rad zum Nordkap“ anzugehen, lagen meine letzten Radreise-Erfahrungen bereits 10 Jahre zurück. Damals noch ohne Internet und mit noch fast jugendlicher Unbekümmertheit.
Heute, mit dem geballten Wissen des www, meinen Erinnerungen und der objektiven Erkenntnis, dass ich SO nicht losfahren kann.
Kann ich es wirklich körperlich schaffen, halte ich 8 Wochen psychisch aus, trägt mich mein Fahrrad und hält die alte Ausrüstung ?????
Ein Jahr intensiver Beschäftigung mit Radreisen, Reiserädern und entsprechender Ausrüstung liegt nun hinter mir. Viele Erkenntnisse und viele Anschaffungen (vor allem das Norwid Gotland) sind nun für eine erste kleinere Radreise bereit.
Da ich noch einen „Fluch“ habe, als ich vor 15 Jahren die damalige Fahrradtour von Würzburg nach Bremerhaven am 2. Tag nach akuter Motivationslosigkeit in Bebra abbrach, sollte es also wieder Würzburg sein, diesmal zurück in meine jetzige Heimatstadt Westerstede.

Die Bahnfahrkarte wurde 6 Wochen im Voraus gekauft, ein paar Tage vorher war sie noch 20 Euro billiger – egal!
Am 11.09.2012 ging es dann um halb 6 mit dem bereits am Vorabend gepackten Rad 12 Kilometer zum Bahnhof Bad Zwischenahn. Eigentlich hätte die Fahrt auch nach 300 Metern für mich im Krankenhaus enden können, als mir in der 30er Zone ein Mercedes mit rasanter Fahrt die Vorfahrt nahm – Bremstest bestanden!
Die Bahnfahrt mit einmaligem Umsteigen war völlig komplikationslos. In Würzburg angekommen fragte ich einen Bahnbediensteten nach einem Fahrstuhl, kurze präzise Antwort: „gibt’s nicht“. Auf meine Frage, wie denn Rollstuhlfahrer den Bahnsteig verlassen können: „das ist was ganz anderes“, um den „netten“ Herrn nicht weiter mit meinem Problem zu belasten, wurde das bepackte Rad dann Stufe für Stufe herunter geschoben (von mir).
In Würzburg war es sehr schwül, Gewitter war angesagt, welches mich dann nachmittags, als ich in der Stadt zum Geocachen und zum Freunde besuchen unterwegs war, voll erwischte. Klatschnass kam ich dann wieder bei meinen guten Freuden an, bei denen ich übernachten konnte. 34 Kilometer mit und ohne Gepäck waren es an diesem ersten Tag.


Der 2. Tag begann mit einem guten Frühstück und einem herzlichen Abschied meiner Gastgeber. Mutig mit kurzen Hosen ging es in das inzwischen abgekühlte Würzburg an den Main, der dann erstmal mein ständiger Begleiter war. Auf dem Weg ein paar Geocaches. Kurz vor Gmünden ging dann der Regen los – in einem Regenablauf unter der Eisenbahn untergestellt und ab in die Regenklamotten. Erstmals sollten diesmal die Radgamaschen eingesetzt werden, die angeblich bis Größe 49 waren (bei Schuhgröße 46), aber nicht andeutungsweise passten. Also dann die Sealskinz -Radsocken an, die nicht nur passten, sondern die Füße trocken und warm hielten (in Sandalen!)- Der Burner !
Nach Kakao-Pause in Gmünden ging es dann durch das wolkenverhangene Sinntal bei immer mal wieder einsetzendem leichten Regen. Am Ende des Sinntals standen dann 2 Wahnsinnssteigungen an. Die erste war nur zum Aufwärmen, die zweite nach Heubach dann der noch von früher bereits bekannte Wahnsinn. Schieben ist keine Schande, also wurde zwischendurch auch mal geschoben. Oben angekommen waren es dann noch wenige Kilometer bis nach Heubach, wo ich auf der Campingwiese eines Gasthofes mein Zelt aufschlug. Dort dann noch Abendessen und dann auf die Matte. Statt der berechneten 90 Kilometer waren es schließlich 98.
Am 3. Tag konnte ich dann nach einem Frühstück im Gasthof und einem Gespräch mit dem anderen Campinggast, einer Radfahrerin, die seit über 4 Wochen quer durch Deutschland unterwegs ist, aufbrechen. Das Zelt leicht feucht abbauen, das Rad bepacken und mich bis zur Fulda durchschlagen, die dann mein Begleiter des Tages sein sollte.
Das sonnige Wetter mit neutralem Wind trug mich die Fulda entlang, mehrere andere Radreisende kamen grüßend entgegen. Der gut ausgeschilderte Radweg führte an sämtlichen Sportplätzen und Kläranlagen vorbei, eine Beobachtung, die auch an den nächsten Tagen bestätigt wurde. Neben der Fulda war die Eisenbahn weiter ständiger Begleiter – ein Verfahren war unmöglich – in Bad Hersfeld gab es dann eine Umleitung, aber mit dem Garmin gut durchgeschlagen. Immer wieder zwischendurch ein paar Pausen mit Geocaching eingelegt. Ziel sollte Rotenburg sein, dass ich nach 101 km erreichte. Der dortige Campingplatz liegt direkt an der Fulda, leider auch direkt an der Eisenbahn, die zum Glück nachts nicht ganz so häufig fuhr. Beim Zeltaufbau habe ich es geschafft, eine Zeltstange zu verbiegen ( Wechsel Forum 4.2 ). Abends in Rotenburg noch lecker gegessen und die schöne Altstadt angeschaut.
Ich habe nicht gut geschlafen, was wesentlich daran lag, dass ich mit der Exped 7,5 cm Matte nicht zurecht komme - mir schlafen die Arme ein – ein Problem, dass ich mit verschiedenen Kissenkombinationen nicht befriedigend gelöst habe?!

Tag 4 führte mich weiter an der Fulda nordwärts, das Wetter war auf meiner Seite - Sonne und Wind, der zumindest ab Kassel zum Schiebewind wurde, was auch nötig war, da statt der geplanten 90 Kilometer schließlich 125 Kilometer unter meinem Hintern lagen. Viele Radfahrer unterwegs, vor Kassel begleitete mich ein Einheimischer und führte mich in netter Gesellschaft nach Kassel. Nebenbei konnten wir fachsimpeln - als Kassler fährt man natürlich Rohloff und ich war einigermaßen beruhigt, dass auch seine Rohloff in den unteren Gängen deutliche Geräusche macht - trotzdem irgendwie nicht nachvollziehbar?!
Neben ein paar Caches waren eine Kurbelfähre und Eisessen in Melsungen und Kuchenessen hinter Kassel Gründe für Pausen. Dann wollte ich unbedingt den Zusammenfluss von Werra und Fulda in Hann.-Münden erstmalig besuchen, doch der Radweg führte mich daran vorbei und eh ich mich versah, hatte ich auch keine Lust mehr zurück zu fahren, da ich noch 20 Kilometer vor mir hatte und es wieder anfing zu regnen. Erschöpft mit Einbruch der Dunkelheit konnte ich mein Zelt in Oedelsheim aufbauen, geduscht ein Schnitzel essen und auf die Matte fallen. Mein Hintern war an 2 Stellen wund und schmerzhaft, was der Grund dafür war, dass das Radeln zum Ende des Tages nicht immer Spaß gemacht hat.

Der 5. Tag begann mit einem Morgenappell der „Seniorengruppe des Deutschen Kanuverband-Sektion NRW“, die diesen tollen Campingplatz als Basislager für verschiedene Kanutouren durch das Umland nutzten. Da fahr ich lieber alleine ohne solche AnsagenJ
Nach einem einfachen Frühstück und Zeltabbau ging es dann los - anfangs mit Gegenwind und ohne Lust. Ab Bad Karlshafen wurde es dann besser, die Schmerzen am Hintern nervten. So nebenbei konnte das gestern einsetzende Quietschen endlich lokalisiert werden - es war nicht die Kette, sondern die Kartenhülle der Lenkertasche, die am Garmin scheuerte. Zum Glück habe ich nicht die Kette geölt, was meinen heimischen Radmechaniker zum Herzinfarkt gebracht hätte. Von Bodenwerder fuhr ich parallel zu einem Ausflugsdampfer-fühlte mich ganz schön beobachtet. Nach 106 zum Teil gequälten Kilometern fuhr ich dann in Hameln auf den Zeltplatz des Kanuvereins – schön, aber auch zentral gelegen. Das machte dort eher einen improvisierten Eindruck, war aber ausreichend und günstig. Beim Zeltaufbau verabschiedete sich dann eine Zeltstange, bzw. deren Innenstange, mit Reparaturhülse ließ sich das Zelt aber aufbauen. Zum Abendessen gab es dann Tortellini und Minutensteaks, schließlich musste ich auch mal den neuen Mini-Gaskocher ausprobieren - ging gut und schmeckte gut! Den milden Abend radelte ich dann noch mal in die Stadt, um zu schauen, ob mich die Weserschifffahrt morgen transportieren könnte, denn die ausstehenden Kilometer nach Westerstede hätte ich bestimmt nicht in 2 Tagen geschafft, unabhängig von meinem Hintern, der mir doch sehr zu denken gab.

Der 6. Tag begann recht früh nach schlecht geschlafener Nacht, da in Hameln Samstagnachts so einiger lautstarker Verkehr unterwegs war. Nachdem nun der Entschluss gefasst war, die Tour hier und jetzt abzubrechen und mit der Bahn nach Hause zu fahren, war das Zelt schnell abgebaut, die Taschen gepackt und der Weg zum Bahnhof gefunden. Dort ein paar „Teilchen“ als Frühstück und auf eine Seniorengruppe gewartet, die den Fahrkartenautomaten sehr lange unter Beschlag nahm, aber ich hatte Zeit. Mit der Bahn über Hannover bestens nach Bad Zwischenahn gekommen und von dort die letzten 12 Kilometer nach Hause geradelt.

Spätestens jetzt war es Zeit, ein Résumé zu ziehen:
6 Tage unterwegs, davon 4 reine Fahrtage mit insgesamt 480 Kilometern und 71 Geocaches.
Das Fahrrad fährt sich super, sitzt sich aber in der Kombination mit meinen Radlerhosen nicht so toll.
Das Zelt war gut aufzubauen und hat eine gute Größe für mich – die Stangen müssen eingeschickt und reklamiert werden.
Die Vaude-Fahrradtaschen sind ja soweit OK, doch haben sich an beiden Hinterradtaschen je eine Niete verabschiedet – muss also auch reklamiert werden..
Die Schlafkomposition aus Matte und Kissen muss noch gefunden werden.
Zur Ladung der Batterien am Rad muss ich die vorhandenen Komponenten überprüfen.
Normale Klamotten und besonders die Regenklamotten sind super.
Meine Stimmung war gut, Kraft und Kondition waren besser als erwartet – der Hintern dafür viel schlechter als erwartet – braucht wohl ein bisschen Pflege zwischendurch.

Im Nachgang zur Tour sind einige Entscheidungen gefallen:
Ich freue mich auf meine berufliche Auszeit von 12 Wochen im Sommer 2013.
Mein Traumziel „Nordkap mit dem Rad“ wird erstmal ein Traum bleiben, dafür wird der gemeinsame Traum von meiner Frau und mir erfüllt, wir fahren 3 ½ Wochen mit dem Mietwagen durch Westkanada.
Anschließend fahre ich dann allein mit dem Rad den Rhein von der Quelle bis zur Mündung in gemütlichen 5 Wochen. Dieses war eigentlich schon als Jugendlicher (eh ich überhaupt das erste Mal in Skandinavien war) meine Traumradreise.
Das ganze scheint mir, meiner Frau und der Realität meiner Leistungsfähigkeit gegenüber, fair und angemessen zu sein.
Außerdem habe ich meine wöchentliche Arbeitszeit reduzieren können, um 4 zusätzliche Wochen frei zu bekommen, wobei ich hoffe, dann mal ein paar kleinere Radreisen in Mitteleuropa unternehmen zu können.
Ob mich das Nordkap irgendwann mal radelnd erleben wird, kann ich zurzeit noch nicht absehen.
Carpe Diem




von: lufi47

Re: Würzburg -> Westerstede - 19.11.12 19:03

Ich wundere mich immer wieder wie naiv die Leute sind. Bitte bitte verstehe das nicht als persönlichen Angriff!!
Aber, ohne Einfahren tut jeder Hintern weh. Fast Jeder hier im Forum wird Dir bestätigen, das aller Anfang durchaus schmerzhaft sein kann. Natürlich gibt es, nicht passende Sättel etc., aber erstmal üben mit vielen kleinen Touren und Pausen zur Erholung mancher Körperteile zwischen den Touren.
Dann schaffst Du auch das Nordkapp oder erstmal 10 Tage am Stück etc.

Gruß
Lutz
von: Fricka

Re: Würzburg -> Westerstede - 19.11.12 19:14

Ich kann nicht ganz verstehen, warum du aus diesen Erfahrungen schließt, dass das Nordkap nichts für dich ist. Warum solltest du das nicht schaffen? Du brauchst wohl noch mehr Erfahrungen, um besser einzuschätzen, wieviel an Leistung pro Tag für dich zu schaffen ist, ohne dass du gleich aufgeben musst.

Wenn man es vorsichtiger angeht, kommt man eigentlich überall hin.
von: JimmiBondi

Re: Würzburg -> Westerstede - 24.11.12 11:35

Hallo Andre,

Kopf hoch und durchhalten, dann wird das schon noch besser werden.....aller Anfang ist schwer (der Spruch ist platt stimmt aber doch irgendwie) und Radreisen haben sehr wohl etwas mit steigender Erfahrung zu tun.

Obwohl ich die km-Zählerei im Urlaub eher ablehne (ist ja kein Radrennen) hier mal meine Erfahrung : bei meiner allerersten Radtour bin ich in 8 Tagen gerade mal 400 km weit gekommen, dann hatte ich Sitzprobleme und Schmerzen in den Beinen und habe deshalb abgebrochen...heutzutage bin ich weit besser trainiert und auch die Sitzprobleme sind (fast) gelöst. Und ich gönne meinem Körper auch die nötigen Pausen, denn sonst droht irgendwann der (Muskel-) Streik.

Und zum Thema Sattel und Sitzen gibts doch hier im Forum Lektüre ohne Ende..... bei mir hat tatsächlich die "Magie" des Ledersattels eine Verbesserung um 100% gebracht, ich kann heute bis zu 9 h Stunden täglich im Sattel sitzen ohne Probleme !! Das wäre früher unmöglich gewesen.

Eine gute Sitzposition auf dem Rad bekommt man nicht beim Kauf des Rades geschenkt, die muss man sich oft erst hart erarbeiten...das ist was ganz anders als beim Autokauf und kann viele, viele Monate lang dauern....

Auf jeden Fall viel Glück bei deiner Rheintour.

Gruss
Markus
von: Rennrädle

Re: Würzburg -> Westerstede - 24.11.12 12:02

Hallo Andre

ich sehe das ähnlich wie die anderen. Diese Radtage waren wichitg um einen Einstieg zu finden und seine eigenen Schwachpunkte herauszufinden.

Setzte mal bei den Längen der Tagesetappen und am Sattel an.

Waren die >100km nicht zu viel für Dich? Ich glaube das machen die wenigsten hier, als "Neuling" solche Etappen zu radeln. Und selbst die meisten Erfahrenen bleiben heute noch unter Hundert.

Sitzen: Ich glaube nicht, dass die Radhose das Problem ist. Versuche einen Ledersattel, z.B. Brooks, gönne Dir damit eine Einfahrphase und Du kannst guter Dinge sein, dass es besser wird.

Mache weiter so!
Rennrädle
von: Andre64

Re: Würzburg -> Westerstede - 24.11.12 13:35

schonmal Danke für die aufmunternden Worte ! bravo

Mein diesjährigen Radlerfahrungen (ca. 2500 km km) - täglich zur Arbeit und im Ort, sowie viele Radausflüge bis 50 Km und einige Touren bis 90 km - sollten, so dachte ich, Vorbereitung genug für diese Erfahrungstour sein - dazu meine weit zurückliegenden Erfahrungen vieler Radurlaube in Skandianvien.
Die Sitzproblematik war allerdings noch nie so schlimm wie dieses Mal, früher habe ich bis zu 160 km täglich abgeritten, ohne allerdings völlig eins mit meinen Sätteln zu sein. Viele Sättel ausprobiert und es hat nie so richtig gefunkt, der günstigste war schließlich der beste - Brooks zwar schön, aber nicht meiner.
Ich glaube ja, dass es eher ein Problem aus Sattel, Radhose und Hintern war - es war zu warm und zu feucht, wenn man eine Windbreakerhose und darunter eine normale Radpolsterhose trägt - hier werde ich dann mal einfachere Radunterhosen mit Polster mit besserem Feuchtigkeitstransport ausprobieren. Der Sattel an sich (Sqlab 704) ist zwar hart, aber gut geschnitten - da ich für mein Stadtrad einen neuen Sattel brauche, werde ich diesen dann auch mal auf dem Reiserad ausprobieren - mal schauen welcher es wird.

Die Streckenlänge war in der Tat zu groß und so nicht geplant. Auf Google-Maps hatte ich genauest die Strecke markiert und bin eigentlich auf ca. 90 Kilometer gekommen, aber Pläne sind nicht immer real - deshalb plane ich für nächstes Jahr nur 80 Kilometer - in dem Wissen, dass ich auch mehr schaffen könnte.

Nun heißt es erst mal, über den Winter zu kommen und den Schwung nicht vollends zu verlieren zwinker
von: Rennrädle

Re: Würzburg -> Westerstede - 24.11.12 14:37

in googles abgelesene Distanzen muss man mind. 10%, eher sogar 15 % drauf schlagen.

Das habe ich auch erst lernen müssen schmunzel

Renata
von: Uli

Re: Würzburg -> Westerstede - 04.12.12 09:28

Ohne genau zu wissen, wie genau deine Sitzprobleme ausgesehen haben, ist eine Hilfestellung schwer möglich. Hautprobleme kann man mit besseren Klamotten und Pflege begegnen, Druckschmerzen auf den Sitzknochen oder dem Damm sind oft mit mehr Gewöhnung und Training verschwunden und können natürlich mit geeigneterem Material gelindert werden.

Den Tipp mit den kürzeren Etappen hast du schon erhalten. Ein weiterer von mir: Bei der Planung immer pauschal 15% bis 20% Entfernung drauf schlagen, die sind es am Abend bei mir fast immer (zu kleine Entfernungsangaben in Karten, Umwege wg. Umleitungen, Fahrten zum Einkaufen und zur Übernachtungsstelle, ...).

"Bedenklicher" finde ich, dass du schon am Anfang der Reise(n) recht oft von keine Lust und Motivationsproblemen schreibst.

Gruß
Uli
von: Tasting Travels

Re: Würzburg -> Westerstede - 05.01.13 15:46

In Antwort auf: Rennrädle
in googles abgelesene Distanzen muss man mind. 10%, eher sogar 15 % drauf schlagen.

Das habe ich auch erst lernen müssen schmunzel

Renata

Das haben wir mit der Zeit auch herausgefunden. Sind den größten Teil unserer Strecke ohne Tacho gefahren (da rächt sich der innere Pfennigfuchser, denn 2 Tachos sind drauf gegangen bis ich endlich zu Markenware gegriffen habe). Haben dann bei google maps nachgerechnet wie weit wir gekommen sind und waren auch selbst enttäuscht von uns.

Andre: Eine ganz ähnliche Tour haben wir auch hinter uns. Allerdings im halben Tempo lach Im Übrigen auch die erste Radtour meines Lebens schmunzel
Von Bremen die Weser entland, dann ebenfalls den Fuldaradweg, über die Berge und die Wasserscheide die ersten 500-und Höhenmeter hinauf (die gleichen beiden Killerauffahrten wie du sie hattest nehme ich an) und dann ab Karlstadt den Main entlang nach Würzburg und Kitzingen.
Bei mir tat der Hintern erstaunlicherweise anfangs gar nicht weh, das kam erst am Tag, als wir Würzburg erreichten.

Ich schließe mich aber an: Nimm dir lieber eine kürzere Strecke mit mehr Zeit vor fürs nächste Mal. In vier Tagen hätte ich 71 Geocaches nicht einmal ganz ohne Radeln geschafft und du hast quasi "nebenher" noch 480 km lang reingetreten. Respekt.

Nicht unterkriegen lassen. Viele Grüße aus China,
Annika