Re: Werde zu schnell hungrig

von: Martina

Re: Werde zu schnell hungrig - 02.04.13 11:18

In Antwort auf: JoMo

Ein Bericht, der genau das Gegenteil beschreiben würde, wie in der Süddeutschen, wäre so attraktiv, wie eiin Bericht, daß Autofahren häßlich und alt macht schmunzel


Ich habe mal von einer Studie gelesen, wo man Frauen gefragt hat, ob sie ihr Kind abtreiben würden, wenn sie sicher wüssten, dass es übergewichtig wird. Ein erschreckend hoher Prozentsatz antwortete mit ja. Ich interpretiere das so, dass diese Leute Übergewicht auf eine Stufe mit einer schweren Behinderung stellen, die vermuten lässt, dass das Leben für diese Leute (und eventuell auch für ihre Angehörigen) eh nur eine Qual sein kann. Und manchmal denke ich sogar, sie haben recht. Nicht weil es den Dicken selber so schlecht geht, sondern weil man sie doch sehr ungestraft als Wurzel allen gesundheitlichen Übels hinstellen darf.

Um noch etwas sinnvolles beizutragen: alle statistischen Auswertungen zum Gesundheitsrisiko haben (wie viele andere Statistiken auch) den Haken, dass sie wenig über das individuelle Risiko eines einzelnen aussagen. Insbesondere sagt eine Studie, dass Übergewichtige weniger gesund sind selbst wenn sie zutrifft eben genau nicht aus, dass *dieselbe* Person ein geringeres Gesundheitsrisiko hätte, wenn sie dünner wäre. Wirklich zielführend für eine gesündere Bevölkerung wäre tatsächlich nur der radikale Weg, das individuelle Gesundheitsrisiko zu ermitteln und denen mit hohem Risiko die weitere Fortpflanzung zu untersagen.

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Tatsache, dass der Ringfinger länger ist als der Zeigefinger deutlich positiv mit Musikalität korrelliert ist. Bei mir ist der Ringfinger kürzer als der Zeigefinger. Das sagt erstens nichts über meine individuelle Musikalität aus und zweitens kann ich noch viel weniger daraus schließen, dass ich musikalischer werde, wenn ich tragischwerweise den halben Zeigenfinger verliere.

Martina