Re: Karl Drais, der nackte Radfahrer und ...

von: mr.bicycle

Re: Karl Drais, der nackte Radfahrer und ... - 26.03.22 16:25

An der MozARTschule (M6,12) gegenüber der Musikhochschule beginnt meine „Open Urban ART Museum“ - Tour mit „SCHULE SCHWÄNZEN“ von SETH GLOBEPAINTER.

Und so geht es weiter nach O4, 2 zu einem Werk des Mannheimer Künstlerpaares [url=hhttps://www.stadt-wand-kunst.de/sourati/]SOURATI[/url] was auf persisch Altrosa heißt. Der Titel des Wandbilds ist „SILENCE“. Das kleine Glöckchen das da an der Hauswand der dortigen Buchhandlung bimmelt wird wohl sehr schnell übersehen geschweige denn gehört. Etwas mehr Ruhe hier an der Kunststraße würde ich mir wünschen aber ein paar lautstarke Poser mit Ihren PS-Boliden machen eher Krach, was sich aber in Kürze ändern soll ?!

Auf den Mannheimer Planken könnte ich jetzt Monnemer Dreck für meine Liebsten zuhause mitnehmen. Oder das hier erfundenes Eis genießen, ich brauche erstmal einen Espresso am Eck der Fressgasse . Auch in der Fressgasse ist es nicht ruhiger, da lassen so mancher Adrenalingesteuerte die Motoren aufheulen.

In den Seitenstraßen ein paar Meter weiter senkt sich dann wieder der Geräuschpegel, auf Höhe des Barbier am Eck rechts werfe ich einen Blick in Richtung S5, 12-17 auf das Mural "RHTYTHM" von STOHEAD.
Weiter in entgegengesetzte Richtung gehts an der Konkordienkirche vorbei. Ich halte kurz und werfe einen Blick nach oben, gerne würde ich das hier erst kurz lebende Uhu-Paar sehen. Es hat erst kürzlich die Konfession gewechselt, es kam vom Speyrer Dom ;-).

Auf der anderen Seite der Breiten Straße - Kurpfalzstraße schiebe ich über den Marktplatz und sehe links das Alte Mannheimer Rathaus. Hier ist es fast schon Orientalisch, lecker gewürzte Spezialitäten oder Süßes wird angeboten. Auch für den schönsten Tag des Lebens gibt´s hier Gewand und Schmuck.

Ein paar Ecken weiter an der Fassade des Hauses F5, 12 erblicke ich dann das Graffiti „NEW WAVE “ von LOW BROS und bei F6, 16 das mit Rolle und Sprühdose geschaffene Kunstwerk Von der Superheldenkraft des Verzeihens" des Streetart-Duos Herakut.

Jetzt fahre ich am [url=hhttps://www.rem-mannheim.de]REM[/url] vorbei und folge meiner Route hin zu E7, 22. Kurz vor der Ringstraße drehe ich mich um und sehe das Mural „EUROPE/url] “ von BEZT ETAM. Wieder zurü...]FEEL LIKE HOME“ von CAVER, beim dortigen Hotel biege ich nach rechts ab zu F6, 5-8 an dessen Wand „GEGEN DAS VERGESSEN“ von AKUT zu sehen ist. Jetzt kommt bei H5, 3 wieder ein Werk von SOURATI und zwar „ABSCHIED UND NEUBEGINN“

Das Mural von THE LONDON POLICE ist im Moment leider hinter Schul-Containern versteckt, deswegen spaziere ich über den kleinen begrünten Platz in Richtung Luisenring, kurz vor der Liebfrauenkirche in der Seitenstraße J7, 23 drehe ich den Kopf und sehe „LOAD “ von HOMBRE SUK. Ob man all die Sachen die hier aufgeladen wurden auch auf einem Lastenvelo unterbringt ?

Jetzt stehe ich am Luisenring links eine Moschee und rechts eine Kirche, in der Unterführung links könnte ich ein fast schon historisches „Wandbild“ vom Jungbusch, dem Stadtteil der hier an die Quadrate anschließt betrachten, das wurde allerdings laut WIKI überschmiert. Auch das „FFENSTER ZUM HOF “ in der Schanzenstraße hinter der Liebfrauenkirche gibt es nicht mehr, da dieses Haus erst von kurzem dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Trotzdem muß ich die starkbefahrene mehrspurige Ringstraße irgendwie überqueren, am besten schiebend. Hier in der Schanzenstraße waren mal die PALMIN-Werke und später der Autohersteller „HEIM“, aber auch viele Hamburger/MannheimerInnen habe davon wahrscheinlich noch nichts gehört. PALMIN ist später nach Hamburg umgezogen und hat das Mannheimer Wappen mitgenommen! Die dahinter liegende SCHOKINAG ist wohl jedem hier bekannt, der Duft von Kakao liegt hier über dem gesamten Jungbusch.

Am alten Neckarhafen gibt´s noch einen historischen Lastenkran bevor ich dann über die „Brück “ (nicht die von Joy Fleming besungene !) nach Neckarstadt West zur Wandkunst an der Itzsteinstr. 1-3 radle. Der hier abstrakte „A JUMP THROUGH TIME“ ist von WAONE INTERESNI KAZKI unweit der 19.Straße und dem im Ochsenpferchbunkers untergebrachten MARCHIVUMS.

Jetzt folgen an der Kleestraße 6 „SATONES INSOMNIA“ und an der Zeppelinstraße 20-24 „SOBEKCIS MOTIONS “ Hätte ich innerhalb der Quadrate die Tour noch gut zu Fuß machen können, bin ich hier wieder froh mein Rad dabei zu haben.

Bevor ich einen Abstecher zu einem „Lost Place“ von Mannheim mache (siehe auch Bilderrätsel 977), am Ende der Pyramidenstraße. Kurfürst Carl Theodor hatte schon vor 200 Jahren, wo nun Kaiser-Wilhelm-Becken ist, einen besonderen Obelisken errichten lassen. Auf Komoot wird mir ein Café Nullpunkt, sowie ein Mr.Döner angezeigt - es stehen zwar viele Hungrige an einem Stand in der Industriestraße der sich jetzt BÄRLIN nennt. Die Suche nach dem MIRE ist nicht ganz, die Koordinaten 49.506912, 8.459615 helfen in jedem Fall weiter. Etwas künstlerisch verändert ist dieses Monument aus vergangenen Tage heute.

Zurück auf meiner Wandbilder-Tour komme ich nun an der Zeppelinstraße 32 - BOND TRULUV „Stairway To Heaven “ vorbei zu mein Lieblingsmotiv an der Heustr. 13-17 von Ruben Sanchez „Multicultural Balance



Am Altigweg sehen ich links am Hochhaus das Wandbild Nationen in Frieden
von Bahaiden, weiter gehts auf der Straße „An der Radrennbahn“ rund um das Rudi & Willi Altig Radstadion. Wer will kann ich hier auf Radrennbahn nach Anmeldung auch ein paar Proberunden drehen

Weiter geht´s danach zum Ulmenweg 40 und dem Mural von Nevercrew und bei einem Blick zurück sehe ich gegenüber an der Johann-Weiß-Straße eine schwarzgelockte Dame. Jetzt könnte ich noch nach „Franklin“ dem früheren Standort der US-Garnison Mannheim radeln, hier sind viele der Murals durch Neubebauungen des Gebiets verschwunden und in Vogelstang wäre dann auch noch ein riesiges Wandbild (VERA von Hendrik ECB Beikirch) an der Brandenburger Straße.

Heute führt mich mein Weg vorbei an der Hochuferstr. 35 am „Girlslove “ Mural von OKUDA in Richtung Käfertaler Str. 117 zu PIED PIEPERS “CASE MA’CLAIM". Hier ist Bülent Ceylan ein wahrer Sohn Mannheims zur Schule gegangen, mit 7 Jahren soll er schon Runden auf dem Rennrad seines deutschen Großvaters gedreht haben, aber das war wohl nicht aus eigenem Antrieb. Einem Journalist maulte er mal an, mit „eh ich bin Monnemer du Luftpump!“.

Auf der gegenüberliegenden Seite sehe ich die „Alte Brauerei“ und an der Röntgenstraße Ecke / Cheliusstraße 1 das Mural von , fahre in Richtung Fernsehturm und komm...l]Maulbeerinsel, hier gab´s auch mal eine Radrennbahn.

Im Stadtteil Feudenheim gabs mal den Rahmenbauer Fritz Fleck, das Stadtwappen von Mannheim zierte seine Rahmen, nicht mehr viele der von ihm gefertigten Titan-Rahmen (s.a.Interview) dürfte es geben, aber auch der Vorgänger des FatBike wurde in seiner Werkstatt produziert. Er montierte „einfach“ drei Felgen nebeneinander und baute darum einen Rahmen, der Name des Rades hieß FLEMA Expedition und die Bike 1-2/94 berichte - Da biste platt - MONSTERBIKES - . Fritz Fleck starb vor 9 Jahren. RIP

Was gäbe es dann noch, da wären noch die Drais-Werksiedlung und viele viele weiter Murals ...., heute fahre ich aber erstmal zur (Pferde-)Waldrennbahn durch den Friedrichsfelder Wald komme ich zum Auerochsen/Wildschweingehege und dem Umspannwerk. Nur ein paar Meter sind es dann noch bis zum Startpunkt dieser Tour.