Re: Meine Reise von Helsinki nach Schwetzingen

von: Jim Knopf

Re: Meine Reise von Helsinki nach Schwetzingen - 20.07.09 20:46

Montag, 29. Juni 2009:

Heute bin ich recht früh aufgestanden und nach dem Frühstück welches diesmal etwas einfacher ausfiel, aber trotzdem ausreichend war, ging es zeitig los. Schließlich hatte ich heute so einiges vor.
Ich fuhr durch das schöne Ilmtal.

Seit ich gestern Kranichfeld passierte, war mir der Weg vom Forumstreffen in Hohenfelde bekannt.

Kurz vor Ilmenau kam ich dann...

...an dieser Baustelle für die Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt vorbei.
In Ilmenau ergänzte ich meine, nach dem gestrigen Sonntag ziemlich abgebrannten Vorräte und kaufte mir in einem Fahrradgeschäft einen Ersatzschlauch. Dabei half mir dann ein sehr netter einheimischer Radfahrer das Fahrradgeschäft zu finden, indem er mich dorthin führte. Das fand ich ganz toll.
Hinter Ilmenau wurde es ernst, denn es galt die größte Steigung der ganzen Reise zu überwinden, nämlich den Hauptkamm des Thüringer Walds.
Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die Steilstrecke von Ilmenau über Stützerbach und Schmiedefeld nach Schleusingen auch dicht ist. Als ich zum Forumstreffen nach Hohenfelde fuhr, war dort noch Betrieb.
Immerhin würde die Landschaft immer schöner.

Beim Anblick dieser herrlichen Landschaft...

...habe ich dann lauthals das Rennsteiglied gesungen.
Gehört hat mich dabei wohl niemand,...

...denn die Straße von Stützerbach hinauf nach Allzunah war derart einsam, dass...

mir da gar nix entgegengekommen ist und überholt bin ich auch nicht worden.
Wenn man sich das...

...hier so ansieht, ist es schon ganz richtig, wenn...

...man unser kleinstes Flächenland als grünes Herz von Deutschland bezeichnet.
Der Anstieg hinauf nach Allzunah war weitaus weniger heftig, als ich das in Erinnerung hatte als ich dort bereits schon Mal runtergefahren bin.
Schließlich hatte ich Allzunah und damit den den Rennsteig und den höchsten Punkt meiner Reise erreicht.

Ich war da auf knapp 800m Höhe. Von nun an ging es also überwiegend bergab.
Wenig später kam ich durch den Wintersportort Frauenwald.

Der große Bau links im Bild stammt wohl noch aus DDR-Zeiten und verfällt so langsam. Wenn es nach mir ginge, gehört das hässliche Ding sofort gesprengt.
Hier nochmals ein Bild von Frauenwald...

...und von den Höhen des Thüringer Walds.

Auf dieser schmalen und sehr schwach befahrenen Strasse ging es weiter...

...in Richtung...

...Hildburghausen.
Dabei gab es Fernblicke wie dieser hier, welcher vermutlich den Sender Bleßberg zeigt...

...oder dieser mit einer großen Brücke der Thüringer Wald Autobahn.

Diese Autobahn ist längst fertig, während an der Neubaustrecke schon seit vielen Jahren gebaut wird und es wegen Geldmangels immer wieder Baustopps gibt. Da zeigt sich mal ganz anschaulich, was wir hier in diesem Land für eine Verkehrspolitik haben böse .
In Hildburghausen suchte ich noch ein Stehkaffee auf, um mich mit Erdbeerkuchen und Kaffeee zu stärken.
So gestärkt erreichte ich schon bald Unterfranken im Bundesland Bayern.
Dort traf ich dann auf diese schöne Durchfahrt.

Auch in Hofheim in Unterfranken gab es ein...

...ähnliches Tor.
Von Hofheim rollte ich ganz enspannt...

...auf der ehemaligen Bahntrasse nach Hassfurt am Main.
Von Hassfurt ging es dann in zügiger Fahrt über bekannte Strecke über Schweinfurt und Waigolshausen in das Werntal nach Arnstein. Im dortigen Gasthof Brückenbäck beendete ich die heutige Etappe. In diesem Gasthof habe ich bereits schon einmal mit dem Metzger übernachtet, war also nix neues.
180km, 1300Hm, Durchschnitt: 21km/h, Fortsetzung folgt.