Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe

von: Jim Knopf

Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe - 11.08.08 13:04

Mittwoch, 09. Juli 2008:

wieso klingelt jetzt der Wecker? Wo bin ich überhaupt und was mache ich hier waren die ersten Gedanken am Morgen, als ich tatsächlich mal vom zur Vorsicht auf 09.30 Uhr gestellten Wecker geweckt wurde. Die letzten Tage war an ein längeres Verweilen im Zelt als etwa 7.30 Uhr wegen der unerträglichen Hitze durch die Sonneneinstrahlung nicht zu denken.
Was war da denn heute los? Als ich den Kopf aus dem Zelt streckte, wußte ich es. Es war nebelig. Die Sichtweite dürfte so zwischen 100 und 200m betragen haben. So ein Mist.
Immerhin Zeit hatte ich genug, den bis zur nächsten Fähre nach Vassdalsvik waren es nur knapp 30km und die dürften selbst unter den widrigsten Umständen in 2h geschafft sein und die Fähre fuhr erst um 14.25 Uhr. Ich hatte also Zeit genug. Nach dem wie gewohnt reichhaltigen Frühstück ging es dann kurz nach 11 Uhr los.
Wenig später bin ich auf diese Beschilderung gestoßen...

...welche auf den für Radfahrer gesperrten Svartistunnel hinweist.
Die Fahrt zur Fähre war problemlos und ohne größere Steigungen. Lediglich die Sicht auf die tolle Landschaft war stark eingeschränkt.

Ein Blick auf den Svartisen war heute nicht möglich.
Zum Glück konnte ich schon vor 2 Jahren mehrere Aufnahmen dieses Gletschers, welcher immerhin der zweitgrößte Norwegens ist, bei bestem Wetter von Bord der Hurtigrute machen

Ich war schon eine Stunde vor Abfahrt am Fähranleger. Dort habe ich einen Radreisenden im Rentenalter aus Sachsen getroffen. Er war von zu Hause zum Nordkap unterwegs und hat schon den halben Tag am Fähranleger verbracht, da diese Fähre nur 2-3mal am Tag fährt.
Ich habe mir in der Wartezeit erstmal Mittag gemacht. Ein Betonsockel diente mir dabei als Stehtisch.
Um 15 Uhr ist die Fähre pünktlich in Örnes eingetroffen und jetzt ging für mich die Etappe erst richtig los. Ausnahmsweise war es sogar windstill. Einige zum Teil saftige Steigungen waren zu überwinden, das Fahren aber etwas leichter als gestern. Die Aussicht blieb beschränkt.

Mitten in der Botanik immer wieder gewaltige Brücken

Mein Ziel war der Saltstraumen . Es ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt .
Der Campingplatz hinter der Brücke links, von Süden aus gesehen, ist absolut empfehlenswert. Sauber, ruhig und günstig. Dort habe ich für die Übernachtung inclusive Duschen gerade mal 50 Nok bezahlt. Das war der günstigste Platz der ganzen Reise. Außerdem gab es dort eine Gezeitentabelle aus welcher hervorgeht, wann die Strömung am stärksten ist.
121km, 1350Hm, Durchschnitt: 17km/h, alle Bilder gibt es hier und hier , Fortsetzng folgt.