Neuseeland im Spätherbst

von: uwee

Neuseeland im Spätherbst - 15.09.21 18:31










 




 



Wir sind jetzt seit mehr als einem halben Jahr unterwegs.
Die letzten vier Monate verbrachten wir in Lateinamerika- zuletzt auf der Carretera Austral in Chile und im äußersten Süden von Patagonien. Es wurde allerdings im dortigen Herbst erbärmlich kalt und sehr, sehr stürmisch.
Wir genossen trotzdem die Zeit und die unvergleichlichen Landschaften.
Wir flogen daher mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Und wir hatten genügend Zeit darüber nachzudenken welches Gefühl gerade überwog.




 




 


Wehmut ist schon dabei diese Landschaften zu verlassen.
Und es aufgegeben zu haben noch einmal an den südlichsten mit Fahrrad erreichbaren Punkt der Welt zu erreichen. Ushuaia/ Feuerland/ Argentinien.


 Carretera Austral und weiter bis Punta Arenas  


3 1/2 Stunden dauert der Flug von Punta Arenas nach Santiago. Und nach einer kurzen Nacht im Flughafenhotel sind es dann mehr als 12h bis nach Auckland/ Neuseeland.




 



 




Die obligatorische genaue Inspektion von Gepäck und Rädern- zur Verhinderung von Verbringung von Krankheitskeimen nach Neuseeland- war nach weniger als einer Stunde anstandslos absolviert.



 




 

Wetter und Temperaturen sind hier deutlich angenehmer als in Südpatagonien.



Punta Arenas liegt auf dem 53. Breitengrad und damit deutlich dichter an der Antarktis als Auckland, das am 37. Grad südlicher Breite liegt.
Wir genießen Sonne, Wärme und das Schwimmen im einigermaßen erträglich kalten Meer.




 


 




 



 




 


Auckland ist die größte und geschäftigste Stadt Neuseelands. Man findet aber noch immer genügend ruhige, angenehme Orte in der Stadt.
Hier kann ich jetzt sogar auch wieder eine neue Kamera erwerben. Die beiden letzten überlebten Patagonien nicht!






Nach wenigen Tagen geht es per Fähre raus aus der großen Stadt.
Wir haben beschlossen so weit wie möglich in den Norden der Nordinsel zu fahren.
Hier auf der Südhalbkugel heißt es. Je nördlicher desto wärmer.

















 


 

Ein schöner erster Zeltplatz.




 


Mit reichlich Besuchern




 



Wir treffen zwei Radler aus Schleswig Holstein, die bereits seit 2 1/2 Monaten durch Neuseeland fahren.
Sie geben uns viele Tipps und raten uns dringend ab zur Nordspitze Neuseelands Port Reina zu fahren. Nur eine Straße führt dorthin, schmal und mit sehr viel Verkehr.
Auch alle Einheimischen raten uns ab.
"Unsere Straßen sind nicht für Biker gemacht!"
Ein Feuerwehrmann mit deutschen Wurzeln versichert uns auch die LKW Fahrer hier hätten ein Herz. Er habe schon welche weinen sehen wenn sie einen Biker an- oder überfahren hätten.
Wir beschließen die Nordspitze auszulassen und fahren auf kleineren und unspektakulären Straßen zurück nach Auckland.






 





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Wir bleiben nur eine Nacht in Auckland. Dann setzen wir- erneut mit einer der vielen Fähren- rüber auf die Coromandel Halbinsel. Eine Fahrt von etwa zwei Stunden.
















































Die Coromandel Halbinsel liegt im Norden der Nordinsel Neuseelands östlich von Auckland. Sie ist etwa 80Kilometer lang und 40 km breit.
Die ausgedehnte Berglandschaft der Coromandel Peninsula ist von einem subtropischen Regenwald bewachsen, besonders mit Baumfarnen und Mauri Bäumen.




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Hier auf guten und wenig befahrenen Straßen macht uns das Radeln wieder Spaß.







Immer wieder geht es von den Bergen bis runter an den Strand und gleich wieder ein paar hundert Höhenmeter hoch. Wir beschweren uns aber gar nicht. Das Wetter ist gut.
Und wir haben Zeit.....




















Immer wieder können wir auf alten Bahntrassen fahren. Dort ist Einsamkeit pur.



























Über Tauranga und Rotorua führt unser Weg noch immer meist auf kleinen Straßen. Es finden sich auch weiterhin mühelos hübsche Plätze für unser Zelt.
Fragen wir einen Farmer, ob wir auf seinem Grund das Zelt aufstellen dürfen, hören wir nie ein NEIN.
Im Gegenteil. Er zeigt uns, wo der seiner Meinung nach am besten geeignete Ort auf seiner Farm sei.

Und meist gibt es dann eine Einladung zum Dinner- oder zumindest ein gemeinsames Bier.





















Von Roturua bis nach Taupo finden sich noch ein paar einigermaßen ruhige und sichere Straßen. Vom Befahren der Strecke von Taupo nach Napier mit dem Fahrrad rät uns ein jeder ab.
Wir besorgen uns Bustickets.
Wir sind verpflichtet das Vorderrad auszubauen und die Kette abzudecken, um keine anderen Gepäckstücke zu beschmutzen. Und dann ist man auf den GOOD WILL des Fahrers angewiesen.
Er entscheidet ob er Räder mitnimmt.
Oder nicht.
Wir wurden auf unserer Reise aber nicht einmal abgewiesen...









Der Lake Taupo ist der Kratersee eines vor rund 25000 Jahren kollabierten Vulkans und der größte See des Landes.






Etwa 80 km entfernt von Taupo befindet sich der höchste Vulkan Neuseelands. Der Vulkan Ruapehu.
Mit 2797m Höhe der höchste Punkt der Nordinsel. Im Winter kann man hier Skifahren.











Erst einmal warten wir auf den Bus nach Napier.










Von der Weiterreise berichte ich später.








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