Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 1

von: Toxxi

Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 1 - 27.07.15 14:30

In Antwort auf: Keine Ahnung
In Bajram Curri musste ich zum ersten und einzigen Mal recht unfreundliches Verhalten erleben. Ich wollte mir in einem Laden noch ein paar Lebensmittel kaufen, wurde aber nicht bedient und die Einheimischen drängten sich einfach vor mich an die Ladentheke. Schließlich gab ich frustriert auf und bin dann einfach wieder gegangen traurig

Eigenartig... aber es stimmt, Bajram Curri war schon irgendwie speziell. Hast du die Erfahrung auf dieser schrägen steilen Straße gemacht? Weiter oben war es irgendwie entspannter.

Was ich staune: Diese Schrift hier...



...befindet sich doch im Grenzstreifen zwischen kosovarischer und albanischer Grenzkontrolle. schockiert Da hätte ich mich nie im Leben getraut, die Kamera rauszuholen... Aber immerhin danke für das Foto, jetzt habe ich auch herausgefunden, was das heißt. Das sind die wohl berühmtesten Zeilen des albanischen Dichters Naim Frashëri:

Bagëti e Bujqësi

Ebenso hier...



...da nahm ich fälschlicherweise an, dass ich mich zwischen albanischer uund montenegrinischer Grenzkontrolle gefinde. Dass Albaner und Montenegriner zusammen kontrolliert haben und ich also schon durch war, habe ich erst später mitbekommen.

Bezüglich Karl May, Rugova und dem Schut:

Karl May nennt den Ort zwar Rugova, beschreibt aber in seinem Buch, wie sie am schwarzen Drin entlang (aus dem heutigen Mazedonien) zu einer Stadt namens Küküs (=Kukës) kommen, und dann am vereingten Drin entlang nach Nordwesten in Richtung Rugova reiten. D.h. Karl Mays Rugova läge am oder im heutigen Fierza-Stausee. Ich habe das Buch extra noch mal vorm Urlaub gewälzt und mit der Landkarte abgeglichen.

Noch ein Wort zu Dubrovnik: Du schriebst, die Altstadt war voller Touristen.... Ich kann dir hoch und heilig versichern: Das war sie bei dir mit Sicherheit nicht! Immerhin hast du es rein geschafft. schmunzel

Richtig voll war sie dann Mitte Juli, als ich da lang bin. So was habe ich erst einmal erlebt. Gleich vier Kreuzfahrtschiffe entluden ihre menschliche Fracht (zwei am Kai und zwei mit Shuttlebooten). Das war voll! Mehr als 10000 Touristen auf einen Schlag (zusätzlich zu den ohnehin schon vorhandenen) in einer Stadt mit 40000 Einwohnern, noch dazu alle in der Altstadt... Ich konnte von oben in die Stadt hineingucken und habe auch gesehen, was an den Toren los war. Es ging zu wie auf dem Alexanderplatz in Berlin am 4.11.1989, die komplette Stadt war dicht an dicht gedrängt, laufen war wohl ziemlich unmöglich, nur drängeln und schieben ging wohl. Wenn da eine Panik ausgebrochen wäre, hätte es hunderte Tote gegeben... traurig Ich habe es mir geschenkt, mich in dieses Gedränge zu stürzen. Ende Juni, als ich Dubrovnik gestartet bin, ging es noch.

Mein Taxifahrer zum Flughafen meinte, die beste Zeit die Altstadt anzugucken, sei wohl Mai oder Oktober.

Gruß
Thoralf