Von Verona nach Mailand - mit vielen Seen

von: Hansflo

Von Verona nach Mailand - mit vielen Seen - 20.04.14 20:18


Hallo,

wir haben auch dieses Jahr die lange Tradition der Ostertour in Italien gepflegt und uns (zu zweit und ohne Kinder) für eine Tour von Verona nach Mailand entscheiden – natürlich nicht auf dem kurzen direkten Weg, sondern haben die vielen oberitalienischen Seen „mitgenommen“.

Vorweg grob die Routenführung:

- Erster Tag: Anreise mit dem Zug nach Verona, danach geht’s gleich los in Richtung Südwesten, nach Valeggio sul Mincio mit seinem Geheimtipp Borghetto, von dort quer über die Hügel nach Desenzano del Garda.

Zweiter Tag: von Desenzano nach Brescia und weiter an den Lago d’Iseo und nach Bergamo – größtenteils auf Radwegen.

Dritter Tag: von Bergamo an den Muzzo und dem Flussradweg folgend bis zum Leccosee und über die Hügel nach Como.

Vierter Tag: von Como für einige Kilometer in die Schweiz (Chiasso) und nach Varese; weiter an die Südspitze des Lago Maggiore und dem Abfluss Ticino und seinem Kanal folgend bis zum Flughafen Mailand Malpensa.

Fünfter Tag: dem Kanalsystem weiter folgend über Abbiategrasso und direkt ins Zentrum von Mailand.

Sechster Tag: ab Mittag Rückreise mit der Bahn nach Salzburg.

In Summe wurden es 400 Kilometer und knapp 2.800 Höhenmeter.

Wir starten wieder an der Piazza Brá in Verona


und verlassen Verona in Richtung Südwesten


hier wird uns auch klar, wo im Sommer die vielen italienischen Pfirsiche herkommen.
"

Borghetto am Mincio, in Italien offenbar sehr bekannt, für uns eher noch ein Geheimtipp.


jedenfalls ein hervorragender Platz für den ersten Espresso der Radreise


weiter über die Hügel


nach Desenzano


am Gardasee


Den zweiten Tag können wir ohne große navigatorische Anstrengungen beginnen: die Radwege sind gut beschildert. Die Oberfläche kann da meist nicht mithalten, aber wir kommen fast verkehrsfrei bis nach Brescia.






Schöne Ansichten zwischen Brescia und Iseo:






Zeit für eine kurze Radwäsche zur Entstaubung am Lago d’Iseo:


Blick zurück in Richtung Iseosee und seinem Abfluss, dem Fluss Oglio


Bis Bergamo sind noch einige Steigungen zu überwinden


Zweiter Etappenort Bergamo


Der dritte Tag beginnt wieder (Überraschung!!) mit einem steilen Anstieg und nachfolgender steilen Abfahrt:


Am Muzza stoßen wir auf einen Radweg, dem wir bis zum Leccosee folgen






Lecco


Danach geht es wieder über die Hügel und an weniger bekannten Seen vorbei


Bis Como sind es dann aber auch noch einige Höhenmeter


Schön ist er ja wirklich, der Comer See


Auf einer Bootsfahrt sehen wir uns nach einem geeigneten Grundstück für eine Sommerresidenz um


leisten uns dann vorerst aber doch nur was kleines Süßes


Einen Dom gibt es natürlich auch in Como:


Auch der vierte Tag beginnt mit einem steilen Anstieg:


Diese Früchte laben uns heute noch nicht:


Bei Chiasso reisen wir für einige Kilometer in die Schweiz ein – überraschenderweise MIT Grenzkontrollen


was für eine Blütenpracht


Schöner Radweg am Lago di Varese, dem wir einige Kilometer folgen:










Bei Travedona Monate können wir im Hintergrund den Lago Maggiore erahnen:


Das Südende des Lago Maggiore bei Sesto Calende:


Sesto Calende


auch hier gibt es was Gutes mit Eis


Weiter folgen wir dem Abfluss des Lago Maggiore, dem Ticino:








Der Flughafen Milano-Malpensa liegt von der Strecke her günstig für eine Übernachtung


am nächsten Tag folgen wir wieder dem Ticino; naja, genau genommen einem Seitenkanal des Ticino, dem Canale Villoresi.


wie immer in Italien: viele Rennradler, auch älteren Semesters, und immer mit einem freundlichen „ciao“ oder „salve“ oder einem kurzen interessierten Wortwechsel.










weiter an den Kanälen entlang; hier bereits am Naviglio Grande


Auf einer Seite Straße und Eisenbahn, auf der anderen Seite des Kanals der schöne Radweg,




dem wir bis Mailand folgen:




Ziel erreicht:






Es war (wieder einmal) eine ausgesprochen schöne Ostertour für uns. Die Strecke und die einzelnen Etappen waren gut ausgeplant und meist recht verkehrsarm, was für Oberitalien ja nicht alltäglich ist. Wir konnten viele ausgewiesen Radrouten nutzen, die allerdings stellenweise in erbärmlichem Zustand waren. Aber wir waren ja im Urlaub und nehmen die Strecken, wie sie kommen, ebenso wie die Steigungen, die Begegnungen und das Essen. Und natürlich wie das Wetter und den Wind.
Die einzelnen gefahrenen Tagesetappen auf Karte finden sich in meinem Picasa-Webalbum.

Hans