Re: Euroreise 2014

von: rad-hotte

Re: Euroreise 2014 - 15.03.16 09:01

Tag 13:kurz nach 7,00 Uhr los und bis Pakroujis gut durchgekommen.Pak.ist eine etwas größere Stadt,hab deshalb gleich Geld abgehoben und ausgiebeig gegessen.Bis gegen 17,00 Uhr durch interessante Landschaft und Dörfer gefahren, bis es wieder heftig gewittwerte.Zum Glück (dachte ich anfangs)ein kleines Bushaltestellenhäuschen in einem der Dörfer gefunden und wollte da den größten Guß abwarten.Leider wurde es nicht nur ungemütlich,sondern sogar (das 1. und einzige Mal ,von wilden Hunden abgesehen,)auch ziemlich brenzlig-aus einer der Kneipen kamen 3 Personen (2 Männer und eine Frau)auf mich zu.Einer der Männer redete mich ziemlich aggressiv an und wollte offensichtlich eine Zigarette oder Alkohol.Da ich der Meinung war,das die Leute auch russisch verstehen,gab ich ihm in dieser Sprache zu verstehen,das ich nichts dergleichen hab.Jetzt wurde er noch wilder und schrie mich fast an,ich verstand immer nur das Wort"Russki",Russki"!.Die Frau versuchte ihn zu beruhigen,was aber nicht gelang.Als er noch näher kommen wollte,nahm ich Tierabwehrspray (Pfefferspray) und einen E-Schocker aus meiner Lenkertasche und machte ihm klar,das ich diese Sachen auch einsetze,wenn er mich angreift.Das hat ihn zwar erst mal gestoppt,aber er beschimpfte mich weiter sehr wüst.Plötzlich tauchte ein Polizeiauto auf und fragte mich,was los sei.Ich versuchte,teils dt.,teils engl.,ihnen es zu erklären,zeigte ihnen mein Fahrrad (hatte es vorher mit Plane abgedeckt wg.des Regen) und meinen Tourenplan.Daraufhin forderten sie die 3 Personen auf,zu gehen.Der Randalierer wollte nicht und pöpelte weiter,diesmal gegen die Polizisten.Nun stieg einer der beiden gemähchlich aus und griff nach seinem Schlagstock...so schnell hab ich lange keinen wegrennen sehen!!Die Pol.gaben mir zu verstehen,dass es doch besser und sicherer sei,weiter zu fahren.Den Rat befolgte ich gern und fuhr noch einige km,bis aus dem Gewitter ein Dauerregen wurde und ich, zum Glück,diesmal ein größeres Wartehäuschen fand,das sicherer war und sich auch zum übernachten eignete,da auf den nassen Wiesen und schlammigen Feldern keine Zeltmöglichkeit gegeben war.
Durch die Hektik hab ich ganz verpasst,das ich heut die ersten 1000 km geschafft hab (Tagesstrecke ca 90 km.).