Bishkek- Dushanbe

von: uwee

Bishkek- Dushanbe - 21.11.14 14:11








Zwei Tage fehlte Isabels Rad. Die Turkish Airlines hatte keine Ahnung, wo es abgeblieben war. 100,- US$ Entschädigung gab es zwar, aber es war eine blöde Zeit.
Kaum war das Rad ausgepackt ging es gleich los.
Die Hauptstraße Richtung Issyk Kul hatte uns schon beim letzten Mal als Radstrecke nicht gefallen. So nahmen wir ein Taxi, das uns kurz vor dem See absetzte.






Wir waren froh, dass es endlich los ging.


Hier die Strecke, die wir gefahren sind:

Bishkek- Dushanbe bei GPSies







Einige neue Straßen in Kirgisistan sind sogar Rennrad- tauglich. Bester Asphalt, Randstreifen und wenig Verkehr.

Lange hielt das bei der von uns gewählten Strecke natürlich nicht.





























Dann war es für einige hundert Kilometer vorbei mit der Asphalt- Herrlichkeit. Der Weg hoch zum Pass am Song Kul war teilweise sehr steil und wir noch nicht in einer guten Form, und auch wenn es erst mal "nur" bis auf 3.400 m hoch ging litten wir unter der Höhe. Und überhaupt...
Wir schoben viel in den ersten Tagen.















Eine nette Einladung.
Das Essen war sehr Fleich- und Fett- lastig.
Die Getränke hauptsächlich Alkohol- lastig...






Hübscher Zeltplatz.
Aber schon hier zeigte sich, was wir so bisher in Kirgistan und Tadschikistan aus anderen Jahren nicht kannten. Es gab fürchterlich viele Mücken. Selbst hier auf 2.500 m Höhe und später teilweise sogar noch bis auf 4.000 m.



































Abfahrt zum Song Kul, der auf knapp über 3.000 m Höhe liegt.

















Feste Behausungen gibt es hier oben keine.
Von Juni bis September sind hier aber einige Hirten mit ihren Herden und Jurten.
Es gibt im weiten Umkreis keine Versorgungsmöglichkeiten.
Die Hirten laden aber gern zu Joghurt, Brot, Marmelade, Tee und Kumys (vergorene Stutenmilch) in ihre Jurten ein, erwarten aber auch ein kleines Entgeld, was mancher Tourist vergisst. Und die Kirgisen sind entweder zu stolz oder zu schüchtern etwas zu sagen.





































Teilweise kann man keinen Schritt tun ohne auf Edelweiß zu treten.















Wir fahren auf kleinsten Pfaden um das Nordende des Sees.

















Es ist ein anstrengendes Radeln. 80 Meter steil hoch, 70 Meter steil runter, 120 m hoch, 130 runter....
Und das auf schlechten Sandwegen....





Bei einer der steilen Bergabfahrten passierts mir dann. Um Schwung zu holen für den folgenden Anstieg erreiche ich 35- 40 km/h. Dabei verliere ich meine Kappe. Beim Versuch diese noch zu fassen zu bekommen übersehe ich ein tiefes Schlagloch.
Ich wäre auch so gestürzt.
Dann lösen sich aber auch noch beide vorderen Taschen und geraten in die Speichen.
Ich steige über den Lenker ab, fliege etliche Meter weit und krache auf die linke Schulter. Ich habe Glück im Unglück und erwische als Landeplatz die wahrscheinlich einzige Stelle ohne Steine in ganz Kirgisistan. Aber auch so bin ich mir sicher, mir mindestens mehrere Knochen gebrochen zu haben. Meine Hausärztin Isabel untersucht mich, kann aber keine Fraktur feststellen. Eigenartigerweise geht selbst das Radeln noch. Nur kann ich mehrere Monate lang nicht mehr auf der linken Seite schlafen. Gibt Schlimmeres.







Am Norwestufer ist in allen Karten eine schöne Straße eingetragen. Es handelt sich aber um ein ganzes Netz kleinster Pfade, die auch immer wieder mal blind enden.













































Wir treffen Dani aus der Schweiz, auch Forumsmitglied, den wir auch schon in Bishkek trafen.
Ein paar Tage reisen wir zusammen.














































Leider war die Straße frisch geschottert.Da ließ es sich nur sehr schwer fahren. Wir versuchten es auch neben der Piste- bis uns zwei Platte- wegen Dornen- doch wieder zurück auf die Straße trieben.






















Weiter geht es auf schlechten Straßen Richtung Jalalabad und von dort weiter nach Tadschikistan.
Davon berichte ich später.
Leider stirbt noch in Kirgisistan plötzlich und unerwartet meine Kamera.
So kann man in den Fortsetzungen die Qualität der Iphone Bilder und später einer billigen Samsung Kamera prüfen. So viel kann ich schon verraten. Es wird nicht besser.
Bis dann
Uwe