Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe

von: Jim Knopf

Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe - 14.08.08 15:50

Sonntag, 13. Juli 2008:

Jetzt noch schnell das Zelt zusammenpacken, so dachte ich nach dem Frühstück. Oh nein, was ist das? Wo kommt denn jetzt wieder der Regen her? So eine Sch...e grins. Schnell, schnell, schnell alles einpacken, so wurde das Zelt nicht sehr naß.
Beim Losfahren dann die Überlegung, Regensachen oder doch so? Da der Regen nicht so stark war, bin ich ohne losgefahren.
Aber der Regen hat nicht so schnell wie erhofft aufgehört. Rings herum überall Sonnenschein, nur über mir der einzige Schauer im großen Umkreis.
So erreichte ich Svolvaer, auf dem Weg dorthin habe ich dann diese Holzkirche aufgenommen, im Regen.

Der Besuch von Svolvaer, dem Hauptort der Lofoten, ist auf jeden Fall lohnend. Dort gibt es sehr schöne Ecken.



Bin dann noch über zum Teil abenteuerliche Straßen auf die Mole, welche sich bei Einfahrt an steuerbord befindet, gefahren. Dort wollte ich die Skulptur der Fischerfrau, welche auf das Meer hinausschaut und auf ihren Mann wartet, aufnehmen. Das gelang mir jedoch nur mit Abstrichen, da man da nicht ganz hinkommt, weil da noch Wasser dazwischen ist und weil man nur die Rückseite sieht.

Ich setzte meine Reise auf der E10 fort. Kurz vor dem Abzweig in Richtung Laukvik und dem Norden kam ein herrlicher Rastplatz. Dort machte ich Mittagspause. Allerdings mußte ich die dazu benötigten Sachen, eine kleine Anhöhe hinauftragen. Dafür war die Aussicht wunderbar.

Nach der Mittagspause bog ich von der E10 ab, der Verkehr hielt sich zwar in Grenzen, aber kleine Straßen sind meiner Meinung nach, doch schöner. Wieder unglaublich schöne Landschaft...

...Schweiz oder Norwegen? dieser Abstecher hat sich absolut gelohnt.

Die Straße war zwar relativ schmal, aber in einem sehr guten Zustand...

...aber das hat sich mitten in der Botanik schlagartig geändert. Immerhin hielt sich das Wellblech im Gegensatz zur gestrigen Nordschleife in Grenzen.
So erreichte ich Fiskeböl. Dort hatte ich wiederum Glück mit der Fähre. Ich konnte sofort an Bord fahren. Wenn ich da einen Bremsausfall gehabt hätte, wäre ich hinten auf die Fähre drauf gefahren und vorne gleich wieder runter lach lach lach.
Nach der Kurzweiligen Überfahrt hatte ich die Lofoten verlassen und bin auf den Vesteralen angekommen.
Da mein geplanter Track über die E10 führte, ich aber noch viel Zeit hatte, da es noch relativ früh am Tag war, bin ich, um an mein Ziel Stokmarknes, zu kommen, das erste Mal auf meiner Reise vom geplanten Track abgewichen. Ich bin ohne große Schwierigkeiten, dank GPS, über eine kleine Straße an der Westküste der Insel Hadselöya lang gefahren. Das war sehr lohnend, da der Verkehr vernachlässigbar und die Landschaft sehr schön war.
Die Natur auf den Vesteralen unterscheidet sich etwas von den Lofoten. Da die Vesteralen mit wenigen Ausnahmen einen flachen Uferstreifen haben, gibt es dort mehr Landwirtschaft.

Gerne hätte ich auch nochmals in freier Wildbahn gezeltet, aber die Wiesen, welche sich dafür angeboten hätten waren zu meinem sehr großen Leidwesen alle gedüngt. Auf das Aroma und die Hinterlassenschaften am Zeltboden konnte ich sehr gut verzichten grins .
So habe ich dann den CP in Stokmarknes angesteuert. Vorher konnte ich noch diesen Inselbewohner ablichten.

Kurz vor Stokmarknes kamen mir noch 2 andere Reiseradler aus Österreich entgegen. Dabei haben wir uns dann noch ausgiebig unterhalten und konnten noch einige Erfahrungen über die jeweils zu erwartende Strecke austauschen.
Schließlich habe ich den CP erreicht. Dieser ist sehr klein, schön gelegen und wirklich absolut ruhig. Da sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.
Der einzigste Wehrmutstropfen war der sehr kleinliche Chef des CP. Endlich hatte ich meine Hütte stehen und wollte eigentlich unter die Dusche springen, diese war im Preis mit drin, da kam er zu mir und bedeutete mir, das ich diesen Platz räumen müsse, da dort ein Stromanschluß und deshalb nur für Caravans, war. Dabei hatte ich vorher extra gefragt wo ich mein Zelt hinstellen sollte und zur Antwort bekommen, daß es egal sei. Mann was war ich sauer, zumal ich auch hier zum Einschlagen der Heringe mein Schloß benötigt habe.
108km, 740Hm, Durchschnitt: 17km/h, Fortsetzung folgt.