Re: Mallorca Juni 2009

von: Falter

Re: Mallorca Juni 2009 - 22.07.09 17:00

Hallo Sil, danke das es dir gefällt. Nach dem langwierigen Einlinken der Bilder kommen hier die restlichen Tage.

11.06
Zum Frühstück rollte ich zurück nach Cala Milor. Nach einem Cafe con Letche und einem Chococroissant ging es Richtung Artá. Auf den dort hin lernte ich Marie Antonia kennen.



Sie wurde geboren am 1.2.1899 und starb am 3.2.1999. Friedhöfe wie dieser begeistern mich. Lauter kleine Häuser umgeben von einer hohen Mauer. Hier herrscht eine mystische Stille. Angekommen in Artá, fand eine schöne Stadt die um eine Kirche gebaut wurde, die auf einem Berg steht. (so hab ich es wahrgenommen)



In einem Cafe, es hat mich gewundert, nur Deutsche. Viele kannten sich und wohnten anscheinend hier. Die deutsche Sprache verfolgte mich auf der gesamten Tour. Zur Kirche hochgestrampelt (der Cafe con Letche war in Begleitung und das Küchlein sollte ja meine Hüfte verfehlen) und ein paar schöne Blicke übers Land, ging es weiter.

Ich wollte den Nachmittag am Meer verbringen und bog Richtung Colonia de Sant Pere Richtung Strand ab. Es ging nur Berg ab. Was das wohl für die Rückfahrt bedeutete? In einen verschlafenen Ort kam ich zum Strand. Es führt ein schmaler Pfad an der Küstenline entlang. Hatte ich schon erwähnt. Die so gründlich ausgearbeitete GPS-Route endete irgendwo vorher. Es hat bei der Übertragung wohl nicht ganz geklappt. (peinlich, ich hoffe man kann so etwas hier zugeben)
Der Pfad wurde ein Fußweg und dieser wurde Strand. Hier war nicht viel los. Der Strand war fantastisch. Essen,, Trinken (Wasser natürlich), Baden und in der Sonne liegen. Was will man mehr.



Am Nachmittag schob in die gleiche Richtung zum nächten Dorf. Die Blicke der Badegäste sagten mir, dass während an der Küste das Rad durch den weichen Sand schob, hinter mir irgendwas verrücktes sein musste. Glaubt mir, ich hab nichts entdeckt. Das Dorf hatte eine Strandbar, an der ich ein Tisch mit fantastischem Blick ergatterte.

Ein Cafe und ein Wasser und mein Motor brachte mich nach Alcudia. Irgendwie teuer hier. Bisher war alles sehr bezahlbar. Hier nicht so sehr. Auch die Touristendichte war sehr hoch. Ein kleiner Einkauf, ein großes Eis (ich liebe diese Kalorienträchtigen Reisen) und ich fuhr weiter. Es ging weiter nach Pollenca. So richtig ruhig wurde es nicht mehr. Mein Plan war es, irgentwo am Cap de Formentor zu übernachten. Nach strammen 200 hm und unzähligen Touristen die mir zuwinkten und zuhupten, kam ich am Mirador de Mal Pas an.



Ein wahrlich schöner Ausblick, den man sich aber auch mit vielen Touristen teilt.

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Mit der Erkenntnis, das dass hier mit dem Zelten nichts wird, rollte ich Richtung Pollenca zurück, daran vorbei, bis ich nach 89 KM auf einer Viehwiese einen Schlafplatz fand.



12.06
Mein Plan war es , mich an den ersten Tagen auf der Ebene einzufahren, um dann in den Bergen die wirkliche Schönheit Mallorcas zu entdecken. Vorweggenommen, ich meine es hat geklappt. Nach einem (sehr bezahlbaren) und leckeren Frühstück ging es Richtung Kloster Lluc in die Berge. Und wenn es in die Berge geht, dann geht es erst mal Berg auf. Das war an diesem Tag recht häufig so. Aber es gab langsamere als mich:



Die Hitze war erträglich und häufig wurde ich durch Bäume mit Schatten verwöhnt. Stolz auf ca. 600hm angekommen, ging es dann 150 hm berg ab Richtung Lluc.





Es lohnt sich. Ein ruhiger Ort trotz nicht ganz weniger Touristen. Nach einem Picknick in der Anlage, einer Besichtigung und einem kleinen Einkauf fuhr ich weiter Richtung Serra de Torrellas.







Wer das kennt weiß, meistens Berg auf. Meine Nacht verbrachte ich nach 60 KM, gut getarnt am Embalse de Cúber. Zwischen meinem Zeltplatz und mir war auf einmal dieser sture Zeitgenosse. Ein tiefer Blick und er überließ mir die Straße.





Das verbotene Bad im Trinkwassersee seht mir bitte nach. Ich hatte es wirklich nötig. Die Nacht war nicht ganz ruhig. Ich war ja auch am Wasser. Ein paar Autos kamen (irgendwo am See) und überall waren Schafe mit kleinen Glöckchen. Mitten in der Nacht (die Viecher schlafen wohl nicht viel) hatte ich dann lauter Glöckchen am Zelt stehen. Ich verscheuchte sie, holte meine kostbare Radkleidung ins Zelt (fahrt mal ohne) und schlief weiter.