Re: Giro Piemontese Grande

von: veloträumer

Re: Giro Piemontese Grande - 03.12.17 20:28

In Antwort auf: Juergen
Es gibt neben der Strecke von Lausanne nach Pavia zum einen eine Variante der Francigena von Konstanz über den Lukmanier und den von dir angesprochenen Zweig von Arles über den Col du Mont Cenis.

Sieh an, das war auf den Webseiten gar nicht ersichtlich. Wusste davon als Konstanzer (13-14 Jahre) auch nichts. Da waren Pilergerwege aber auch noch Geheimwege (80er/90er Jahre).

In Antwort auf: Juergen
Seit heute Morgen um fünfuhrfünfundzwanzig, es begann gerade zu schneien, hocke ich vor deinem Reisebericht und bin völlig fasziniert von diesen Kammstraßen. Es hat einfach Klick gemacht.
Gleichzeitig sagt mein innerer Bedenkenträger: "Lass es sein! Viel zu gefährlich! Das schaffst Du nie! Alleine? Never!
...
Jürgen, dem dein Bild von den kaputten Knien nicht aus dem Kopf geht.

Damit du nicht auf dem falschen Dampfer fährst: Ich bin zwar die Schotterstrecken mit den aufgerissenen Knien gefahren, aber der Unfall war vorher auf Asphalt. Über Ursachen habe ich hier an verschiedenen Stellen schon geschrieben, das möchte ich auch technisch nicht weiter vertiefen. Eine der vielen Ursachen war die, dass das System Vorderradreifen/-felge mit der Fahrt Rifugio Barbara Lowrie instabil wurde (da bin ich noch nicht gestürzt, aber es ging erstmals Luft raus). Barbara Lowrie wirst du nicht schaffen! Wenn du nicht hoch kommst, musst du auch nicht runterfahren. zwinker Ich wollte eigentlich sogar noch Schotter weiter bei Rifugio Barbara Lowrie, aber das war mir dann doch zu schwer. Barbara Lowrie kannst du auch nachlesen beim verlinkten Bericht von Moarg. Der sagt, nur ohne Gepäck hoch. Ich bin natürlich mit hoch. Das machen nur absoltut Verrückte, die mit dem Teufel im Bunde sind. Die Kräfte, die auf der Abfahrt wirken (meist unter 20 km/h), sind für Christen und andere Gläubige nicht fassbar. Deswegen haben sie auch später bereits meinen Tod besungen, obwohl ich wiederauferstanden bin - bzw. genauer gesagt mein Partner (das verstehst du jetzt nicht ganz, dass man alleine einen Partner hat lach).

Schotter ist natürlich auch immer ein wenig gefährlich, wenn die Untergründe unberechenbar sind. Wenn, bin ich da aber eher sanft gefallen - nicht aber auf dieser Reise. Eher ist es natürlich schwierig bis unfahrbar, weil bereits 10 % mit Reiserad eine zu große Hürde sein können, wenn der Untergrund nicht passt. Zumindest dann kann man noch schieben. Ich würde dir natürlich die Route zusammeflicken, dass du die schlimmsten Teile umgehst. Wegen der Steigungen der Anfahrten würde ich dir sogar auf jeden Fall umgekehrte Richtung empfehlen, wenn du auf bestimmte Teile verzichten kannst. LGKS war landschaftlich in den meisten schlimmen Teilen ein wenig verzichtbar. Die Bilder sind auch toll, weil ich bei beiden Kammstraßen gutes Licht hatte. Bei der MSKS kennen mich ohnehin die Murmeltiere alle persönlich aus vergangenen Zeiten - das kann nur gut geworden sein. grins Manches könntest du auch per Wanderung am Ort ersetzen, z.B. würden sich die bei mir ausgefallenen Wanderungen im östlichen Mercantour-NP lohnen (ab Casterino-Tal).