Re: St. Moritz – Venedig: einmal alles bitte

von: Biotom

Re: St. Moritz – Venedig: einmal alles bitte - 02.04.22 09:50


Tag 3: Monno – Passo di Crocedomini – Punta dell’Auccia – Giogo del Maniva – Passo Dosso Alto – Passo del Baremone – Idro (Karte)

Gestern ist etwas Unglaubliches passiert: das Essen im Hotel hat mir trotz 87 km und 2500 Hm in der Kälte nicht geschmeckt! Da bin ganz froh, habe ich beim Einchecken das Frühstück abgelehnt. Das hat auch den Vorteil, dass ich früh loskann.

In Edolo kaufe ich Vorräte…





…und in Malonno frühstücke ich in einer gut frequentierten Bar. In meinen verstaubten und verschwitzten Klamotten komme ich mir unter all den schicken Italienerinnen und Italienern leicht deplatziert vor, aber die Bedienung ist sehr nett und sehr gut geduldig schmunzel





In Breno beginnt die nächste grössere Auffahrt: der Passo di Crocedomini liegt zwar nur auf 1892 m.ü.M., aber wenn man auf 300 m.ü.M. startet kommt halt doch ordentlich was zusammen. Aber egal, Hauptsache schön!







Der Passo di Crocidomini hat übrigens auch nummerierte Kurven, aber die sind in einer dermassen wilden Reihenfolge angebracht, dass ich zwischendurch nicht mehr weiss ob ich jetzt rauf- oder runterfahre grins





Die 1892 m.ü.M. sind noch nicht der Höhepunkt des Tages. Es zieht mich nach Süden, auf die Strada provinciale Bresciana 345 delle Tre Valli (SP BS 345).







Ein Tag ohne Gipfel ist ein verlorener Tag: Punta dell’Auccia.





Das Cutthroat macht wie immer geduldig jeden Blödsinn mit: unten hätte es eine hübsche Strasse (ok, für Rennvelos wäre sie nicht geeignet), aber der Boss will mal wieder was rummurksen…







Gegen den Giogo del Maniva hat’s Nebel.





Ich muss sagen, die SP BS 345 ist eine feine Sache, vor allem als man vom Giogo del Maniva noch auf herrlichen Strässchen südwärts weiterziehen kann.

Beim Passo Dosso Alto. In wenigen Minuten werde ich auf der Krete ob der Hütte sein, dem Passo della Berga.





Bis zum Passo della Spina folgen abenteuerliche Ausblicke und wilde Tunnels verliebt






Und ab dem Passo del Baremone folgt eine episch lange Abfahrt auf einem winzigen Teersträsschen – fantastisch!

Ich umfahre noch das Südufer des Lago d’Idro. In Idro habe ich grösste Mühe, mein gebuchtes Zimmer zu finden, und das unter Zeitdruck (die Wirtin ist nur bis 19 Uhr oder so da) und mit leerem Handyakku. Zum Glück habe ich eine Powerbank dabei, und am Schluss liege mit einem Bauch voller Pizza im gemütlichen Bett – wunderbar!