Re: Ostflandern-Niederlande

von: Seghal

Re: Ostflandern-Niederlande - 15.04.18 12:19

Tag 4 – 24.07.2017
Brüssel – Antwerpen
76,4 km – 345 hm
Wetter: 15-21°C, überwiegend stark bewölkt, zeitweise Regen

Karte Tag 4

Zunächst ging es noch ein klein wenig durch Brüssel. Dabei kam ich auch am Théâtre Royal de la Monnaie (dem Brüsseler Opernhaus) und am Belgisch Stripcentrum (dem nationale Comicmuseum) vorbei. Letzteres öffnete leider erst ein paar Stunden später, sonst wäre ich da rein gegangen. Ich kam dann irgendwann am Atomium an und gönnte mir den Besuch dort.







Als ich rauskam, wurde ich darauf angesprochen, dass es doch total schlimm wäre mein Fahrrad dort einfach so abzustellen (es war abgeschlossen) wegen Terrorgefahr und Diebstahl und so. Ich fuhr dann halt im beginnenden Regen weiter und dachte mir meinen Teil dazu. Kurz hinter Brüssel besichtigte ich in Grimbergen kurz die dortige Abteikirche.





Der Regen hörte bald auf und Mechelen konnte ich sogar mit ein paar Lücken in den Wolken mir angucken. Auch eine recht schöne Stadt.









Ab Mechelen war ich dann auch auf für den Rest meiner Zeit in Belgien fast durchgehend auf guter Radinfrastruktur unterwegs. Vorher war es oft auch sehr mäßig (und trotzdem immer benutzungspflichtig). Besonders nervig waren allerdings die zahlreichen, oft auch sehr langen (teils etliche Kilometer) Kopfsteinpflasterpassagen. Diese gab es inner- wie außerorts und übrigens auch in Brüssel. Auf den kam man nur sehr mühsam und langsam voran. Aber die gab es nun nicht mehr.
Parallel zur Bahnlinie und zu einem Fluss ging es also sehr angenehm ins recht hübsche Lier. Leider hatte es auch wieder angefangen zu regnen.







Es ging dann wieder zurück zur Bahnlinie und weiter komfortabel in Richtung Antwerpen. Im Stadtgebiet gab es dann einen ersten Vorgeschmack auf die Radwege in den Niederlanden. Nach einem kleinen Schlenker am vom berühmten Architekten Le Corbussier entworfenen Maison Guiette ging es dann zum Hostel. Dort durfte ich mein Rad in den Garten stellen und auch sonst war es dort sehr nett.




Tag 5 – 25.07.2017
Antwerpen – Woensdrecht
40,1 km – 236 hm
Wetter: 16-21°C, wolkig bis stark bewölkt

Karte Tag 5

Antwerpen hat ja viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, daher war von vornherein geplant, diesen Tag etwas weniger zu radeln und dafür etwas mehr zu besichtigen. Zu Anfang ging es ins Rubenshuis (Rubens stammt aus Antwerpen).









Danach ging es dann ins Museum Plantin-Moretus, ein Museum für Buchdruck und das einzige Museum auf der Welterbeliste der UNESCO.











Anschließend ging es noch in die Liebfrauenkathedrale. Dort gibt es auch einige Gemälde alter Meister.







Draußen ist die Innenstadt von Antwerpen aber auch ganz nett.







Auf dem Weg in Richtung der Nahen Niederlande bin ich dann noch am neuen Museum aan de Strom vorbeigekommen (welches ich aber nicht besichtigt habe) und anschließend ging es noch ein kleines Stück durch das Hafengebiet.



Direkt hinter der Grenze ging es dann noch durch ein schönes Waldgebiet und am Ende des Tages landete ich dann auf einem sehr netten kleinen Bauerncamping. Am Abend war es ziemlich windig, aber die Betreiber waren sehr bemüht, für mich ein windgeschütztes Plätzchen zu finden. Das hat dann auch einigermaßen geklappt und so empfindlich ist mein Zelt nun auch nicht.


Tag 6 – 26.07.2017
Woensdrecht – Barendrecht
96,8 km – 254 hm
Wetter: 18-24°C, heiter

Karte Tag 6

Erstes Ziel des Tages war nach wenigen Kilometern Bergen op Zoom. Dort ist der Markiezenhof die Hauptsehenswürdigkeit.



Auch wenn seit Brüssel die Landschaft völlig flach war, gab es doch immer mal wieder nette Ecken.



In Oudenbosch habe ich mir dann die erst Ende des 19. Jahrhunderts gebaute katholische Kirche angeguckt.





Weiter ging es in die sehr sehenswerte, im Spätmittelalter entstandene Festungs- und Hafenstadt Willemstad.









Unterwegs ging es immer wieder an Schleusen vorbei …



und über Brücken. Ab und zu wird in den Niederlanden auch mal ein extra Tunnel für die Radfahrer gebaut. Der Zugang erfolgt bei diesem hier aber leider über Fahrstühle.





In Belgien und der niederländischen Provinz Nord-Brabant hingen immer nur die Knotenpunktwegweiser. Mit Erreichen der Provinz Südholland änderte sich das.



Der Campingplatz des Tages lag direkt an der Alten Maas. Vom Zelt aus konnte ich daher auch etwas Schiffsverkehr sehen.