Re: Einmal rund ums Haff - die 2-Länder-Tour

von: jfk

Re: Einmal rund ums Haff - die 2-Länder-Tour - 04.05.19 08:23

Samstag, 30.06.2018

Neu Kosenow – Altentreptow


Die heutige Tour führte durch Gegenden, die ich in ganz früheren Jahren schon öfter mal befahren hatte – entsprechend freute ich mich, hier manches wieder einmal zu sehen!
Nach dem Frühstück ging es erst einmal nach Anklam rein, dort war gerade ein ziemlicher Trubel auf dem Markt zugange, so dass wir uns schnell wieder verzogen.

Das älteste Haus in Anklam - heute u.a. das Standesamt beherbergend

Stadtauswärts Richtung Spantekow plötzlich ein Schild „Baustelle – Umleitung“. Wie weiträumig die Umleitung war, ob wir vielleicht mit den Rädern trotzdem durchkommen könnten – keine Info. Es war auch niemand auf der Straße zu sehen, den wir hätten fragen können!
Was solls – wir hatten schon mal die Erfahrung gemacht, dass man mit den Rädern fast überall durchkommt (wenn nicht gerade eine Brücke fehlt…) – also weiterfahren! Und tatsächlich – die Baustelle war so gut wie fertig (irgendwie fehlten wohl noch Markierungen und Leitpfosten), außerdem war es Sonnabend – kein Mensch arbeitete dort, den wir stören konnten, und wir kamen wohlbehalten durch.
Heute wollte ich mir unbedingt ein paar der alten Schlösser, Burgen und Ruinen ansehen, die dort in der Gegend so rumstehen. Erstes Ziel war das Wasserschloss in Müggenburg, manch einem vielleicht noch bekannt als Sanatorium aus dem Film „Einer trage des anderen Last“:

Das Schloss ist heute in Privatbesitz, die Schlossherren sind es wahrscheinlich auch leid, dass ewig fremde Menschen auf ihrem Grundstück rumlaufen und alles sehen wollen – jedenfalls war alles abgezäunt und „verbotsbeschildert“.

Pause hinter Müggenburg - zwei Räder in kleinem Plausch schmunzel

Das nächste Ziel war die Festung Spantekow, eine sehr umfangreiche Renaissance-Burganlage aus dem 16. Jahrhundert. Auch hier kamen wir leider nicht ins Innere, da die Burganlage derzeit wohl umfassend saniert wird.



Die Wahl der Zwischenziele bedingte, dass wir nicht einfach nur die kürzeste Strecke fuhren, sondern heute im Zick-Zack durch Vorpommern rollten – aber das hatte auch was Schönes, so entdeckten wir viele nette Ecken und Aussichten:


Besonders fiel uns am heutigen Tag (und morgen sollte es auch noch einmal so herrlich werden) die Vielfalt der Wolkenformationen auf: strahlend blauer Himmel, weiße Wölkchen – und darunter ganz viel Landschaft – herrlich!


Das nächste Zwischenziel: Burgruine Landskron, im Tollensetal gelegen. Hier war ich zuletzt mal als Jugendlicher. Umso gespannter war ich, was uns da erwarten wird. Und ja – die Reste der Burganlage sind doch größer und umfassender, als ich es in Erinnerung hatte. Beeindruckend, was hier vor Jahrhunderten alles zur Landesverteidigung aufgefahren wurde.


Konnten wir nach Landskron runterrollen ins Tollensetal, mussten wir das Ganze ja auch wieder hoch – und das im Stil der Landstraßen von vor 200 Jahren 😉 Aber glücklicherweise war es ja trocken (wir ahnten noch nicht, dass wir am Beginn einer der trockensten Sommer seit langem stehen sollten), so dass wir wenigstens nicht im Schlamm versanken, sondern nur im Sand.

Eines der größten Windenergiefelder der Region

Nach einigen Aufs und Abs (und einer zwischenzeitlich verzweifelten Suche nach dem richtigen Weg, der war uns nämlich auf einer Wiese abhandengekommen…)

kamen wir am Nachmittag in Altentreptow an und bezogen unser Zimmer in einer kleinen Pension.
Abendessen beim besten Italiener der Stadt (viel mehr war wohl auch nicht auf an Gaststätten) – und: Gute Nacht!
PS:
Brunos Pfote ging es heute schon wieder deutlich besser, er konnte schon wieder flitzen…

Gefahrene Kilometer: 61