Re: Vom Wallis ins Waadtland, den Badis nach

von: veloträumer

Re: Vom Wallis ins Waadtland, den Badis nach - 18.08.20 13:10

In Antwort auf: Keine Ahnung
Bislang hatte ich eher Glück gehabt, wenn ich Alpenpässe mit dem Fahrrad überquert habe. Der Verkehr war erträglich und Horden von Motorradfahrern haben mich auch nicht überholt. Vielleicht liegt es auch an Uhr- und Jahreszeit.

Ja, und auch etwas Zufall. Ich bin jüngst u.a. auch ein paar klassiche Pässe in den Zentralalpen gefahren, die ich schon kannte, teils mit Abstand von ca. 15 Jahren. An 2-3 Pässen war recht viel Verkehr (Flüela, Foscagno), Motorräder aber nicht so in großer Zahl. Andere waren weniger stark befahren als erwartet trotz Schönwetter und quasi den ganzen Tag auf der Strecke (Albula). Der Verkehr schien mir sehr stark davon abzuhängen, wieviel lokaler (Wirtschafts-)Verkehr üblich ist (Engadin-Prättigau-Achse über Davos, dicht besiedelte Sonderwirtschaftszone Livigno, Engadin daselbst). Richtung einiger Passhöhen dünnt daher der Verkehr auch deutlich aus. Ein Teil des internationalen (Berg-)Tourismus fehlte erkennbar (fast keine Holländer, am meisten noch Deutsche, sonst vermehrt Inländer). Besiedlung und alltägliche Infrastruktur benötigen heute mehr Verkehr als früher, das ist auch klar sichtbar. Der Vergleich mit dem Verkehr in den Talsohlen ist dann aber schon recht krass, da sind fast alle Passstraßen wieder Waisenknaben.

Radler suchen offenbar mehr Abwege, auf den beliebten Offroad-Pisten war radlerisch teils deutlich mehr los als auf den klassischen Passstraßen mit konventionellen Reiseradlern. Da hat sich auch was verändert, nicht zuletzt wegen MTB mit E-Motor, Ladestationen gibts bis in die letzten Almwinkel hinein. Sportliches mountainbiken mit E-Motor steht hoch im Kurs, auch bei Berg-Italienern. Bike-Boom generell auch in der Schweiz, wie mir auch mehrere Händler bestätigten, Corona sei dank.