Re: Island - Nur die Ringstraße herum

von: benki

Re: Island - Nur die Ringstraße herum - 12.07.16 12:33

Mödrudalur-Skjöldolfsstadir

Heute möchte ich nur bis Skjöldolfsstadir fahren. In meiner Karte ist dort ein Campingplatz, Restaurant und ein Schwimmbad eingezeichnet. Wenn es dort schön ist, werde ich dort bleiben, ansonsten fahre ich eben weiter.
Die 901 kann ich nicht fahren. Diese ist noch nicht durchgängig befahrbar, erfahre ich von den Leuten im Restaurant. Ich nutze die Möglichkeit und frühstücke im Restaurant.


Lavalandschaft, im Hintergrund der Herdubreid (1682 m)


Zur Abwechslung mal Ziegen




Man kann sich gar nicht sattsehen an dieser Bergwelt.


Wildgänse, die einzigen wilden Tiere, die ich hier in den Bergen sah



Ich bin gut gestärkt und es macht Spaß durch diese schöne Landschaft zu fahren. Die Mondlandschaft war gestern. Heute gibt es wieder abwechslungsreiche Gegenden und die Sonne gibt auch alles. schmunzel



Nach ca. 50 km fahre ich aus dem Hochland hinab ins Tal. Rechts fließt der Fluss „Jökulsa a dal“, links sind reichlich kleinere Wasserfälle, die hinab stürzen und später in den Fluss fließen.



Campingplatz in Skjöldolfsstadir mit Meilerhütte für kalte Tage

Das Guesthouse mit Campingplatz habe ich heute schnell erreicht und mir gefällt es hier richtig gut. Also bleibe ich und nutze die Zeit um meine Sachen zu waschen.





Hier gibt es ein Schwimmbecken und einen Hotpool. Wow, alles inklusive! Das Schwimmbecken ist jedoch noch gesperrt. Im Hotpool verbrenne ich mich fast. Ich habe einen richtigen Sonnenbrand auf der rechten Körperseite. Selbst mein Ohr ist verbrannt. Die Sonnencreme hat wenig gebracht.


Abends gesellt sich ein Hund zu mir, ansonsten bin ich alleine.

Mitten in der Nacht weckt mich ohrenbetäubender Lärm. Was ist das nur? Ich schaue heraus, das halbe Dorf also 10 Leute stehen auf der Straße.







Oben in den Bergen hat sich das Wasser, durch die Schneemasse einen Weg gebahnt. Haarscharf an einem Stall vorbei, stürzen die Wassermassen ins Tal.
Für die Leute scheint es nichts unnormales zu sein. Der Stall und die Brücke stehen am nächsten Morgen immer noch.



Skjöldolfsstadir-Reydarfjördur

An das Wetter kann man sich echt gewöhnen. Es scheint wieder die Sonne und es sind schon am Morgen fast 20 ° C. Von wegen in Island ist es kalt. Bin ich froh, dass ich eine kurze Hose dabei habe lach


Ich frühstücke im Restaurant, direkt unter einem Rentier.

In dieser Gegend scheint es wohl viele Rentiere zu geben? Vielleicht sehe ich noch lebende Rentiere.







Die Gegend wird immer schöner, grüner und natürlich gibt es reichlich Wasserfälle.



Nach 30 Km, an der Brücke über den „Jökulsa a dal“, mache ich eine Pause und unterhalte mich mit einem Polen. Er ist mit seiner Frau im Auto unterwegs. Er würde auch gerne mit dem Rad fahren, sagt er fast entschuldigend, aber seine Frau mag Radfahren nicht.







Es geht noch einen kleinen Anstieg hinauf und man hat wieder einen schönen Blick auf eine schneebedeckte Bergkette. Da wieder alles grün ist, gibt es viele Schafe und Pferde.
Nach 52 km erreiche ich Egilsstadir (2400 Einw.) und kaufe ordentlich ein.
Noch schnell was essen und...
Ja, was nun? Hier bleiben? Nein. Ich kann mich mit Städten nicht anfreunden, hier ist es mir viel zu touristisch. Soll ich weiter auf der Ringstraße fahren oder die Alternativroute über die Straße 92 nehmen? Wenn ich die Ringstraße und vielleicht den Öxi (Straße 939) weiter fahre, müsste ich mehr als 30 km Schotterpiste in Kauf nehmen. Wie diese Strecke aussieht, weiß ich nicht. Das Wetter soll in den nächsten Tagen auch nicht mehr so gut sein. Obwohl die Ringstraße und der Oxi kürzer wären, entscheide ich mich für die 92, also Asphalt.

In Egilsstadir verlasse ich also die Ringstraße und nehme die 92.







Es geht dann bergauf und mich erwartet bei schönstem Wetter eine Panoramalandschaft. Die Temperaturen von über 20 ° C lassen den Asphalt weich werden. Anscheinend sind die Temperaturen ungewöhnlich für Island zwinker
Überall klebt die schwarze Masse (an Schuhe, Pedalen und im Profil der Reifen). Dazu kommt noch der Splitt, den Streufahrzeuge auf die Straße schütten. Meine Bereifung könnte man nun auch als Spikes nutzen. ;)



An einer Alten Schutzhütte mache ich noch eine Pause und beobachte Japanische Teenager, die vergnügt durch den Schnee hüpfen.






Bergab zum Fjord Reydarfördur

Dann geht es wieder steil bergab. Je weiter ich zum Fjord komme, desto kühler wird es .
Ich erreiche den Fjord Reydarfjördur und bleibe auf einem schönen Campingplatz, in dem gleichnamigen Ort.
Auf dem Campingplatz sind nur ein paar Wohnmobilfahrer. Mit einem Paar aus Deutschland tausche ich Informationen aus. Von denen erfahre ich auch, dass der Tunnel nach Faskrudsfjördur mit dem Rad befahrbar sei. Zumindest haben sie kein Verbotsschild gesehen. Sie würden mich morgen aber auch auf die andere Seite fahren. Das lehne ich jedoch ab. Das Essen aber, welches sie mir anbieten, nicht zwinker
Es ist ein wunderschöner Abend. Kein Wind, Sonne und nette Leute.

Noch etwas Geduld, es geht bald weiter!