von: haegar
Re: Westalpentour 2017 - 14.09.19 07:37
2017-08-06 Abwärts wandernd und wo ist der richtige Pass?
Die Sonne lässt die Gipfel hier oben hell erstrahlen und ich strahle auch, als ich sehe, dass die französische Wander-Spionin (Kleine Reminiszenz an Alpenzorro ) schon Kaffee gekocht hat.
Während des Frühstücks zieht der Nebel langsam aus dem Tal hoch und bringt doch eine recht kalte Feuchte mit
Wir packen schnell zusammen und von den Farben ist es der perfekte Hintergrund, um mal meinen BACH Shield 35 in Szene zu setzen. Ich liebe die BACH Rucksäcke für ihr ausgesprochen robustes Material, die dicken Reissverschlüsse, … und nehme dafür auch das Mehrgewicht in Kauf. Eigentlich ist mir der Shield 35 von der Rückenlänge zu kurz zum Wandern, dafür passt die Länge zum MTB-fahren perfekt. Umgekehrt sind die Hüftflossen schon sehr / zu ausgeprägt für das MTB, dafür stützen sie die ca. 12-15kg und tlw. zzgl. ca. 18kg Fahrrad beim Tragen perfekt ab. Das schräg geteilte Hauptfach finde ich ausgesprochen praktisch, was mich zunehmend gestört hat, dass kaum kleine Tasche für all das MTB-spezifisch Krams vorhanden ist.
Dann beginnt der Abstieg, zunächst zum Refuge du Thabor
Hier können wir noch unsere Flaschen, Trinkblasen, … mit frischem Bergwasser auffüllen, einen Kaffee auf der Hütte gibt es leider nicht mehr, dafür sind wir um 10 vor 9 schon zu spät Nach einer knappen Stunde ist der Col de la Vallée Etroite und eine große Anzahl Menschen steht betend um mein Fahrrad danach verteilen sie sich ein wenig und beginnen ein Picknick. Nun erfahre ich auch den Grund für den Auflauf, es ist eine jährlich stattfindende Italienisch-Französische-Gemeinschaftswanderung von Italien nach Frankreich, in Gedenken an die Kriege und ganz im Sinne von nie-wieder-krieg. Von mehreren Anwesenden bekomme ich zu hören, dass sie es eine stramme Leistung halten, das Rad und alles hier hoch geschafft zu haben und für ausgesprochen gewagt, nun da runter zu wollen.
Zuerst entspricht der Weg so ziemlich genau DEM, was ich mir unter der Alpentour vorgestellt habe … flowiger Wiesentrail hoch über der Baumgrenze, toller Ausblick auf die Berge und ein paar Kühe für die Atmosphäre. Es kommen noch zahlreiche Wanderer, tlw. in größeren Gruppen, aus der Friedensaktion, begleitet von allem, was so Uniform anhat, italienische und franz. Polizei, Grenz"truppen", Sanitäter … der Kontakt ist immer freundlich, meistens wird noch versucht ein paar Worte zu wechseln und mir dann gute Fahrt gewünscht. SO würde ich es mir auch im Harz wünschen
Der wechselt schon bald seinen Charakter, von dem flowigen Wiesentrail geht er über zu einem steinigen Massaker, direkt neben dem Weg geht es steil den Hang runter, gespickt wird das Ganze von mehreren Stellen, an denen der Weg auffächert und man sich selbst die Route suchend eher klettern muss. Bergab das Rad tragen ist nicht so leicht, zweimal bin ich über die Hilfe von entgegenkommenden Wanderern sehr dankbar. Kurz später entsteht dann das Bild …
Unten im Tal ist bereits der wieder ausgesprochen gut fahrbare Weg zu erkennen. Beim Furten eines kleinen Baches kommen mir sogar mal zwei andere MTBer entgegen, die gerade fluchend erkennen, dass sie das Rad nun tragen müssen und sie sicher nicht bis valfrejus durchfahren können. Ich schwinge mich jetzt wieder aufs Rad
Doch mein Fahrspaß währt nicht lange, schon bald ist wieder schieben, tragen und wüstes irgendwie den Fels runterkommen angesagt
im Rückblick kaum verständlich oder gar erkennbar, wo und wie der "Weg" da runter kommt
Danach wurde es dann wieder gut fahrbar, mit Überqueren der Brücke
wurde der Fahrweg erreicht und danach schnell das Refuge i re Magi
und endlich gab es mal einen Cappucchino, eigentlich noch zu Frankreich gehörend, ist hier alles gefühlt / gelebt italienisch
Danach bahne ich mir durch eine lustige Herde Ziegen den Weg Richtung des nächsten Anstieges
Bald habe ich das Rad wieder auf den Schultern, diesmal gibt es allerdings ein echtes Problem die Bäume stehen hier so eng, dass ich mich Schritt für Schritt auf dem Weg durchwinden muss, es ist sacksteil und ich habe wenig Lust mich hier abzurackern. Entgegenkommende Wanderer berichten, dass es noch länger genau so weiter geht und ob ich die Abfahrt drüben fahren könnte, weiss ich auch nicht. Also kehre ich um, diesmal gar nicht mal mit schlechtem Gefühl.
Bald erreiche ich eine niegelnagelneue Straße und strüze mich das Tal hinab Richtung Bardonecchia
Danach dann rechts ab, wieder die Höhenmeter zurück erkämpfen …
Igendwie passen Beschilderung und GPS GAR nicht zusammen …
… aber ich mache ein Paßfoto am Col de L´Echelle, na ja, am Schild, der Paß kommt erst noch, wie ich später lernen muss.
Hier oben ist auch der finale Punkt erreicht, wo ich erkennen muss, dass es bekleidungstechnisch SO nicht mehr weitergeht. Bei der Suche nach einem Pausenplatz rutscht mir die Baggy so weit runter, dass ich mit dem Bund an der Sattelspitze hängen bleibe, einen Sturz kann ich nur knapp vermeiden
Auf einem Hochplateau geht es weiter, überall sitzen Gruppen und machen Picknick, grillen oder feiern einfach nur
Dann ist endlich der richtige Pass erreicht, nicht nur ich bin dank Beschilderung verwirrt …
Nach Beschreibungen soll es in Nevache einen tollen Natur-Campingplatz geben, eigentlich wollte ich ja in Briançon einen ganzen Ruhetag machen … hmmm.
Der Platz liegt so gut und entspricht allen Erwartungen, dass ich mich entschliesse hier zu bleiben. Nach dem Aufbau des Zeltes mache ich noch eine kleine Runde zur Wanderherberge in Plampinet.
Auf dem Rückweg feuer ich noch die Teilnehmer des Halbmarathons an, da kämpfe ich mich seit Tagen mit dem MTB durch die Berge und nun bin ich schon fast ein wenig neidisch, dass ich nicht mitlaufen kann
Danach ist erstmal … RUHE
Den Abend rundet dann eine sehr gute Pizza
und der Vollmond ab
In Antwort auf: Instagram
Die Sonne lässt die Gipfel hier oben hell erstrahlen und ich strahle auch, als ich sehe, dass die französische Wander-Spionin (Kleine Reminiszenz an Alpenzorro ) schon Kaffee gekocht hat.
Während des Frühstücks zieht der Nebel langsam aus dem Tal hoch und bringt doch eine recht kalte Feuchte mit
Wir packen schnell zusammen und von den Farben ist es der perfekte Hintergrund, um mal meinen BACH Shield 35 in Szene zu setzen. Ich liebe die BACH Rucksäcke für ihr ausgesprochen robustes Material, die dicken Reissverschlüsse, … und nehme dafür auch das Mehrgewicht in Kauf. Eigentlich ist mir der Shield 35 von der Rückenlänge zu kurz zum Wandern, dafür passt die Länge zum MTB-fahren perfekt. Umgekehrt sind die Hüftflossen schon sehr / zu ausgeprägt für das MTB, dafür stützen sie die ca. 12-15kg und tlw. zzgl. ca. 18kg Fahrrad beim Tragen perfekt ab. Das schräg geteilte Hauptfach finde ich ausgesprochen praktisch, was mich zunehmend gestört hat, dass kaum kleine Tasche für all das MTB-spezifisch Krams vorhanden ist.
Dann beginnt der Abstieg, zunächst zum Refuge du Thabor
Hier können wir noch unsere Flaschen, Trinkblasen, … mit frischem Bergwasser auffüllen, einen Kaffee auf der Hütte gibt es leider nicht mehr, dafür sind wir um 10 vor 9 schon zu spät Nach einer knappen Stunde ist der Col de la Vallée Etroite und eine große Anzahl Menschen steht betend um mein Fahrrad danach verteilen sie sich ein wenig und beginnen ein Picknick. Nun erfahre ich auch den Grund für den Auflauf, es ist eine jährlich stattfindende Italienisch-Französische-Gemeinschaftswanderung von Italien nach Frankreich, in Gedenken an die Kriege und ganz im Sinne von nie-wieder-krieg. Von mehreren Anwesenden bekomme ich zu hören, dass sie es eine stramme Leistung halten, das Rad und alles hier hoch geschafft zu haben und für ausgesprochen gewagt, nun da runter zu wollen.
Zuerst entspricht der Weg so ziemlich genau DEM, was ich mir unter der Alpentour vorgestellt habe … flowiger Wiesentrail hoch über der Baumgrenze, toller Ausblick auf die Berge und ein paar Kühe für die Atmosphäre. Es kommen noch zahlreiche Wanderer, tlw. in größeren Gruppen, aus der Friedensaktion, begleitet von allem, was so Uniform anhat, italienische und franz. Polizei, Grenz"truppen", Sanitäter … der Kontakt ist immer freundlich, meistens wird noch versucht ein paar Worte zu wechseln und mir dann gute Fahrt gewünscht. SO würde ich es mir auch im Harz wünschen
Der wechselt schon bald seinen Charakter, von dem flowigen Wiesentrail geht er über zu einem steinigen Massaker, direkt neben dem Weg geht es steil den Hang runter, gespickt wird das Ganze von mehreren Stellen, an denen der Weg auffächert und man sich selbst die Route suchend eher klettern muss. Bergab das Rad tragen ist nicht so leicht, zweimal bin ich über die Hilfe von entgegenkommenden Wanderern sehr dankbar. Kurz später entsteht dann das Bild …
Unten im Tal ist bereits der wieder ausgesprochen gut fahrbare Weg zu erkennen. Beim Furten eines kleinen Baches kommen mir sogar mal zwei andere MTBer entgegen, die gerade fluchend erkennen, dass sie das Rad nun tragen müssen und sie sicher nicht bis valfrejus durchfahren können. Ich schwinge mich jetzt wieder aufs Rad
Doch mein Fahrspaß währt nicht lange, schon bald ist wieder schieben, tragen und wüstes irgendwie den Fels runterkommen angesagt
im Rückblick kaum verständlich oder gar erkennbar, wo und wie der "Weg" da runter kommt
Danach wurde es dann wieder gut fahrbar, mit Überqueren der Brücke
wurde der Fahrweg erreicht und danach schnell das Refuge i re Magi
und endlich gab es mal einen Cappucchino, eigentlich noch zu Frankreich gehörend, ist hier alles gefühlt / gelebt italienisch
Danach bahne ich mir durch eine lustige Herde Ziegen den Weg Richtung des nächsten Anstieges
Bald habe ich das Rad wieder auf den Schultern, diesmal gibt es allerdings ein echtes Problem die Bäume stehen hier so eng, dass ich mich Schritt für Schritt auf dem Weg durchwinden muss, es ist sacksteil und ich habe wenig Lust mich hier abzurackern. Entgegenkommende Wanderer berichten, dass es noch länger genau so weiter geht und ob ich die Abfahrt drüben fahren könnte, weiss ich auch nicht. Also kehre ich um, diesmal gar nicht mal mit schlechtem Gefühl.
Bald erreiche ich eine niegelnagelneue Straße und strüze mich das Tal hinab Richtung Bardonecchia
Danach dann rechts ab, wieder die Höhenmeter zurück erkämpfen …
Igendwie passen Beschilderung und GPS GAR nicht zusammen …
… aber ich mache ein Paßfoto am Col de L´Echelle, na ja, am Schild, der Paß kommt erst noch, wie ich später lernen muss.
Hier oben ist auch der finale Punkt erreicht, wo ich erkennen muss, dass es bekleidungstechnisch SO nicht mehr weitergeht. Bei der Suche nach einem Pausenplatz rutscht mir die Baggy so weit runter, dass ich mit dem Bund an der Sattelspitze hängen bleibe, einen Sturz kann ich nur knapp vermeiden
Auf einem Hochplateau geht es weiter, überall sitzen Gruppen und machen Picknick, grillen oder feiern einfach nur
Dann ist endlich der richtige Pass erreicht, nicht nur ich bin dank Beschilderung verwirrt …
Nach Beschreibungen soll es in Nevache einen tollen Natur-Campingplatz geben, eigentlich wollte ich ja in Briançon einen ganzen Ruhetag machen … hmmm.
Der Platz liegt so gut und entspricht allen Erwartungen, dass ich mich entschliesse hier zu bleiben. Nach dem Aufbau des Zeltes mache ich noch eine kleine Runde zur Wanderherberge in Plampinet.
Auf dem Rückweg feuer ich noch die Teilnehmer des Halbmarathons an, da kämpfe ich mich seit Tagen mit dem MTB durch die Berge und nun bin ich schon fast ein wenig neidisch, dass ich nicht mitlaufen kann
Danach ist erstmal … RUHE
Den Abend rundet dann eine sehr gute Pizza
und der Vollmond ab