Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper

von: veloträumer

Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper - 13.04.15 16:04

In Antwort auf: cyclemax
Ich sehe es ja grundsätzlich auch so, dass die komplette Route absolut lohnend ist. Wenn man allerdings nur ein sehr begrenztes Zeitbudget (1-1,5 Wochen) mitbringt und die Laune der Begleitung bei allzu vielen steilen Anstiegen in den Keller geht (ich denke da an den Abschnitt bei Bad Gastein), könnte Villach als Startpunkt doch noch ein paar befriedigende Tage im Sattel ermöglichen. Vor allem, wenn man gemütlich unterwegs sein und am Ende unbedingt an der Adria landen möchte. schmunzel

Naja, der offizielle Tourguide zum Alpe-Adria-Radweg ist selbst für schwächere Radler bei 9 Tagen recht großzügig bemessen, das etwa deinem Zeitrahmen entspricht. Es kommt natürlich drauf an, ob man noch viel abseits des Wegesrandes sich anschauen möchte. Spittal - Tarvisio ist eigentlich nur eine Tagesetappe - auch für schwächere Radler und auch landschaftlich/kulturell betrachtet - sofern keine Seitenwege aufgemacht werden. Ich plane Alpe-Adria übrigens für 5 Wochen - und das ist dann nicht unbedingt einfacher, aber ein ziemlich andere Sache, obwohl in der anscheinend gleichen Umgebung.

Die Alpennordseite auszulassen ist gar kein großer Fehler, denn der Alpe-Adria-Radweg ist ein bisschen ein künstliches Konstrukt, dass an der historischen Alpen-Adria-Region zumindest teilweise vorbei läuft. Eigentlich müsste die Route von Wien nach Triest verlaufen (entsprechend der alten Kaiserbahn). Kärnten und Friaul sind Kernregionen des Alpe-Adria-Raums, Salzburg nicht. Das war auch der Grund, warum ich das bisher von mir noch nie beradelte Gasteiner Tal auch wieder aus meiner Planung rausgeschmissen habe - hätte mich mit Nebentälern nochmals zwei Tage gekostetet, die ich für die Adria brauche. Es macht also durchaus Sinn, die Tour jenseits vom Gasteiner Tunnel zu beginnen, zumal der Tunnel ja auch eine gewisse Mogelpackung ist, wenn man den Alpenhauptkammtransit aus radlerischer Sicht betrachtet. Recht unverzeihlich halte ich es allerdings, dass der Radweg Slowenien als ein zentrales Kernland der Alpen-Adria-Region ganz auslässt, welches relativ leicht einzubinden wäre (der Wanderweg schafft es immerhin ein bisschen).