Meniskusriss, was tun?

von: Velocio

Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 11:42

Hallo, war im Sommer wandern in den Pyrenäen und bekam beim Berg ab gehen sehr starke Schwerzen in einem Knie. War aber nach zwei, drei Tagen wieder vorbei. Im Frühjahr beim Skifahren tauchten auch Schmerzen auf, hielten sich noch ca. 2 Wochen. Bei zweiten mal Skifahren ging es ganz gut. War dennoch beim Arzt und im MRT wurde ein Meniskusriss enteckt.

Soll man's operieren lassen? Radfahren geht eigentlich noch ohne Probleme.
von: CyclingPhoen

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 11:55

Hallo Velocio,
In Antwort auf: Velocio
Soll man's operieren lassen?

Ich wusste gar nicht, dass das auch ein Medizinerforum ist! zwinker
Scherz beiseite, Verletzungen am Knie sind immer sehr unschön. Ich würde mir einen vernünftigen (Sport-)Orthopäden suchen. Abhängig vom Wohnort dürfte das eventuell sehr schwer werden.
Ich glaube nicht, dass hier im Forum jemand eine sinnvolle Antwort auf deine Frage hat. Individuelle Krankheitsgeschichten lassen sich nicht auf deinen Fall übertragen. Ob eine konservative oder operative Therapie sinnvoll ist, kann dir nur ein Arzt beantworten, der ALLE wesentlichen Informationen hat.

Nichtsdestotrotz wünsche ich dir natürlich Schmerzfreiheit und gute Besserung!
Gruß
Felix
von: blue

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 12:27

Was sagt der Arzt?
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 16:13

Die Orthopäden hier im Umfeld teilen sich in zwei Gruppen. Die einen wollen operieren. Die anderen nicht. Je nachdem, was man selber möchte, entscheidet man, wo man einen Termin beantragen möchte. Die Wartezeit dauert so 3-6 Monate.

Geht man ins Krankenhaus, wird sowieso operiert.
von: Velocio

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 16:56

In Antwort auf: CyclingPhoen

Ich glaube nicht, dass hier im Forum jemand eine sinnvolle Antwort auf deine Frage hat.


Hallo, grundsätzlich ist es wohl nie verkehrt auch andere Erfahrungen zu hören. In Deutschland soll ja bekanntlich eher zu schnell operiert werden.

In Antwort auf: Fricka
Die Orthopäden hier im Umfeld teilen sich in zwei Gruppen. Die einen wollen operieren. Die anderen nicht.


Sagen die das jeweils auch bei Meniskusriss?

In Antwort auf: blue
Was sagt der Arzt?


Der Sportmediziner hat gemeint, von allein heile das nicht und mich an einen Chirurgen überwiesen und der hat in einem ersten Beratungsgespräch gemeint, dass es sich bei der Operation um eine Kompromissbehandlung handeln würde bei der ein Teil des Meniskus entfernt würde, dass der Eingriff mit einem geringen Risiko behaftet sei und das nicht vorhersagbar sei, was geschehe, wenn ich es nicht operieren lassen würde.
von: helmut50

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 18:02

Ich habe durch meinen Beruf als Krankenpfleger und eine 40jährige Erfahrung darin eine sehr gespaltene Meinung zum allgemeinen operativen Geschäft der Chirurgen. Mit etwas Glück kommt man an einen Arzt, der es einfach nur ehrlich mit einem meint, aber tendenziell wird in Deutschland tatsächlich deutlich zu oft operiert wegen der guten Gewinnmaximierung.Was der Chirurg in Deinem Fall gesagt hat stimmt, man kann das Ergebnis nicht vorhersagen und die Komplikationen halten sich erfahrungsgemäß in Grenzen. Ebenfalls richtig ist, dass keine Diagnose und Behandlung von einem zum anderen Patienten übertragbar ist. Ich war bereits nüchtern in der Praxis und, weil ich überhaupt nicht mehr schmerzfrei laufen konnte, mehr als gewillt, die Operation durchführen zu lassen. Nach einer Wartezeit von einer halben Stunde hat man mir gesagt, dass der Sterilisator defekt sei und heute keinerlei Operationen stattfinden. Es hat mich soviel Überwindung gekostet, überhaupt dort hinzugehen, ich hätte das nicht noch einmal hinbekommen, eben wegen meiner langjährigen Erfahrung mit dem Gesundheitswesen als insider. Daher habe ich mich dann entschlossen, vorsichtig mit dem Fahrradfahren wieder einzusteigen. Es wurde jeden Tag besser, bis ich mich zu einer 3wöchigen Radreise entschloss. Nach der Reise und dem damit verbundenen strammen Muskelaufbau waren alle Beschwerden weg. Das ganze ist jetzt etwa 8 Jahre her und ich laufe und fahre noch immer beschwerdefrei. Vieleicht ist das ja nur Glück, aber Du siehst, es kann auch gut gehen ohne Schnibbelei. Zuerst würde ich wissen wollen, wie denn die Schmerzsituation im Alltag aussieht. Wenn das noch gut erträglich ist, würde ich das mit dem Fahrradtraining unbedingt empfehlen, da gut trainierte Beinmuskulatur das Knie stark entlastet und den Druck vom Knorpel nimmt.
Gruß Helmut
von: blue

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 18:07

Ein Kollege von mir hat sich letztes Jahr wegen Meniskusriss operieren lassen, da sich die Beschwerden schon recht lange hinzogen. War ein typischer Fußballerunfall. OP ist gut verlaufen. Da mehr kaputt war als nach den MRT-Bildern erwartet, war die OP die richtige Entscheidung. Bei geringeren Schäden ist eine OP wohl nicht zwingend nötig, aber jeder Fall ist anders.
von: Rennrädle

Re: Meniskusriss, was tun? - 16.05.19 18:51

Dein Vorteil:

Dein Sportmediziner operiert nicht selber zwinker Dh er verdient kein Geld mit seiner Beurteilung.

De Antwort des Chirurgen erscheint plausibel und klingt nicht nach einer "Tabularasa"-Methode


Hatte neulich eine ähnliche Erfahrung gemacht - ich war fast überzeugt, anhand der Schmerzart, einen Außenmeniskusproblem zu haben. Habe mich getäuscht - ist Arthrose - aber es wurde von jeglicher "OP" mit Knorpelfetzenreinigung oder vergleichbares abgeraten.
Der Orthopäde ist selber auch kein "Operateur".

Aber ich schließe mich den anderen an - die Entscheidung kannst nur Du fällen - eventuell noch eine weitere Meinung eonholen.

Rennrädle
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 17.05.19 09:29

Mein Schuss ins Blaue:

Warts ab und radle mal. Entweder wird's schlimmer oder besser. Operiert ist gleich und versaut auch.
Mein Knie mit Arthrose (angeblich Grad 4) sollte unbedingt und sofort operiert werden sonst drohe ein Plastik-Knie. Das war vor knapp 20ig Jahren!
Ok, die Schmerzen die ich hatte waren nicht ohne.
Mein Orthopäde riet mir (wenns mein Knie wäre würde ich....) zuerst mit einer Einlage zu arbeiten die Knieentlastend ist und Rad zu fahren weils Oberschenkelaufbauend ist (und somit entlastend fürs Knie).
Gesagt getan. Die Schmerzen waren nach 4 Wochen weg. Bis heute! Die Einlagen trage ich ab und an immer noch und Rad fahren macht immer noch Spaß (auch auf Grund der bekloppten Truppe hier grins).

Hör in Dich rein und probiere mal. Alles andere würde ruck zuck gehen.... .
von: MatthiasM

Re: Meniskusriss, was tun? - 17.05.19 12:03

Wegen "einfach losradeln": Bei Arthrose bewegen sich normalerweise keine Kleinteile regelwidrig im Gelenk. Bei Meniskusschaden schon, deshalb bitte MIT den MRT-Bildern beraten lassen und ggf. Zweit/Drittmeinung einholen. Denn je nach genauem Schadensbild, wie er eingerissen ist, KANN sich der Menikus saublöd einklemmen, und dann liegst mit angewinkeltem Knie in der Pampa völlig bewegungsunfähig da und wirst ein Fall für Liegendkrankentransport zu definitiven OP.

Ich kenne den Fall von einem befreundeten Alpinisten, der das ganze mit ignorieren und weiterlaufen zum Glück "nur" zuhause durchprobiert hat, der mußte sich vom heimischen Sofa, auf das er sich noch schleppen konnte, dann lagerichtig ins Auto tragen und ins Krankenhaus chauffieren lassen.

lG Matthias
von: Margit

Re: Meniskusriss, was tun? - 17.05.19 16:49

In Antwort auf: MatthiasM
MIT den MRT-Bildern beraten lassen und ggf. Zweit/Drittmeinung einholen.
dem kann ich nur zustimmen! Hellhörig musst Du bei IGEL-Leistungen werden: Hatte heute eine Untersuchung auf Krankenkassenkosten, die Ärztin vorige Woche wollte dafür Geld. Eine Freundin sollte beim Orthopäden für drei Spritzen 300 EUR zahlen, der nächste Orthopäde empfahl ihr zwar die gleichen Spritzen, sie musste dafür allerdings zum Neurologen und bezahlte für 10 Spritzen NIX. Der Kniespezialist-Professor, welchen ich voriges Jahr vom Viszeralchirurgie-Professor empfohlen bekam meinte, Eigenblutspritzen ins Kniegelenk - auch nicht gerade billig - würde er mir gerne geben, wenn er von der Ski-WM 2019 zurück ist ...

PS: Im Januar dieses Jahres sagte mir ein Arzt, dass meine Beschwerden ganz normal nach der OP im Oktober vorigen Jahres wären. Warum wurde mir das vorher nicht gesagt, hätte er auch nicht, wenn er mir eine Da-Vinci-OP hätte verkaufen wollen. Gibt ja ein paar Tausender mehr von der Kasse.
von: MikeBike

Re: Meniskusriss, was tun? - 17.05.19 21:35

Zitat:
Warts ab und radle mal


Dem kann ich mich nur anschließen!

Ich habe - ohne große Schmerzen - leichtfertig einer OP zugestimmt und jahrelang massive Probleme damit gehabt entsetzt

Zur Zeit (nach ca.5 Jahren) ist es etwas besser geworden.

Aber: Ich würde eine OP nur als ULTIMA RATIO in Betracht ziehen.

Also nur dann, wenn man das Gefühl hat, dass es nicht mehr schlimmer werden kann.

Alles Gute

Mike
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 00:11

Wahre Worte.
von: borstolone

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 07:48

Hallo,
Ich bin nach zwei Monaten Mammutschmerzen jetzt kurz davor, mich für eine Operation zu entscheiden. Die Diagnose ist ähnlich wie bei Marcus. Arthrose im li. Knie Klasse 4, Glatzkopf.

Die Schmerzen zermürben mich. Ich möchte jetzt kein Diclophenac mehr nehmen. Es reicht.

Grüße, Jakob
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 12:11

Zitat:
Der Orthopäde ist selber auch kein "Operateur".


Wäre in so einem Fall auch mein Kriterium bei der Arztwahl. Allerdings gibt es massiv Provision, wenn er dich zum Operiertwerden schickt.

Im Gutachten zu meinem eigenen Schadensfall steht drin, dass ich hätte wissen müssen, dass eine Operation ein erhebliches Risiko bedeutet. Bei jeder dritten OP in Deutschland muss man mit einer Infektion rechnen. Und in dem Fall damit, dass das betroffene Körperteil unabwendbar im Eimer ist. Soweit der MDK.
von: CyclingPhoen

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 18:39

Hallo Fricka,
solche "Ratschläge" hatte ich befürchtet. Die Angstmache vor Ärzten und dem deutschen Gesundheitssystem nimmt immer mehr zu. Ich würde mal sagen, dass es kein Wunder ist, dass es in Deutschland Masern gibt!

In Antwort auf: Fricka
Zitat:
Der Orthopäde ist selber auch kein "Operateur".


Wäre in so einem Fall auch mein Kriterium bei der Arztwahl. Allerdings gibt es massiv Provision, wenn er dich zum Operiertwerden schickt.

Mich würde sehr stark interessieren, woher diese Information kommt. Das gilt sicherlich für einige wenige Ärzte, aber definitiv nicht flächendeckend. Dazu mal eine Quelle:
fremden Text entfernt. Siehe auch: Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)


In Antwort auf: Fricka

Im Gutachten zu meinem eigenen Schadensfall steht drin, dass ich hätte wissen müssen, dass eine Operation ein erhebliches Risiko bedeutet. Bei jeder dritten OP in Deutschland muss man mit einer Infektion rechnen. Und in dem Fall damit, dass das betroffene Körperteil unabwendbar im Eimer ist. Soweit der MDK.

Und da habe ich gleich mal einige Fragezeichen. Um welche Operation geht es denn bei dir? Hat diese Operation irgendeinen Zusammenhang mit dem hier thematisierten Meniskusriss?
Eine andere schöne Quelle sagt nämlich Folgendes:

fremden Text entfernt. Siehe auch: Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)

Also 255.000/51.000.000=0,005

Das heißt (ganz grob die Zahlen von 2006 und 2012 gegengerechnet) bei nur 0,5 % Operationen/Prozeduren treten Infektionen des Operationsfeldes auf! Dazu kommen natürlich die Infektionen im Krankenhaus, die nichts mit der Operation an sich zu tun haben. Jetzt werden die Leute kommen und sagen "Ich traue nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe.", aber alle (offiziellen und verlässlichen) Quellen, die ich jetzt auf die Schnelle gefunden habe sprechen von Infektionsraten bis 3 %. Die von dir genannten 1/3 halte ich für absolut aus dem Zusammenhang gerissen. Ich glaube dir, dass der MDK ein entsprechendes Gutachten geschrieben hat. Dieses Gutachten ist aber auf deinen ganz speziellen Fall gemünzt und hat ÜBERHAUPT KEINE allgemeingültige Aussagekraft. Denn das Infektionsrisiko hängt sehr stark vom Gesundheitszustand des Patienten ab (Alter, Raucher, Diabetiker etc.) und von der Art der Operation.

Es gibt schwarze Schafe unter den Ärzten und es gibt Inkompetenz und Behandlungsfehler. Trotzdem muss mit der Schwarzmalerei irgendwann auch mal Schluss sein! Das hier alle naselang die Leute schreiben „Ich gehe erst zum Arzt, wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind.“ ist doch ein schreckliche Bilanz!
Ich möchte mich wiederholen: Beurteilung eines erfahrenen Facharztes einholen, der sich jeden Tag 10 Knie anguckt und ggf. Sportler über längere Zeit begleitet (z. B. Herr Müller-Wohlfahrt ;)).
Ein dahergelaufenes Wald- und Wiesenkrankenhaus, welches 3 Meniskusoperationen im Jahr macht, würde ich nicht empfehlen...
von: Pierrot

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 21:04

Ich hatte vor 8 Jahren auch einen Meniskusriss, auf der Innenseite.
Ich ging zu Ärzten. Ein Mensch, der Bilder von meinem Knie machte, vermisste auch noch mindestens ein Kreuzband.
Die Operation schien zwangsläufig. Dann war ich noch einmal bei meinem Hausarzt, ein sehr sympathischer. Er schob seine Brille hinunter, schaute mir tief in die Augen und fragte mich:
'Wollen Sie sich allen Ernstes operieren lassen?'.
In jenen Tagen humpelte ich auch einmal mit einem großen Paket zur Post. Da hielt ein Wagen an, und eine Frau nahm mich mit. Wir kamen ins Gespräch und … sie hatte 2 Jahre zuvor einen Meniskusriss gehabt, hatte sich nicht operieren lassen und konnte ihrer Leidenschaft, dem 'Laufen' inzwischen wieder uneingeschränkt frönen.
Ich habe dann ein paar Stunden 'Gymnastik' genommen und bin Wochen später mit dem Rad in den Urlaub gefahren.
Da war ich dann unvorsichtig, machte eine lange Wanderung über Stock und Stein. Da hatte ich dann anschließend ziemliche Probleme, aber die ließen relativ bald wieder nach.
Ich habe ziemlich durchtrainierte Beine, durch das viele Radfahren über viele Jahre.
Ich denke, dass war das Entscheidende. Es sind genug Muskeln da, die das Knie stabil halten.
Zum Glück machen mir andere Sportarten, wie Skifahren o.ä., wo die Knie abrupt auch seitlich bewegt werden müssen, keinen Spaß. Denn da ist, glaube ich, besondere Vorsicht, gerade am Anfang, geboten. Ich weiß noch, dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich wieder beschwerdefrei Fußball spielen konnte.

Grüße
Peter
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 18.05.19 22:49

Ich war 8 Jahre mit einer ehem. Arztfrau (er ist Onkologe) liiert und ich kann Dir sagen das Du den §31 an die Wand hängen kannst.
Selbst die Strafe von 50.000€ stellt dem Geldfluss ein laues Lüftchen entgegen.
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 05:41

Mal so auf die Schnelle.

https://www.derwesten.de/politik/aerzte-...-id6684164.html

Mir hatte das mein vorletzter Krankenhausarzt erzählt. Als ich ihm von meinem letzten vorschwärmte. Es gibt dazu auch seriösere Links. Ich möchte mich aber im Grunde mit dem Drama gar nicht mehr beschäftigen.

Das Gutachten des MDK ist angeblich gerichtsfest. Dort steht nicht "bei einer Operation wie ihrer, muss man..." sondern "bei einer Operation in Deutschland".

So vollständig Vertrauen in dieses Gutachten habe ich natürlich auch nicht. Dazu habe ich zuviel erlebt.

Eindrucksvoller waren meine längeren Krankenhausaufenthalte, bei denen ich den Eindruck hatte, dass meine Leidensgenossen ganze Abteilungen füllten und ich tatsächlich viele traf, die noch deutlich mehr verloren hatten, als nur wie ich einen Arm.
von: Michaela

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 07:23

Hallo Velocio,

auf die Gefahr hin, dass ich etwas wiederhole was bereits geschrieben wurde (ich habe nicht alle Antworten gelesen) hier meine Meinung als Physiotherapeutin:

Ich würde die Entscheidung Operation ja/ nein weniger vom Ergebnis des bildgebenden Verfahrens (MRI) abhängig machen, sondern vielmehr von der Stärke Deiner Beschwerden im Alltag.

Meine Empfehlung wäre, Dir einen guten Physiotherapeuten suchen, evtl. mit Spezialisierung auf Sportphysiotherapie. Je nach dem was dieser durch seine Untersuchung herausfindet, könnte es sinnvoll sein, einen gezielten Aufbau zu machen. Auch bei sportlichen Patienten findet man bei Deiner Diagnose oft ein Ungleichgewicht in der Stärke verschiedener Beinmuskeln oder leichte Bewegungseinschränkungen. Es lohnt sich auf jeden Fall hieran zu arbeiten, um dadurch das Risiko, dass später eine Operation erforderlich wird, zu minimieren.

Viele Grüsse und gute Besserung!

Michaela
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 08:33

+1

Bei meinem Mann war das auch so. Der Arzt meinte, zur Operation gäbe es keine Alternative. Ich habe eine Physiotherapeutin empfohlen. Sechs Wochen später war alles wieder in Ordnung.

Ursprünglich war die Diagnose "Meniskusriss". Der Arzt, der die Zweitmeinung lieferte, fand eine Arthrose.
von: Pierrot

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 09:03

Ich habe vor längerer Zeit eine Doku gesehen. Ich erinnere mich nicht mehr im Detail.
Grob ging es um die Verteilung und Konzentration von Kliniken deutschlandweit.
In Gegenden, wo sich Kliniken ballten (vllt. gab es dafür auch einen Grund, aber ich erinnere mich nicht mehr), wurde einfach (noch) schneller operiert.
Die (finanzielle) Gesundheit der Klinik war letztendlich wichtiger, als die (körperliche) Gesundheit des Menschen.
Ob die jeweiligen Beschwerden operativ behandelt werden, kann also manchmal einfach nur vom Wohnort des Patienten abhängig sein …
Ich kann auch nur das empfehlen, was Michaela geschrieben hat. Erst zu einem Physio gehen!


Grüße
Peter
von: Juergen

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 10:35

Vor längerer Zeit las ich etwas darüber, dass zu viele Knie operiert werden. Zu der Zeit hatte ich heftige Probleme im linken Knie. Mein Ortho wollte das Knie leerräumen, gab mir aber die Überweisung für die Radiologie mit.
https://www.swr.de/odysso/kampf-ums-knie/-/id=1046894/did=12615286/nid=1046894/1xnbtg7/index.html
Den im Artikel genannten Prof. bat ich auf das CT zu schauen. Es war etwas ungewöhnliches im Knie und "das gehört da nicht hin, das muss weg."
Die Diagnose kostete mich 80,- Euro.

Nun gut, die OP verlief großartig. Ich bin seit 2014 beschwerdefrei durch den Chef der Atos-Klinik in Heidelberg. (geht auch mit privater Krankenhaus Zusatzversicherung)
von: bluesaturn

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 11:12

Ich fuer mich wuerde die OP hinausschieben und Krafttraining machen. Du musst dir aber wirklich im klaren sein, dass du dein Leben lang Krafttraining machen musst.
Ich habe eine OP fuers Kreuzband hinter mir, der Meniskus war angerissen und wurde abgeschliffen. Sport wird mich nun mein Leben lang begleiten. Mache ich es ein paar Wochen nicht, dann meldet sich das Knie.
von: BeBor

Re: Meniskusriss, was tun? - 19.05.19 20:15

In Antwort auf: Juergen
Nun gut, die OP verlief großartig. Ich bin seit 2014 beschwerdefrei durch den Chef der Atos-Klinik in Heidelberg. (geht auch mit privater Krankenhaus Zusatzversicherung)

Eigentlich sollte eine ordentliche Behandlung ja nicht davon abhängen, ob man gesetzlich oder privat versichert ist. Als Kassenpatient hatte ich bei meiner Meniskus-OP vor längerer Zeit allerdings auch den Bonus, dass der Scheffarzt des Krankenhauses ein Jägerfreund des dem Bock und dem Eber nachstellenden Teiles meiner Familie war. Beim niedergelassenen Orthopäden hätte ich trotz akuter Beschwerden Monate warten müssen.

Bernd
von: hopi

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 05:08

In Antwort auf: BeBor
Eigentlich sollte eine ordentliche Behandlung ja nicht davon abhängen, ob man gesetzlich oder privat versichert ist.
ich denke, das dürfte im Regelfall auch so sein. Ein anderer Aspekt neben einer ordentlichen Behandlung dürften leider die oft längeren Wartezeiten für Termine insbesondere bei niedergelassenen Fachärzten sein. Ob sich bei Krankenhausaufenthalten immer der jeweilige Chefarzt persönlich um meine Behandlung kümmert erscheint zumindest mir nicht so besonders wichtig. Mir kommt es mehr darauf an, dass das behandelnde medizinische Personal, insbesondere bei chirurgischen Eingriffen, eine gute und nachhaltige Erfahrung hat.
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 06:05

Ob letztlich der Chefarzt selbst operiert wird der TE in der Sedierung liegend gar nicht mitbekommen. Denn oft ist es anders.
Auch oft ist es so das der Oberarzt öfter eine OP durch führt und somit mehr handling, Erfahrung hat, als der der auf der Rechnung steht und außerhalb eines warmen Händedruckes mit dem TE keinen Körperkontakt hatte.

Und vielleicht abschließend noch ein Tipp von meinen Freunden die Ärzte sind (der Tipp galt mal mir). Lass Dich niemals in einer Uni operieren wenn Du dort keinen persönlichen (Freund oder Familienmitglied z.b ) hast. Gehe bevorzugt in ein kleineres Haus das sich spezialisiert hat, keine Mannschaften an Studenten hat die Opfer brauchen und Du keine Nummer bist.

von: Margit

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 06:23

In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: BeBor
Eigentlich sollte eine ordentliche Behandlung ja nicht davon abhängen, ob man gesetzlich oder privat versichert ist.
ich denke, das dürfte im Regelfall auch so sein.
radelte ich doch am Freitag, 26.04.2019 zu einer Spezialuntersuchung nüchtern in eine Klinik. Wollte die mich stationär behalten, an einem Freitag! Erklärte mir der Stationsarzt, dass die Untersuchung nur bei Privatpatienten ambulant durchgeführt wird, als Kassenpatient muss ich stationär bleiben! Bin ich Montag wieder hin.

In Antwort auf: hopi
Ein anderer Aspekt neben einer ordentlichen Behandlung dürften leider die oft längeren Wartezeiten für Termine insbesondere bei niedergelassenen Fachärzten sein.
Kommt darauf an, wo Du wohnst und wie „berühmt“ der Arzt Deines Vertrauens ist. Auch der Orthopäde, bei dem Du noch am gleichen Tag einen Termin bekommst hat jedenfalls ein Studium abgeschlossen und promoviert. So schlecht kann er also gar nicht sein.

In Antwort auf: hopi
Ob sich bei Krankenhausaufenthalten immer der jeweilige Chefarzt persönlich um meine Behandlung kümmert erscheint zumindest mir nicht so besonders wichtig. Mir kommt es mehr darauf an, dass das behandelnde medizinische Personal, insbesondere bei chirurgischen Eingriffen, eine gute und nachhaltige Erfahrung hat.
Sollte es sich nicht gerade um eine Not-OP handeln, kannst Du das Krankenhaus deutschlandweit wählen. Wieviel OP's speziell für Deine Erkrankung dort durchgeführt wurden, kannst Du ergoogeln oder bei Deiner Krankenkasse erfragen.
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 08:39

Zitat:
Sollte es sich nicht gerade um eine Not-OP handeln, kannst Du das Krankenhaus deutschlandweit wählen. Wieviel OP's speziell für Deine Erkrankung dort durchgeführt wurden, kannst Du ergoogeln oder bei Deiner Krankenkasse erfragen.


Aber wie oft der Chirurg, der dich dann operiert, das schon gemacht hast, kriegst du nicht raus. Der Chefarzt ist es anscheinend auch bei Privatpatienten normalerweise nicht. Ich bin als Kassenpatient so lange von Assistenzärzten operiert worden, bis alles im Eimer war.

Im Nachhinein kann man das leicht erfahren. Steht im OP-Bericht. Den sollte man sich sowieso immer besorgen. Da steht auch drin, was gemacht worden ist. Als Kassenpatient erklärt einem das sonst meist keiner.
von: BeBor

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 11:53

In Antwort auf: cyclerps
Und vielleicht abschließend noch ein Tipp von meinen Freunden die Ärzte sind (der Tipp galt mal mir). Lass Dich niemals in einer Uni operieren wenn Du dort keinen persönlichen (Freund oder Familienmitglied z.b ) hast. Gehe bevorzugt in ein kleineres Haus das sich spezialisiert hat, keine Mannschaften an Studenten hat die Opfer brauchen und Du keine Nummer bis.

Da mag schon was dran sein. Bei bestimmten Erkrankungen (eher die von der ganz unangenehmen Sorte) würde ich aber niemals den Schnippeldokter vom Kreiskrankenhaus ranlassen, auch wenn der versichert, er könne das. Meine letzte OP war 2017 in einer großen westdeutschen Uniklinik, in der ein rennomierter Professor eine Spezialabteilung betreibt bzw. aufbaut. Den Herrn habe ich zwar nicht gesehen, obwohl er namentlich auf der Behandlungsüberweisung (ausgestellt von einer anderen Uniklinik) stand, aber der Oberarzt war für mich ohne jeden Zweifel ein Könner seines Faches. Der Aufenthalt selbst, mit allem Drumherum, war von seelenloser Tristesse, Anonymität und Geschäftsmäßigkeit, wie ich sie vorher in kleineren Krankenhäusern nie erlebt habe.

Bernd
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 12:35

Was will uns jetzt dein Statement in Antwort auf meinen Post sagen?

Nirgends habe ich geschrieben das jemand mit einer "ganz unangenehmen Sorte von Krankheit" zu einem Schnibbeldoktor in ein Kreiskrankenhaus gehen soll. Das hätte ich aber du´rchaus können denn auch solche Häuser haben sich oft spezialisiert. Beispiele gibt's genug und die damit einhergehenden Erfolge auch. Und nun?
Den Rest hast Du dankenwerterweise scheinbar bestätigt.
von: CyclingPhoen

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 13:00

Ich kann dem eigentlich nur zustimmen. Eine Uniklinik ist groß und einschüchternd. Außerdem laufen dort die Ärzte von morgen rum, die (unter Anleitung) lernen sollen, aber im Moment von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
Hier sitzt aber auch das gebündelte medizinische Wissen in allen Spezialgebieten. Meine Erfahrungen mit der angeblich schlimmsten Uniklinik Deutschlands (Charite), verliefen im Endefekt positiv, weil ich gemerkt habe, dass die Oberärzte wissen was sie tun. Und wenn sie es nicht wussten, dann kannten sie den Kollegen auf der anderen Station, der es dann weiß. Spezialisierungen gibt es natürlich auch in kuscheligen Krankenhäusern. Erfahrung kommt aber durch Fallzahlen (Spezialisierung hin oder her) und Fachwissen nur durch den wissenschaftlichen Austausch.

Noch ein Wort zur Physiotherapie: Guter Hinweis, auf jeden Fall machen!
Man kann auch mit fehlender Hüftpfanne noch laufen, solange die Muskeln das tragen. Ob das auf Dauer (ohne weitere medizinische Intervention) empfehlenswert ist, darf dann jeder selbst entscheiden.
von: Margit

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 13:19

In Antwort auf: CyclingPhoen
Eine Uniklinik ist groß und einschüchternd. ... Hier sitzt aber auch das gebündelte medizinische Wissen in allen Spezialgebieten.
Was da einschüchternd sein soll, ist mir ein Rätsel verwirrt
von: Friedrich

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 13:47

In Antwort auf: Margit
Was da einschüchternd sein soll, ist mir ein Rätsel verwirrt

Vermutlich die Größe zwinker.
von: CyclingPhoen

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 14:00

Wenn du das nicht kennst, dann ist doch gut. zwinker
Ich meinte das zusammenfassend für: Großer Campus, extreme Anonymität, unpersönliches Pflegepersonal etc.
War wahrscheinlich etwas ungünstig formuliert...
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 14:18

Naja so ne alte Oberschwester kann schon grausamm einschüchternd, jedoch vielmehr ernüchternd , sein. träller
von: BeBor

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 14:47

In Antwort auf: cyclerps
Was will uns jetzt dein Statement in Antwort auf meinen Post sagen?

Nirgends habe ich geschrieben das jemand mit einer "ganz unangenehmen Sorte von Krankheit" zu einem Schnibbeldoktor in ein Kreiskrankenhaus gehen soll.

Da hast zuvor geschrieben:

In Antwort auf: cyclerps
Und vielleicht abschließend noch ein Tipp von meinen Freunden die Ärzte sind (der Tipp galt mal mir). Lass Dich niemals in einer Uni operieren wenn Du dort keinen persönlichen (Freund oder Familienmitglied z.b ) hast. Gehe bevorzugt in ein kleineres Haus das sich spezialisiert hat, keine Mannschaften an Studenten hat die Opfer brauchen und Du keine Nummer bist.

Ob von Dir angesprochene „Spezialisierung“ und die dazu notwendige Kompetenz tatsächlich vorhanden ist oder ein blumiger Spruch oder gar dem Wunsche geschuldet, dass das Geld für die Behandlung im eigenen Hause bleibt, weißt Du doch im Augenblick einer notwendigen Entscheidung erst mal nicht. Gerade in den letzten Jahren versuchen viele kleinere Kliniken (die früher die „Kreiskrankenhäuser“ waren), sich mit Zusammenschlüssen und fachlichen Spezialisierungen neu aufzustellen, immer unter extremen Kostendruck. Zur Erfüllung der „Spezialaufgaben“ werden da z. B. auch Ärzte ans Messer, an die Maschine oder an den Rezeptblock gelassen, die bestenfalls über eine Minimalerfahrung verfügen. Zudem herrscht gerade aktuell ein Kampf um gute Spezialisten. Führt regelmäßig dazu, dass eine zurecht als sehr gut kolportierte Fachabteilung von jetzt auf gleich mit neuem Facharzt arbeiten muss, weil der verdiente Spezialist, der die Abteilung aufgebaut hat, dem Ruf der Kohle folgend in eine andere Klinik gewechselt ist. Bei aller Abneigung gegen das monströse Drumherum von Groß- und Unikliniken würde >ich< bestimmte Eingriffe und Behandlungen nicht mehr in „kleinen Spezialhäusern“ vornehmen lassen, die ihre Kompetenz nicht zweifelsfrei über einen langen Zeitraum nachweisen können.

Zu der zitierten Aussage von Deinen befreundeten Ärzten („... lass Dich nie in einer Uni operieren, wenn...“) betrifft, kann ich nur sagen, dass ich kaum einen anderen Berufsstand kenne, in dem das Miesmachen und Runtermachen von Berufskollegen und Einrichtungen, in denen man nicht selbst arbeitet, so leidenschaftlich und gründlich praktiziert wird, wie unter Medizinberuflern. Und zwar vorwiegend von denen, die nicht zur Creme de la Creme gehören.

Meine zwei Cent dazu. Aber vielleicht driften wir jetzt auch etwas zu weit vom Thema ab.

Bernd
von: Margit

Re: Meniskusriss, was tun? - 20.05.19 20:15

In Antwort auf: CyclingPhoen
Großer Campus, extreme Anonymität, unpersönliches Pflegepersonal etc.
muss ich Dir aber widersprechen. Wollte mich voriges Jahr eigentlich in einer kleinen Klinik mit besten Bewertungen operieren lassen. Beim Versuch einen Termin für ein Vorgespräch zu bekommen, war der Operateur erst mal in Urlaub, Vertretung hatte er nicht. Im großen Campus lt. OP-Bericht Operateur: Univ.-Prof. Dr. med. … Direktor der Klinik - Assistenten: Prof. Dr. med. … Bereichsleitung Minimal-invasive und Adipositaschirurgie, Prof. Dr. med. … Erster Oberarzt Bereichsleitung Kolorektale Chirurgie, Dr. med. … Die ersten beiden besuchten mich am Abend vor der OP im Zimmer um sich vorzustellen, da sich mich am nächsten Tag operieren. Der dritte hatte im Juli bei dem Traumsommer 2018 dafür Verständnis, dass man die OP schon noch ein wenig verschieben könnte und den vierten kannte ich auch von meinem stationären Aufenthalt im Juli. Das Pflegepersonal war sehr lieb und freundlich, im Oktober immer noch die gleichen wie im Juli, teilweise sogar wie 2013. Die "Ärzte von morgen" sind nur für einen kurze Zeit in einer Abteilung, aber alle sehr nett und hatten nach meinem Gefühl mehr Zeit als das Pflegepersonal.
von: Fricka

Re: Meniskusriss, was tun? - 21.05.19 07:01

Ich habe für meine Operationsserie der Krankenhäuser in Folge gebraucht. Das Kreiskrankenhaus, dass mir bei einer harmlosen Operation die Infektion verpasst hat. Bei der Ursprungs-OP habe ich während meiner Zeit dort überhaupt keinen Arzt getroffen. Das Pflegepersonal war zahlreich aber völlig unmotiviert. Nach der 4. OP bin ich in die Uni-Klinik gewechselt. Dort war es eigentlich recht kuschlig. Viel, viel Personal jeder Art. Nicht unbedingt arbeitswütig aber sehr freundlich. Ein ebenfalls freundlicher Professor als Chef, eine Fülle von Ärzten von morgen und heute. Rein optisch waren Ober- und Assistenzärzte nicht zu unterscheiden.

Man erklärte mir, es sei doch egal, ob jemand sein Staatsexamen in ein paar Monaten haben würde oder es vor ein paar Monaten hatte. Die Oberärzte waren ebenfalls sozusagen gestern noch Assistenzärzte gewesen.

Die Station durfte man nicht verlassen. Also war es egal, wie groß der Campus sonst noch war.

Und zuletzt eine Spezialklinik mit festem Personal, in dem jeder seinen Job hatte und den auch ausübte. Sehr knappes Personal. Aber es lief alles wie geölt. Alles, was sie mit mir anfingen, klappte auf Anhieb.
von: cyclerps

Re: Meniskusriss, was tun? - 21.05.19 10:06

Möge sein das Du das nicht weißt. Ich weiß es.
Und deshalb wünsche ich Dir für die Zukunft weiter ein gutes Händchen bei deinen Schüssen ins blaue.

Als Arzt weißt Du natürlich wie die Miesmacherei unter den Ärzten so ist. Damit kann ich nicht dienen.
Ich habe nur Einsicht darin auf welchen "Tabellenplatz" ein Arzt auf welchem Gebiet was kann bzw. wie seine Erfolge waren. Und das reicht und reichte mir bisher vollkommen.

Alles andere erübrigt sich.

Ich wollte dem TE lediglich etwas "an die Hand" geben für seine weiteren Überlegungen. Was der Einzelne daraus macht ist mir relativ Latte.

PS und abschließend: Zum Thema freundliches motiviertes Pflegepersonal wäre es gut wenn die die meinen nicht lächelnd und motiviert behandelt worden zu sein mal nur 8 Tage Dienst vor Ort mitmachen. Es würde sich manches relativieren.

Horrido
von: BeBor

Re: Meniskusriss, was tun? - 21.05.19 11:09

In Antwort auf: cyclerps
Möge sein das Du das nicht weißt. Ich weiß es.
Und deshalb wünsche ich Dir für die Zukunft weiter ein gutes Händchen bei deinen Schüssen ins blaue.

Ziemlich dämlicher Spruch. Auf Deine rechthaberischen Pampigkeiten gehe ich nicht weiter ein.

Bernd
von: jutta

Re: Meniskusriss, was tun? - 21.05.19 11:17

Da meine Knie auch ziemlich im Eimer sind (in der Sprechstunde der Uni-Klinik vor 5+ Jahren wollten die gleich loslegen) und jetzt doch ziemlich schlimm ist, hab ich meine Hausärztin gefragt welchen Arzt sie empfehlen würde. Sie nannte mir einen, der in einer Praxis ist, aber auch Belegbetten in einer Klinik hat. Mal sehen.
Die Uniklinik hier macht ja immer mal InfoVeranstaltunge, ich nenns Bettenverkaufsschau.

Hat jemand Erfahrungen mit TEP Knie?
von: Velocio

Re: Meniskusriss, was tun? - 23.05.19 20:07

Hallo Zusammen, also den Tipps noch mal eine Zweitmeinung zu holen und zum Pysio zu gehen werde ich auf jeden Fall nachgehen. Hab auch gegoogelt und bin u.a. auf einen Artikel gestoßen nach dem bei einer Studie bei 176 Patienten die Hälfte tatsächlich operiert wurde und bei der anderen Hälfe nur so getan wurde. Es soll im Nachhinein keine Unterschiede gegeben haben. Außerdem gibt es wohl eine Arzt in Köln, der Meniskusrisse verklebt. Heute war ich dann beim Chirurgen mit den MRT Bildern. Der meinte Meniskusriss ist nicht gleich Meniskusriss, was auch in verschiedenen Internetartikeln zu lesen war. Es gibt z.B. einen gut durchbluteten Bereich, indem gute Selbst-Heilungschancen bestehen, es gibt auch Risse, die keine Beschwerden machen und andere, die man operieren sollte. Auf die Methode kleben angesprochen sagte er nur, dass er es sich um keinen nach den Leitlinien anerkannten Eingriff handeln würde, und er sich dazu nicht äußern würde.