Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe

von: Jim Knopf

Re: Norwegen, meine Reise nach Tromsoe - 10.08.08 20:50

Dienstag, 08. Juli 2008:

Ich war rechtzeitig am Fähranleger, um mit der Fähre um 10Uhr, nach Nesna zufahren. Diese kam dann pünktlich mit viel Speed.

Noch ein letzter Blick auf den CP.

In Nesna habe ich nochmals eingekauft und dann ging es los. Zunächst ist das Ganze gut gerollt, da die Strecke eben war und windstill.

Nach einiger Zeit kam dann ganz unvermittelt ein heftiger Anstieg und die Strecke stieg bis auf fast 400m ziemlich steil nach oben. Da habe ich in der prallen Sonne mächtig geschwitzt. Das schlimmste war aber der mich permanent begleitende Fliegenschwarm. Diese Viecher sind mir in Mund Nase und Ohren reingeflogen. Dabei war ich doch noch frisch geduscht grins. Immerhin wurde ich durch diese Unannehmlichkeiten mit einer super Aussicht entlohnt.

Dort auf der anderen Seite bin ich dann einige Zeit später gefahren, einmal um den Fjord rum, viele Extrakilometer.

Als ich dann endlich auf der anderen Seite war, ist zwar die Straße eben, dafür gab es den obligatorischen Gegenwind.

Ich hoffte aber, da ich bei dem Gegenwind Kurs Südwest anliegen hatte, daß ich sobald ich wieder Richtung Nord fahren würde auf Rückenwind.
Aber weit gefehlt. Auch mit Nordkurs kam der Wind heftigst von vorne. Außerdem führte die Straße mit saftigen Rampen immer bergauf und bergab. Das Fahren hier war heute wirklich sehr schwer. Aber die grandiose Landschaft ließ die Mühen vergessen.

Zu Mittag blieb die Küche heute wegen des Windes allerdings kalt und ich begnügte mich mit belegten Broten und Bananen und Kuchen.

So erreichte ich Kilbogham. Mit der folgenden Fährüberfahrt nach Jetvik habe ich den Polarkreis überquert. Damit bin ich im Reich der Mitternachssonne angekommen.
Leider war die See zu bewegt, sonst hätte man die dünne weiße Linie unter Wasser auf dem folgenden Bild sehen können grins

Habe mich entschieden heute auch noch mit der Fähre von Agskaret nach Foröy, zu fahren. Dort sollte ein CP sein.
Da der Wind nun etwas nachgelassen hat, war der restliche Weg, saftige Steigungen gab es aber immer wieder, etwas leichter zu fahren.



So erreichte ich die 2. Fähre. Die Überfahrt hat nur 15min gedauert, aber lange genug um einen gravierenden Fehler zu machen. Während der Überfahrt hätte ich wunderschön den Svartissengletscher fotografieren können. Doch wegen der Kürze der Überfahrt war ich zu faul den Fotoapparat aus der Lenkertasche zu holen. Das Foto sollte bis morgen Zeit haben, wenn ich noch näher am Gletscher dran gewesen bin. Ein gewaltiger Irrtum, wie sich noch zeigen sollte.
Der CP in Foröy war schnell erreicht. Im Vergleich zum CP in Levang war dieser eindeutig zu teuer. 150Nok waren für die Nacht fällig und die Dusche kostete 10Nok extra. Außerdem stand das Zelt auf einem ziemlichen Acker.
Hier hatte ich dann zum 2. und letzen Mal auf dieser Reise Ärger mit den Gnitzen. Allerdings habe ich mir nach dem ersten Erlebnis ein Mittel zum einsprühen besorgt. Auf diese Weise konnte ich diese fiesen Minibiester sehr gut auf chemischen Wege in Schach halten.
126km, 1300Hm, Durchschnitt 17km/h, alle Fotos gibt es hier und hier .