Re: Giro Piemontese Grande

von: veloträumer

Re: Giro Piemontese Grande - 02.12.17 23:16

In Antwort auf: natash
Als primitiver Kulturbanause mit sehr eingeschränktem Zeitfenster würde ich eine solche Tour natürlich anders angehen

Wenn du Ortsbegehungen, Absatteln für Wasserfallexkursionen oder Gumpenbaden zum Kulturprogramm dazu zählst, geht das auf. Ansonsten trifft eigentlich zu, was oben Sehgal geschrieben hat, recht wenig Kultur - vor allem i.e.S. - dabei. Manchmal bieten sich sogar Regenpausen für Kultur an, so wie in dem dir mittlerweile auch bekannten Puivert, wo ich die Regenpause zu einem Museumsbesuch von hohem Rang über Troubadore genutzt habe, während andere Radler in der Kälte einer offenen Überdachungen den Regen recht grimmig ausgesessen haben. Die Zeitachsen dürften sich für dich dann wesentlich verändern, wenn du Siesta-Zeiten kleiner hälst und nicht das Sackgassen-Radeln nachmachen willst. Dadurch verlängert sich natürlich die Zeit im gleichen Ortsraum um einiges.

Durchradelrouten etwa nach Frankreich gibt es aber auch genügend, das war dann mehr Schwerpunkt meiner älteren Touren. Ich erinnere mich auch noch, dass dich mal der Col d'Agnel interessiert hat. Der ist natürlich bestens geeignet, die okzitanischen Täler mit den morbid charmvollen Steinhäusern (und damit auch die Welt aus dem Buch Davide Longo) Italiens mit den Frankreichs zu verbinden. In diesem Jahr war ich in Teilen auf dem Gegenstück zur französischen Seite unterwegs. Auf Bildchen davon solltest du aber weniger warten, dass ist in naher Zukunft unwahrscheinlich. Mein Berichtswesen ist jetzt erst mal in punkto veröffentlichungsfähig erschöpft. zwinker

In Antwort auf: natash
Einen nicht unerheblichen Teil der verlinkten Literatur kenne ich bereits und könnte durchaus geneigt sein,die ein oder andere Ergänzung vorzunehmen. Nicht als Reisevorbereitung sondern aus Spaß an der Freud schmunzel.

Das ist ja auch nicht verkehrt und die verschiedenen Literaturgenres machen das leicht. Insofern würde ich auch Arnulf noch widersprechen wollen, als sei die schwere Kost hier im Forum komplett unbrauchbar. Schwer ist eigentlich nur das Fachbuch über die Alpen von Werner Bätzing, der Rest sollte von leichtem Auge auch in diesem Forum gelesen werden können, auch gedruckte Reiseführer sind heutzutage noch nicht obsolet. (Egal, darfs auch E-Reader sein, verkürzt aber auch keinen Thomas-Mann-Roman...) Zum Lesen gehört natürlich auch immer, dass man sich was rauspickt, nicht alle Regale abräumt. Bisherige Reaktionen sagen ja eher, dass die Lese- (und CD-Tipps) doch einige Resonanz erzeugt haben (Bätzing-Leser haben sich in anderen Threads bereits geoutet).

Ich darf wegen des anstehenden Segensfestes die Bücherschublade auch nochmal aufmachen und darauf verweisen, dass der Nicht-nur-Bildband Kürschner/Haas ein dekoratives Weihnachtsgeschenk hergibt, was man sich privat vielleicht nicht leistet. Auch sieht man sich Weihnachten oft der Situation gegnüber, Leuten etwas zu schenken, deren Welten einem fremd sind, z.B. Kindern. Da möchte ich nochmal das Augenmerk auf Pinocchio lenken (natürlich für Erwachsene ebenso...). Es gibt die Holzpuppe ja auch als DVD, Hörbuch, Oper usw. Bevor man aber blind bestellt, sollte man sich von der Qualität überzeugen. Walt Disney oder deutsche Schauspieler bekommen dem Charme von Pinocchio leider nicht so gut. Auch sind zahlreiche Bucheditionen gekürzte, angepasste Geschichten (auch solche mit schönen Illustrationen). Man sollte schon die Originalversion von Pinocchio auswählen. Wem das Schwarz-Weiß meiner o.a. Ausgabe nicht so als Geschenk für Kinder behagen sollte (regt aber mehr die Fantasie an), der sollte mal schauen nach den empfehlenswerten Bunt-Editionen von Mario Gresso oder Robert Ingpen.