Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe

von: Jim Knopf

Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe - 12.08.08 16:11

Freitag, 11.Juli 2008:

Habe auf dem erhöhten Platz sehr gut geschlafen, wie fast immer in diesem Urlaub grins. Um unnötige Wege vom Zelt zum Sanitärgebäude mit Küche, zu sparen, habe ich erst mal das Zelt abgebaut und dann meine 7 Sachen nach unten geschafft und vor der Dusche deponiert. Nach der Morgentoilette und dem Frühstück bin ich dann losgefahren und habe mir erst mal A angeschaut.

Das hat sich richtig gelohnt.

Die Lofoten wie im Bilderbuch...

...und ich mittendrin, statt nur dabei oder so ähnlich.

Nach der Besichtigung des Ortes ging es dann los, auf der Europastrasse 10 und das mit dem Fahrrad grins.
Hier mal ein Bild dieser Straße vom Vorabend...

...Bei uns sind die meisten Feldwege genauso breit und der Verkehr hielt sich, zum großen Glück, stark in Grenzen.
Das erste Stück bis Moskenes kannte ich ja vom Vorabend. Dahinter war dann Neuland für mich. Schon nach kurzer Zeit erreichte ich Reine, was ebenso wie A absolut sehenswert und schön ist.


Genauso hatte ich mir die Lofoten hier vorgestellt. Vor 2 Jahern war ich ja schonmal für ein paar Stunden auf den Lofoten, während meiner Hurtigrutenreise. Damals hatte ich einen Busausflug gebucht, welcher von Svolvaer über Henningsvaer nach Stamsund führte.
Hier im Süden und vor allem mit dem Rad fand ich es um Welten schöner als vor 2 Jahren mit dem Bus schmunzel , aber damals hatte ich halt keine Alternative.
Sogar Stockfisch konnte ich noch aus der Nähe bewundern.

Eigentlich war die Saison vorbei, vermutlich hing der Fisch nur noch für die Touris. Nur gut, daß es kein Geruchsinternet gibt.
Nochmals ein Beweisbild

Einige Zeit, nachdem ich an der landschaftlich schönen Ostküste gefahren bin,

ging es auf die andere, die Westseite der Insel. Was ich dann bei Ramberg gesehen habe, hat mich an meinem Aufenthaltsort zweifeln lassen...

... Karibik, naja die Palmen fehlen grins oder Norwegen? Die Wassertemperatur hat mich dann ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Kurze zeit später war in Richtung Leknes ein "Minipass" mit sensationeller Aussicht zu überqueren.

Den Ort Nusfjord habe ich links oder geografisch genauer im Osten liegen lassen. Man hat mir gesagt, daß man da selbst als Radfaher Eintritt bezahlen muß und auf so etwas stehe ich ganz und gar nicht.
Wenn man mir allerdings auch erzählt hätte, daß von dort auch eine Fähre für Fahrräder existiert, die einem den Tunnel unter dem Nappstraumen erspart, wäre meine Entscheidung möglicherweise anders ausgefallen.
Dieser Tunnel ist einer der übleren Sorte. Am Anfang ist die Durchfahrt ganz einfach es geht schließlich bergab juchuuuu! Unterm Nappstraumen, da gibts ein Tunnel, wenn man reinfährt wirds dunkel, wenn man rauskommt wirds hell, holadihi... hätte ich beinahe gesungen. Doch das ist mir schlagartig in Tunnelmitte an der tiefsten Stelle vergangen, denn nun ging es saftig bergauf und das ohne richtige Frischluftzufuhr. In dem Tunnel war es einfach stickig und ich habe geschwitzt wie ein Ochse. So bin ich mit letzter Kraft und aus dem letzten Loch pfeifend wieder ans Tageslicht gekommen. Gottseidank.
Kurze Zeit später kam ein herrlicher Rastplatz, an welchem ich dann erst mal Pause gemacht habe.
Dabei konnte ich folgende Aufnahme machen...

...diese Lupinen wachsen in Norwegen in großer Zahl. Auf meinem Foto wie Unkraut einfach so an der Straßenböschung, unglaublich.
Hinter Leknes kam nochmals eine Steigung. Bei der Abfahrt war schon wieder ein Zwangshalt wegen der Landschaft nötig...

...Nicht wissen konnte ich zum Zeitpunkt der Aufnahme, daß wenig später mein Zelt auf einem kleinen CP direkt am See, welcher auf dem Bild links zu sehen ist, stehen würde.
Dieser CP hat mir sehr gut gefallen, allerdings habe ich zum Einschlagen der Heringe hier erstmals Werkzeug benötigt. Bislang ging das immer mit dem Fuß. Aber ein norwegischer Camper, welcher meine erfolglosen Bemühungen beobachtet hat, kam mir zur Hilfe und hat mir einen Hammer ausgeliehen. Damit ging es dann problemlos. Später habe ich dann herausgefunden, daß diese Prozedur auch mit meinem Schloß, es war ein ABUS Bordo, sehr gut ging. Damit war das Schloß doch noch zu was nützlich, denn in Norwegen habe ich, außer in größeren Orten wie Oslo, Bodö oder Tromsoe, niemals das Rad abgeschlossen.
Ansonsten hatte dieser CP eine tolle Küche mit Aufenthaltsraum. Die Sanitären Einrichtungen waren zwar etwas antik, aber sauber. Das Wäschewaschen war eine etwas längere Prozedur, da die Waschmaschine eine sehr lange Leitung hatte. Offenbar wurden alle verfügbaren Programme durchlaufen, aber einstellen konnte man da nix. Zum Wäschewaschen muß man also auf diesem CP viel Zeit mitbringen. Die hatte ich schon, aber schließlich wollte ich auch noch irgendwann schlafen grins schlafe.
76km, 860Hm, Durchschnitt: 15km/h, alle Bilder gibt es hier und hier, Fortsetzung folgt.