Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit

von: uwee

Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit - 07.12.15 21:09

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Sorry!
Das hatte ich ja ganz vergessen.
Hier also die Strecke: Von Andorra über Girona bis nach Tosse de Mar, ein wenig Costa Brava, Zugfahrt von Blanes nach Barcelona.
Wegen der horrenden Hotelpreise in dieser Woche dann allerdings nur zwei Tage/ eine Nacht Barcelona, Zugfahrt nach Figueras. Wir wohnen praktisch im Dali- Museum eben dort. Fahrt nach Cadaques und zurück über Port Bou und Cerbere zum Zug nach Paris, wo wir unsere dort wohnende Tochter Laura besuchen. Rückfahrt per Zug und Bus über Straßburg und Karlsruhe nach München.





Die Staße von Tossa nach San Feliu ist eine der spektakulärsten Küstenstraßen Spaniens.
Etwa 28 km kurvenreiche Strecke mit etwa 500 HM pro Strecke. Nach einigen Wochen Radeln mit schwerem Gepäck genießen wir das fast unbeschwerte Treten nur mit dem Tagesgepäck.
Sowohl erstaunlicher- als auch erfreulicherweise gibt es praktisch keinen Verkehr. Die allermeisten Fahrzeuge nehmen die Schnellstraße im Landesinneren- und selbst der einzige uns entgegenkommender Radfahrer ist uns eine Aufnahme wert.
































So sehen die Orte an der Costa Brava im Oktober aus.





Unser Lieblingsverkehrszeichen in Spanien. Die Spanier halten aber freiwillig noch wesentlich mehr Abstand.







Am nächsten Tag geht es von Tossa durch den schrecklichen Urlaubsmoloch Llorett de Mar nach Blanes.
Letzterer dann wieder ein angenehmer Ort- außerhalb der Saison. Also jetzt!















In den Regionalzügen in Katalunien ist die Fahrradmitnahme problem- und kostenlos.
Ab Llorett macht das Radeln Richtung Barcelona keinerlei Spaß mehr.
Der Zug fährt aber erst ab Blanes.





Nie hätte ich gedacht, dass Barcelona einmal eine Fahrradstadt würde.
An der Radelfreundlichkeit kann sich keine deutsche Metropole messen. Und allenthalben könnte man sich ein Rad ausleihen, wenn man es nicht eh dabei hätte.










An Gaudis "La Sagrada Familia" wird natürlich noch immer gebaut.
Die Eintrittspreise sind schon sehr happig. Fällt diesmal für uns aus.
Barcelona ist in diesen Tagen überflutet von Touristen.
Es gibt kein Zimmer unter 100 Euro, außer im Dormitory.
Darauf haben wir keine Lust, bleiben deshalb nur eine Nacht. Versuchen dafür in den wenigen Stunden so viel wie möglich zu sehen und fahren danach per Zug weiter nach Figueras- Räder erneut umsonst.














































In Figueras bekommen wir die schönste Ferienwohnung der gesamten Reise. Und das im Gebäude des Museums.





Blick aus dem Fenster

































































Richtung Empurias, dem wohl größten Jachthafen Europas.































Anscheinend sind wir die einzigen, die sich bei den Granatäpfeln bedienen.










Wir fahren weiter in Richtung Norden und somit Richtung Frankreich.











In Colera finden wir ein Quartier, fahren aber noch einmal ohne Gepäck nach Cadaques, Port Lligat, wo Dali in einem Anwesen am Meer Jahrzehnte lang den Sommer verbrachte, und schließlich zum östlichsten Punkt der Pyrenäen. Am Cap de Creus versinken sie im Meer.





























Hier wohnte Dali im Sommer.




































Port Bou, der letzte Ort in Spanien, mit riesigem Bahnhof.
Entweder hier oder im benachbarten französischen Cerbere müssen die Züge getauscht werden. Spaniens Züge haben eine andere Spurweite als der Rest Europas.
Im Hintergrund der Pass hinüber nach Frankreich.




































Unser Zug geht von der französischen Seite aus. Vom Grenzbahnhof Cerbere aus.
Die französische Bahngesellschaft SNCF nimmt Räder mit- aber nur in Frankreich.
Von München und jetzt von Barcelona aus war es dagegen nicht möglich.
Dies eher ungewollte Verlängerin war aber ein netter Abschluss unserer Pyrenäenreise.
Einen Zwischenstop machen wir dann noch in Paris.
Laura wohnt dort und mag endlich mal wieder ihre Mutter sehen.












Wehmut. Der letzte Kilometer auf "unserer" N 260.
Wir folgten ihr von Anfang bis Ende. Nein! Eher vom Ende zum Anfang.


























Das 6- Bett Abteil ist nur nur uns gebucht. Nicht luxoriös, aber schon sehr bequem. Die Räder waren ordentlich verstaut. Und das zu einem sehr günstigen Preis. Billiger als ein schlechtes Zimmer in Barcelona. Ohne Fahrt und ohne Fahrrad.






Morgengrauen an der Seine.
















































Auch Paris wurde eine Radel- freundliche Stadt.
Wer hätte das vor nur 10 Jahren zu träumen gewagt?
Die Stadtrundfahrt per Bike durch Paris ist ein Traum.
Nach den vielen Tour de France Etappen, die wir in den letzten fünf Wochen nachgefahren sind durfte natürlich auch das letzte Teilstück der letzten Etappe auf dem Champs Elyssee nicht fehlen.














Isabel mit Tochter Laura.







Am nächsten Tag bringt und der TGV nach Straßburg.
Von dort geht es mit dem Postbus und einem knurrigem Fahrer- der (angemeldeten) Räder wegen- von Straßburg über Karlsruhe zurück nach München.

Eine unserer schönsten Radtouren lag hinter uns.




Die Berichte, die uns inspirierten können wir wärmstens weiterempfehlen:

Die Legende von Pirineosaurus von Veoträumer



und von unseren Frenden aus dem Allgäu (Rennradler) Ulrich und Jürgen

Tour Transpyrenee 2008


Liebe Grüße
Uwe

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