Re: Meine Reise von Helsinki nach Schwetzingen

von: Jim Knopf

Re: Meine Reise von Helsinki nach Schwetzingen - 18.07.09 20:46

Mittwoch, 24. Juni 2009:

bin heute sehr früh aufgestanden, da ich um 09.00Uhr mit der Fähre von Gedser nach Rostock fahren wollte.
Auch heute Morgen war zum Glück alles nicht so feucht und das Zelt war schnell abgebaut. Wegen des wunderbaren Wetters fand das Frühstück im Freien statt. Im Anschluss musste ich nochmals zur Rezeption, diese war zum Glück ab 07.00 Uhr geöffnet, um zu bezahlen, weil das gestern Abend nicht möglich war, da der Computer abgeschmiert war.
Gedser war schnell erreicht und da ich recht zeitig war...

...musste ich noch einige Zeit warten, ehe ich an Bord der Prins Joachim fahren durfte. Als es dann endlich soweit war, durfte ich als erster, vor den ganzen Autos an Bord rollen. Ich stellte mein Rad an Steuerbord ganz achtern direkt vor der Heckpforte ab. Gesichert habe ich es ganz seemännisch mit Tampen und Stopperstek ums Oberrohr grins.
Los ging es dann achteraus,...

...da zum Wenden im engen Hafen von Gedser viel zu wenig Platz ist. Das geschieht auf dem Wendeplatz vor dem Hafen.
Wieder viel Verkehr...

...auf den Schifffahrtswegen der Ostsee. Von Krise war da nix zu spüren.
Ein riesen Scandlines Emblem...

...am Schornstein. Das baugleiche Schwesterschiff...

...Kronprins Frederik auf Gegenkurs. Beide Fähren wurden ursprünglich am großen Belt, zwischen Nyborg und Korsør, eingesetzt und sind viergleisige Eisenbahnfähren. Die Gleise befinden sich immer noch auf dem "Eisenbahndeck", werden allerdings nicht mehr genutzt. Hier gibt es noch mehr Informationen zu alten DSB-Fähren.
Schließlich wurde die Hafeneinfahrt von Warnemünde...

...passiert. Zu sehen sind das Steuerbordmolenfeuer, der Leuchtturm sowie das Hotel Neptun.
Während das Schiff den neuen Strom hinauffuhr...

...gab es einen kurzen Blick in den alten Strom.
Durch diese "Tonnenallee"...

...kommt man nach Warnemünde und Rostock.
Ein interessantes Detail...

...eines Neubaus auf der Warnow Werft. Dort ensteht wohl gerade...

...eine Serie...

...von Frachtschiffen.
Auf dem Traditionsschiff...

...Typ Frieden war ich bereits 1975, während meines einzigen Besuchs der DDR.
Ich war wieder in Deutschland und damit das Telefonieren mit dem Handy ungleich günstiger, außerdem konnte ich mich wieder in meiner Muttersprache verständlich machen. Mein GPS-Gerät hat mir bei der Wegfindung nach Rostock sehr geholfen. Allerdings war ich auch wieder in der deutschen Realität angekommen. Nach wenigen Kilometern Fahrt gab es gleich ein gefährliches Ereignis, weil ein Autofahrer beim Abbiegen meine Vorfahrt vorsätzlich missachtet hat.
In Rostock habe ich dann Bekannte besucht und wurde dort mit frischen Erdbeeren aus dem eigenen Garten verwöhnt.
Da ich Rostock gut kenne und schon sehr oft dort war, bin ich so schnell wie möglich in Richtung Süden, aus der Stadt gefahren.
Das ging zunächst auch sehr zügig...

...auf sehr gut ausgebauten Wegen...

...mit Unterstützung des Rückenwindes. Die Landschaft Mecklenburgs ist...

...sehr schön, aber...

...keineswegs eben.
An der Brücke über den Fluss Nebel...

...war meine Reise zunächst einmal zu Ende, da die Brücke wegen Baufälligkeit gesperrt war. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, da ich den Track hier aus dem Wiki heruntergeladen und mich drauf verlassen hatte, dass dieser auch fahrbar ist. Deshalb habe ich die Schilder wegen der Sperrung nicht so ganz ernst genommen.
Nun es half alles nix, ich musste wieder ein Stück zurück und das gegen den Wind.
Schließlich habe ich aber doch Güstrow erreicht, hier...

...ein Blick auf das Schloss.
Ich fuhr noch über einige zum Teil heftige Steigungen bis nach Krakow am See. Als ich die Schaumkronen auf dem Wasser des See sah und außerdem vor einer Pension mit Restaurant stand, war schnell der Entschluss gefasst, dort zu nächtigen statt im Zelt auf dem CP. Nach einem sehr guten und auch reichhaltigem Nachtessen bin ich dann recht schnell und tief eingeschlafen. Das ist eben der große Vorteil bei einer Reise durch Deutschland. Da kann man auch mal außerhalb von Campingplätzen, zu erschwinglichen Preisen, übernachten oder auch mal Essen gehen. In Skandinavien ist so etwas fast unbezahlbar.
120km, 700Hm, Durchschnitt: 21km/h, Fortsetzung folgt.