Re: Euroreise 2014

von: rad-hotte

Re: Euroreise 2014 - 09.03.16 09:28

1 Woche rum (heut abend)und alles soweit o.k.,doch heute,am 13.!! sollte es dick kommen...
-1/2 Std.nach dem Start kam zunehmend starker bis stürmischer Wind auf,der schauerartigen Hagel mit sich brachte.Auf freier Strecke und von vorn..die beste Gesichtmassage böse
Nach einer Std.hatte ich sagenhafte 10,5 km geschafft und von Gdansk noch nichts zu sehen.Fahr an einer Bahnstrecke entlang,so daß ich mich kurzerhand entschloss,bis Gdansk mit dem Zug (das 1.mal,seit meinen Touren überhaupt,das ich ein anderes Fortbewegungsmittel als das Rad oder die Beine benutze;das sagt alles)zu fahren.Billig,aber auch abenteuerlich und ziemlich kraftraubend:man muß 44 Stufen runter,da kein Fahrstuhl weit und breit,und natürlich auf der andren Seite wieder hoch.Schieben ging auch nicht,da keine Fahrradspuren (wie das Rollstuhlfahrer bewältigen,ist mir ein Rätsel).Also:entweder Fahrrad samt Gepäck tragen oder zeitaufwendig alles ab-und wieder aufladen (Sicherheit??).Zudem lagen die Einstiege in die Wagen gefühlte 2 m hoch;könnt ihr euch noch an die alten DDR-Züge erinnern,wo zudem in der Mitte der Zustiege noch Stangen waren?...Aber die wirklich netten Mitreisenden haben gern geholfen.
-G d a n s k selbst eine schöne und historisch gesehen interessante Stadt mit einem sehenswerten Hafen.Leider auch viel zwielichtige Gestalten,die versuchten,mich zum Geldtausch zu bewegen.Hätte ich nie gemacht-und rat ich auch keinem-,zudem las ich vorher,dass Falschgeld und ungültige 50,-Zly-scheine im Umlauf waren.
-Wetter wurde immer schlechter und da ich nicht in G.übernachten wollte (teuer),bin ich wieder in den Zug gestiegen, um weiter nach E l b l a g -mit Umstieg in Malburg-zu kommen.Nun wirds richtig spannend!
-die bisherigen Kraftakte forderten ihren Tribut und ich bin im Gepäckwagen neben meinem Fahrrad eingepennt schlafe und wurde weit hinter Malburg vom Schaffner (heißt hier Konduktor) geweckt.Der war nicht nur human und ich brauchte nicht nachzahlen,er sagte mir auch noch,wo und wie ich weiter- bzw.zurückkomme.
-bin dann aber kurzentschlossen über Ilawa (wieder umsteigen) bis O l s z t y n gefahren und hab somit meine Tour etwas umgestellt.Das heißt:komplett durch die Masuren.Ist eine landschaftlich phantastische Fahrt und empfehlenswert-jedenfalls bei schönem Wetter.
-da es weiterhin hagelte und frohr wie ein Schneider,bin ich in Olsztyn in einem deutsch-polnischen Begegnugszentrum eingezogen(teuer,150,-Zty=38,-Euro),aber sehr nobel und ausserdem mußte ich mal Sachen trocknen und waschen..roch schon ziemlich streng nach "Mann".Auf den Zimmern lag ,als nach Nachtlektüre,das "Neue Testament" aus...Zu guter Letzt hab ich mir noch ein "teures"Frustessen gegönnt (für 10,-E)...Das war ein Tag!!! träller